Dr. Martin Luther in der Philatelie
Briefmarken zum Thema "Martin Luther"

Wormser Geschichte mit Briefmarken erzählt

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Blick über Worms / Frank Schumann Blick über Worms /Richtung WESTEN: Wasserturms, Lutherkirche und im Hintergrund das Klinikum


Worms [vɔʁms, im Dialekt vɔms] (lat. Wormatia, Borbetomagus oder Civitas Vangionum) ist eine kreisfreie Stadt im südöstlichen Rheinland-Pfalz und liegt direkt am linken Rheinufer. Das Mittelzentrum mit Teilfunktion eines Oberzentrums liegt jeweils am Rand der Metropolregionen Rhein-Neckar und Rhein-Main. Aufgrund dieser Lage wird es gleichzeitig der Planungsregion Rheinhessen-Nahe und der Metropolregion Rhein-Neckar (in der die Planungsregion Rheinpfalz aufgegangen ist) zugeordnet.

Richard Schimanski, Worms, Nibelungenbrücke, Nibelungenturm,
07.10.2021 Nibelungen auf Bütten R.Schimanski
2016 Ganzsache Nibelungenfetspiele Worms
2016 Ganzsache Nibelungenfestspiele Worms
05.12.1932 Deutsches Reich, Sonderstempel Worms Lutherdenkmal
05.12.1932 Deutsches Reich, Sonderstempel Worms Lutherdenkmal
FDC 10er Set-Selbstklebend Erstverwenderstempel, 07.06.2018, 1000 Jahre Dom zu Worms
07.06.2018, 1000 Jahre Dom zu Worms
Dom zu Mainzer, Mainzer Dom, Mainer Dom Briefmarke, Mainz
15.05.1975 FDC Dom zu Mainzer (1000 Jahre)
BRD, 1995, Michel-Nr. 1811, Sehenswürdigkeiten, Dom zu Speyer 640 Pfennig
10.08.1995 Speyer Dom - Ersttagsblatt
02.09.1961 900 Jahre Kaiserdom Speyer FDC 20 Pfennig, Bund 1961 ** Mi 366
02.09.1961 900 Jahre Kaiserdom Speyer FDC 20 Pfennig
Schum Individual 2022 0.70
Schum Individual 2022 0.70

Bekannt ist Worms als Nibelungen- und Lutherstadt als auch für seinen Dom, der neben dem Mainzer und dem Speyerer Dom einer der drei romanischen Kaiserdome ist. Worms (jiddisch ווירמייזא Wermajze), eine der drei SchUM-Städte, war überdies ein Zentrum aschkenasisch-jüdischer Kultur in Deutschland.


  5000 vor bis 14 nach Christus

Menschliche Entwicklung Jungsteinzeit Bronzezeit Kleinbogen #3296-3300 Korea Menschliche Entwicklung Jungsteinzeit Bronzezeit Kleinbogen #3296-3300 Korea

 

Rheinthal - Bonn Siebengebierge 2020 Bund MiNr. 351011 Panoramen Rheintal mit Schloss Drachenburg Rheinthal - Bonn Siebengebierge 2020 Bund MiNr. 351011 Panoramen Rheintal mit Schloss Drachenburg
In den Nebeln der Geschichte, tief verwurzelt in der reichen Erde des Rheintals, liegt die Stadt Worms. Schon vor 7000 Jahren, etwa 5000 (Jungsteinzeit / Neolithikum) vor Christus, begannen Menschen diesen fruchtbaren Landstrich zu besiedeln. Es war das milde Klima und die schützende Lage am hochwassersicheren Ufer des Rheins, die sie anzogen. Hier, zwischen den Mündungen des Eisbachs und der Pfrimm, begann eine Geschichte, die bis in die heutige Zeit reicht.
BRD 2005, Keltenfürst, Kelten, Post-FDC, Postkalender, Michel Nr 2436, Berliner Ersttagssonderstempel 21-09
BRD 2005: Keltenfürst! Post-Kalenderblatt - Michel-Nr 2436 mit Berliner Ersttagssonderstempel 21-09
BRD 2005, Keltenfürst, Kelten, Post-FDC, Michel Nr 2436, Berliner Ersttagssonderstempel 21-09
BRD 2005: Keltenfürst! Post-FDC Nr 2436 mit Berliner Ersttagssonderstempel 21-09
Bund, BRD 1977, Michel Nr. 943-945, Archäologie Archaeology, Kelten
Bund BRD 1977 Nr. 943-945 Archäologie Archaeology
Kelten, Halsring, Kelten Halsring, Michel 899, BRD, 1976, Schmuck Halsring Kelten Fürst
Kelten Halsring 1976

Schon früh erkannten die Kelten den besonderen Reiz dieses Ortes und nannten ihn ehrfurchtsvoll „Borbetomagus“ oder „Borbitumagus“. Der Name selbst, in seinen keltischen Wurzeln tief verankert, spricht von einem Ort großer Bedeutung. Nördlich der Pfrimm lag die keltische Keimzelle, die später den Grundstein für die römische Stadt legte.

Karl Ludwig Koehl, Wormser Arzt Karl Koehl, „Adlerbergkultur“, Karl Koehl, Worms; Karl Ludwig Koehl Briefmarke
2023 - Karl Koehl - Wormser Arzt und Prähistoriker
Karl Ludwig Koehl, Wormser Arzt Karl Koehl, „Adlerbergkultur“, Karl Koehl, Worms
2023 - Karl Koehl Wormser Arzt und Prähistoriker
Die Spuren dieser alten Siedler sind durch archäologische Forschungen gut belegt. Eine beeindruckende Siedlungskontinuität zeugt von der Beständigkeit und Attraktivität dieses Ortes. Über Jahrtausende hinweg trotzten die Menschen den Herausforderungen der Natur und bauten eine Gemeinschaft auf, die auf dem fruchtbaren Boden des Rheintals gedeihen konnte.
Auf der unscheinbaren Anhöhe Adlerberg am Rhein im Süden von Worms wurden von 1896 bis 1951 insgesamt 25 Gräber aus verschiedenen Zeiten entdeckt. Davon stammen nach heutiger Kenntnis acht Gräber von der Adlerbergkultur (etwa 2300/2200–1800 v. Chr.) aus der Frühbronzezeit. Um die Erforschung dieser Funde hat sich der Wormser Arzt Karl Koehl verdient gemacht, auf den der Begriff „Adlerbergkultur“ zurückgeht.

02 Bund Michel Nr. 2738 postfrisch - 2000 Jahre Varusschlacht Bund Michel Nr. 2738 postfrisch - 2000 Jahre Varusschlacht
Varusschlacht
04.06. und 31.05.2009 Detmold Numisbrief 2000 Jahre Varusschlacht
Varusschlacht
04.06. und 31.05.2009 Detmold Numisbrief 2000 Jahre Varusschlacht_Info
Bund Michel 2623 und Block 72
Limes: Bund Michel 2623 und Block 72 Limes mit Sonderstempeln
Mit dem Aufstieg des Römischen Reiches (Varusschlacht) änderte sich vieles in Worms. Seit der augusteischen Zeit, etwa 27 vor Christus bis 14 nach Christus, wurde das Gebiet um Worms Teil des römischen Herrschaftsgebietes.

Römisches Kastell
Römisches Kastell
Römisches Kastell
Römisches Kastell
Römisches Kastell
Römisches Kastell

Wahrscheinlich entstand zu dieser Zeit ein römisches Kastell, das als militärischer Stützpunkt und Schutz für die aufstrebende Stadt diente. Die zugehörige Zivilsiedlung mit dem aus dem Keltischen stammenden Namen Borbetomagus wurde Hauptort der Civitas Vangionum und entwickelte städtische Strukturen.

Kaiser Augustus Kaiser Augustus - Aus der Serie "ITALIA REGNO" von 1929
Die Römer brachten Fortschritt und Veränderung. Straßen wurden gebaut, die Worms zu einem bedeutenden Knotenpunkt im Netz der römischen Fernstraßen machten. Die Stadt erblühte unter der römischen Herrschaft und entwickelte sich zu einem Zentrum des Handels und der Kultur.
Durch die Jahrhunderte hindurch hinterließen die Kelten und Römer ihre Spuren, die das Gesicht von Worms prägten. Jede Epoche fügte der Stadt eine neue Schicht ihrer reichen Geschichte hinzu, die bis heute in den Straßen und Gebäuden von Worms spürbar ist. So lebt der Geist von „Borbetomagus“ in der modernen Stadt Worms weiter, ein Zeugnis der langen und wechselvollen Geschichte dieses besonderen Ortes. 
12.01.1984 BRD FDC 2000 Jahre Trier ETSt Bonn - Porta Nigra - Michel-Nr 1197
12.01.1984 BRD FDC 2000 Jahre Trier
Trier; Porta Nigra, Allierte Besetzung 1947, Rheinland-Pfalz, Michel:4, 12 Pfennige
Trier Portanigra 12 Pf
Michel Nummer 1234, 10.01.1985, 2000 Jahre Augsburg, Edition Philartes, Nr 1 von 85, Augsburg Briefmarke, Worms
10.01.1985 "2000 Jahre Augsburg", Michel Nummer 1234

Die von den Kelten gegründete Stadt wetteifert mit Augsburg, Trier und Kempten um den Titel der ältesten Stadt Deutschlands. Worms ist der deutsche Vertreter im Most Ancient European Towns Network (Arbeitskreis der ältesten Städte Europas).


2. bis 5. Jahrhundert


Vangionen Europa_Germanen_50_n_Chr.svg_CR Von Karl Udo Gerth Vangionen Europa Germanen 50n Chr.svg Copyright: Karl Udo Gerth

Die Geschichte von Worms ist eine Reise durch die Jahrhunderte, geprägt von Wandlungen, Eroberungen und kulturellen Veränderungen. Die Stadt, die einst von den Vangionen besiedelt wurde, durchlief zahlreiche Metamorphosen, bevor sie zur bedeutenden Stadtgemeinde wurde, die wir heute kennen.

Segelschiff Galleere Julius Cäsar Italien Vergil Segelschiff Galleere Julius Cäsar Italien Vergil - Michel-Nr. 1566 postfrisch MNH Monaco 1982

In den ersten Jahrhunderten nach Christus trugen die Vangionen, ein germanisches, stark keltisiertes Volk, zum frühen Charakter von Worms bei. Caesar hatte die Vangionen besiegt und sie am linken Rheinufer im Gebiet der Treverer angesiedelt. Die Römer etablierten hier eine Siedlung mit dem Namen "Civitas Vangionum", die ab dem 2. Jahrhundert nach Christus offiziell diesen Namen trug. Diese römische Civitas umfasste ein ovales Gebiet von etwa 1300 Metern Länge und 600 Metern Breite und spiegelte den städtischen Charakter wider.

Weltkulturerbe der UNESCO, Limes (55 Ct BRD Briefmarke) Weltkulturerbe der UNESCO, Limes (55 Ct BRD Briefmarke) Michel-Nr.: Bund 2623, Porta Praetoria des Kastell Saalburg (Teil des limes - ehemalige Außengrenze des Römischen Reichs) Erstausgabe: 11.07.2007

Die Bedeutung von Worms wuchs im Laufe der Zeit, doch die Stadt musste sich auch gegen zahlreiche Bedrohungen verteidigen. In der zweiten Hälfte des 3. Jahrhunderts, nach dem Fall des Limes, wurden die Alamannen rechtsrheinisch sesshaft und stellten eine neue Bedrohung dar.

Teil der Stadtmauer von Worms Teil der Stadtmauer von Worms - Reklamemarke


Um sich gegen ihre Angriffe zu schützen, errichteten die Römer eine mächtige Mauer um Worms und stationierten eine Abteilung der Legio II Flavia als Besatzung.


Christliche Symbole -Liechtenstein Michel Nr. 482-484 Christliche Symbole -Liechtenstein 1967 Michel Nr. 482-484

Im 4. Jahrhundert erlangte Worms den Rechtscharakter eines Municipiums und wurde damit zu einer selbstständigen Stadtgemeinde. Dies war eine Zeit des Wandels und der Blüte für die Stadt, doch auch eine Zeit des Übergangs. Archäologische Funde deuten darauf hin, dass in der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts bereits erste Spuren christlichen Lebens in Worms vorhanden waren. Es ist möglich, dass zu dieser Zeit bereits eine christliche Gemeinde existierte.


Streit zwischen Kriemhild und Brunhild vor dem Wormser Dom, gelaufen 1920. Nach dem Gemälde von Professor Kirchbach Gelaufen 1920 Streit zwischen Kriemhild und Brunhild vor dem Wormser Dom, gelaufen 1920. Nach dem Gemälde von Professor Kirchbach Gelaufen 1920

Das frühe 5. Jahrhundert brachte weitere Umbrüche. Im Jahr 413 entstand ein kurzlebiges Burgunderreich am Mittelrhein, dessen Sitz laut Heldensagen und literarischen Zeugnissen nach Worms verlegt wurde. Diese Phase war jedoch von kurzer Dauer. Um das Jahr 450 endete die römische Herrschaft über Worms, was eine bedeutende Zäsur in der Geschichte der Stadt darstellte.


Chlodwig-250-Fra-1996 - Taufe Chlodwigs (nach gewonnener Schlacht) 1996 Frankreich MiNr. 3166 postfrisch, Sieg von Zülpich 496 - Taufe Chlodwigs (nach gewonnener Schlacht)


In der zweiten Hälfte des 4. Jahrhunderts und zu Beginn des 5. Jahrhunderts erlebte Worms eine Phase der Unsicherheit und des Wandels. Schließlich, im Jahr 496, wurden die Alamannen von den Franken in der Schlacht bei Zülpich besiegt und zogen sich an den Oberrhein zurück. Dies markierte den Beginn der fränkischen Besiedlung im südlichen Rheinhessen, wobei Worms zu einem zentralen Punkt in ihrem neuen Herrschaftsgebiet wurde.
Die Geschichte von Worms ist reich an Ereignissen und Wandel, jedes Kapitel fügt eine weitere Schicht zu der komplexen und faszinierenden Erzählung dieser alten Stadt hinzu. Von den frühen Siedlern über die römische Blütezeit bis hin zur fränkischen Eroberung hat Worms stets seine Bedeutung und seinen Charme bewahrt.


WORMS STADTPOST 1896-1898 Mi 3, 5-7 UNGEBRAUCHT


Im 6. Jahrhundert begann die Stadt Worms, die nun als “Warmatia” bekannt war, eine bedeutende Transformation. Einst eine römische Siedlung, entwickelte sich Worms zu einem wichtigen Zentrum sowohl religiöser als auch politischer Macht. Als Bischofssitz nahm die Stadt zahlreiche Veränderungen an, die ihre Rolle in der fränkischen Politik und im Handel am Rhein festigten.

Heiliger Rupert: 2007, Österreich, 2686 Maximumkarte (MK) - Michel-Nr.: 2686 Heiliger Rupert: 2007, Österreich 55 C., Maximumkarte (MK) - Michel-Nr.: 2686 "Schutzpatrone (VI): Heiliger Rupert, Landespatron von Salzburg" auf dekorativer farbiger Maximumkarte der Edition MERIO-PHIL mit der Abbildung des Heiligen Ruperts mit Salzfässer, Seekirchen am Wallersee 24.9.2007


In fränkischer Zeit setzt die gesicherte Wormser Bischofsliste mit Bischof Berchtulf ein, der 614 an der Pariser Synode teilnahm. Die frühen Bischöfe Amandus von Worms († 7. Jahrhundert) und Rupert von Salzburg († 718) zählen zu den Heiligen der römisch-katholischen Kirche. Amandus wurde Schutzpatron des Bistums und der Stadt Worms. Unter den Karolingern bildete Worms eines der Machtzentren, so dass seine Bischöfe im 8. und 9. Jahrhundert dem Königshof nahestanden.

16. GUI. 1967 Vatikan FDC - Michel-Nr. 523--527, Apostel Petrus und Paulus , Worms
Apostel Petrus und Paulus
16. GUI. 1967 Vatikan FDC - Michel-Nr. 523--527 ; Apostel Petrus und Paulus ; Worms
Apostel Petrus und Paulus
Apostel Petrus und Paulus
16.03.2006 Vatikan 2006 FDC Nr. 1548 - 1550 Andrea Mantegna Vaticano


Das Patrozinium des Doms, der den Heiligen Petrus und Paulus geweiht ist, wurde 628 erstmals bezeugt. Diese Weihe verdeutlichte die Bedeutung von Worms als religiöses Zentrum und unterstrich seine Stellung in der christlichen Welt des Mittelalters.


Im 7. Jahrhundert wurde der Name “Warmatia” für die Stadt belegt, die lateinische Form des deutschen Namens “Worms”. Dieser Name sollte in den kommenden Jahrhunderten die offizielle Bezeichnung bleiben und die Stadt auf Karten und in Urkunden kennzeichnen.

02.01.2014 BRD FDC 1250 Jahre Kloster Lorsch
02.01.2014 BRD FDC 1250 Jahre Kloster Lorsch
17.11.1967 - BRD FDC Deutsche Bauwerke auzs 12 Jahrhunderten - Kloster Lorsch - Hessen
17.11.1967 - BRD FDC Deutsche Bauwerke auzs 12 Jahrhunderten - Kloster Lorsch - Hessen


Das heutige Stadtteil Pfeddersheim wurde 754 erstmals urkundlich erwähnt. Eine Kirche “in Paterni villa” wurde genannt, was auf eine bereits etablierte christliche Gemeinde hinwies und die Ausdehnung des christlichen Glaubens in der Region zeigte.

In dieser Zeit wurden mehrere heutige Stadtteile von Worms im Lorscher Codex erstmals urkundlich erwähnt. Horchheim, Heppenheim an der Wiese, Ibersheim, Herrnsheim, Abenheim und Wiesoppenheim wurden dokumentiert, was die wachsende Bedeutung der Region und die Expansion der städtischen Grenzen zeigte.

Kaiser Karl der Große Worms, Palmin Sammelbild Kaiser Karl der Große, Hochzei Kaiser Karl der Große
Kaiser Karl der Große - Palmin Sammelbild
1275. Geburtstag Karl der Große, Stempel-Nr.: 06/019, Worms
Sonderstempel 30 03 23 - 1275. Geburtstag Karl der Große
05.11.1966 Frankreich Karl der Große
05.11.1966 Frankreich Karl der Große


Karl der Große heiratete in Worms. Worms ist schon vor mehr als 1200 Jahren für eine große Hochzeitsfeier im Jahr 783 ausgesucht worden. Der Bräutigam war der größte Herrscher der damaligen Zeit mit dem Herrschaftsgebiet, das wir heute Europa nennen. Was muss das für ein Fest in Worms gewesen sein?
Ein tragisches Ereignis traf Worms am 25. Dezember 790, als die kaiserliche Pfalz neben dem Dom während eines Aufenthaltes Karls des Großen niederbrannte. Diese Zerstörung war ein Zeugnis der unruhigen Zeiten und der Herausforderungen, denen sich die Stadt gegenübersah.


Weinsheim, südwestlich von Worms im Eisbachtal gelegen, wurde im 9. Jahrhundert als bischöflicher Besitz erwähnt. Dies zeigte die Erweiterung der kirchlichen Ländereien und den wachsenden Einfluss des Bistums.
Im Jahr 803 wurde Worms zum Zentrum der fränkischen Politik und ein bevorzugter Pfalzort. Dies markierte den Beginn einer neuen Ära, in der Worms als wichtiger politischer und strategischer Standort im Frankenreich fungierte.

Die Friesen, die im Fernhandel aktiv waren, wurden 829 in Worms erwähnt. Ihre Siedlung befand sich in der Nordostecke der Stadt, bekannt als “platea Frisonum”. Dieser Bereich lag vermutlich zwischen der Friesensperre und dem Rheintor, einem strategisch wichtigen Teil der Stadtmauer.

Kaiser Otto der Große
Kaiser Otto der Große
Kaiser Otto der Große - Palmin Sammelbild; Worms
Kaiser Otto der Große - Palmin Sammelbild
Scott # 410 - 1979 , "Kaiserfrühstück Otto II, 10th Cent." Turks & Caicos, Kaiser Otto II
OTTO II

829 und 926 fanden Reichstage des Franken- bzw. Ostfrankenreiches in Worms statt. Zu dieser Zeit war Worms, das im 9. Jahrhundert noch eines der karolingischen Machtzentren gewesen war, durch die fränkische Reichsteilung schon in eine Randlage gerückt. Auf dem Hoftag zu Worms im Mai 961 ließ Otto der Große seinen siebenjährigen Sohn Otto II. zum Mitkönig erheben. Am 2. Februar 965 feierte Otto I. nach der Rückreise von Italien in Worms den Jahrestag seiner Kaiserkrönung und im August 966 regelte er in Worms die Vertretung für die Zeit seiner neuerlichen Abwesenheit. 976 erhielt Otto von Worms das neugeschaffene Herzogtum Kärnten zu Lehen, das vorher ein Teil Bayerns gewesen war.

Papst Gregor V. krönt Otto III. Papst Gregor V. krönt Otto III.: CR: Von Martin von Troppau - Webseite Uni Heidelberg http://www.ub.uni-heidelberg.de/news/ausstellung/rituale.html, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=18409059

 

Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_01
Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_01
1976 Vatican Post Petersdom
1976 Vatican Post Petersdom

Papst Gregor V., der in Worms aufgewachsen war und als erster deutscher Papst 996 mit gerade einmal 24 Jahren den Papstthron bestieg. Sein Grab befindet sich im Petersdom in Rom.

Auf der Grabplatte ist seine Herkunft aus Worms ausdrücklich vermerkt: „Dieser hier, der jetzt von der Erde verdeckt ist, war Gregor V., schön von Angesicht, zuvor wurde er Bruno genannt, aus königlichem fränkischem Geschlecht, der Sohn von Otto und von seiner Mutter Judith. Deutsch war seine Sprache, er wurde in der Stadt Worms erzogen, bevor er als junger Mann den Apostolischen Stuhl bestieg."

Stift St. Cyriakus in Neuhausen Stift St. Cyriakus in Neuhausen


Bischof Samuel gründete 847 das Stift St. Cyriakus in Neuhausen, nordwestlich der Stadt, an der Stelle einer wohl schon merowingischen Kirche. Diese Gründung zeigte die fortwährende Bedeutung und Expansion der kirchlichen Institutionen in und um Worms.
Der Rheinhafen wurde 858 erstmals erwähnt und lag nahe dem Friesenviertel. Der Handel am Rhein wurde vermutlich von den Friesen dominiert, die später von den Juden abgelöst wurden.
Münze, Zoll, Königsmaß und andere königliche Einkünfte gingen 898 auf den Bischof über. Dies markierte einen wichtigen Schritt in der Autonomie und dem Einfluss der bischöflichen Macht in der Region.
In diesen bewegten Jahrhunderten entwickelte sich Worms von einer römischen Siedlung zu einem bedeutenden religiösen und politischen Zentrum des Frankenreiches. Die Stadt erlebte zahlreiche Herausforderungen und Veränderungen, blieb aber stets ein wichtiger Knotenpunkt für Handel und Politik am Rhein. Die reiche Geschichte von Worms, verwoben mit den Schicksalen der Völker und Herrscher, ist bis heute in den Mauern und Straßen der Stadt spürbar.


10. bis 11. Jahrhundert

Offizieller Sonderbrief, Historisches Museums der Pfalz, Auflage nur 10.000 Stück von 1992 Offizieller Sonderbrief, Historisches Museums der Pfalz, Auflage nur 10.000 Stück von 1992
In den Jahrhunderten um die erste Jahrtausendwende erlebte die Stadt Worms eine Zeit des Aufstiegs und der Blüte. Als Sitz des bedeutenden Saliergeschlechts wurde Worms nicht nur ein politisches Zentrum, sondern auch ein Ort religiöser und kultureller Entwicklungen.
Seit dem 9. und 10. Jahrhundert wurde Worms Sitz der mächtigen Herzogsfamilie der Salier. Ihre Herrschaft und der Bau einer Burg im Stadtgebiet, die erstmals 1002 in Quellen erwähnt wird, markierten den Beginn einer neuen Ära. Die Salier dominierten nicht nur die Stadt, sondern auch das Umland, insbesondere den Wonnegau. Ihre Grablege im Wormser Dom zeugte von ihrer tiefen Verbundenheit mit der Stadt.

Reklamemarke um 1900 - Stadtmauer Worms / Lutherpförtchen Reklamemarke um 1900 - Stadtmauer Worms / Lutherpförtchen

Um 900 erließ Bischof Thietlach eine Mauerbauordnung, die den Bau und die Instandhaltung der Stadtmauer regelte. Diese umfasste etwa 45 Hektar und wurde durch eine genaue Beschreibung der Verantwortlichkeiten der umliegenden Orte ergänzt. Der mächtige Mauerring mit sieben burgähnlichen Toren schützte die Stadt und zeigte ihre wachsende Bedeutung und Selbstständigkeit.


2018.06.07_FDC 1000 Jahre Domweihe Worms ETST Berlin3
2018.06.07_FDC 1000 Jahre Domweihe Worms ETST Berlin3
2197 postfrisch Österreich Jahr 1996 aus Block 12
Kaiser Heinrich II
Die Kirchen und Stifte
Im Jahr 1000 trat Bischof Burchard I. sein Amt an und setzte bedeutende Bauprojekte in Gang. Er ließ den Neubau des Doms, des Paulus- und Andreasstifts sowie der Stadtbefestigung vorantreiben. Der Dom, dessen Bau unter Burchard begann, wurde 1018 in Anwesenheit von Kaiser Heinrich II. geweiht, obwohl er noch nicht vollständig fertiggestellt war. Auch die Amanduskirche wurde in dieser Zeit erstmals urkundlich erwähnt.

Um 990/1000 berichtete der Gelehrte Gerschom ben Jehuda von der Ansiedlung von Juden in Worms. Die jüdische Gemeinde entwickelte sich schnell und errichtete um 1034 die erste Synagoge Deutschlands. Diese wurde jedoch während des Ersten Kreuzzugs 1095 zerstört. Der berühmte jüdische Gelehrte Raschi studierte um 1060 in Worms und hinterließ tiefe Spuren in der jüdischen Gelehrsamkeit.

Der Heilige Sand in Worms, JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS EINGANG M THAR - HAUS
JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS EINGANG M THAR - HAUS
Der Heilige Sand in Worms, JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS AM EINGANGSWEG
JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS AM EINGANGSWEG
Der Heilige Sand in Worms, JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS GRAB DES RABBI BARUCH
JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS GRAB DES RABBI BARUCH
Der Heilige Sand in Worms, JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS GRÄBER MIT BÄUME
JUDAIKA WORMS DER ÄLTESTE JUDAIKA FRIEDHOF DEUTSCHLANDS GRÄBER MIT BÄUME
"Der Heilige Sand", Worms, Friedhof, Synagoge
Alte Synagoge - Stifterinschriften - Erbauung der ersten Synagoge 1034 - Erbauung einer Badeanlage -Mikwe- 1185-86

Der Heilige Sand in Worms war der Friedhof der jüdischen Gemeinde Worms. Er gilt als ältester, unmittelbar am Ort, erhaltener jüdischer Friedhof in Europa. Die ältesten der etwa 2500 Grabsteine stammen aus dem 11. Jahrhundert. 



1048 fand im Wormser Dom eine der einzigen beiden Papstwahlen auf deutschem Boden statt: gewählt wurde Bruno von Egisheim zum Papst Leo IX. Leo IX. wurde 1002 als Sohn des elsässischen Grafen Hugo IV. (Päpstliche Grabplatte kommt nach Worms)

1106 Kaiser Heinrich IV - Micronesia 20c
1106 Tod Kaiser Heinrich IV - Micronesia 20c
1977 Italien Canossa
1977 Italien Canossa
Heinrich IV zu Kanossa 1077 - Vignette
Heinrich IV zu Kanossa 1077 - Vignette
Königliche Privilegien
Worms war treu dem König ergeben. König Heinrich IV. belohnte die Stadt 1074 mit Zollfreiheit an wichtigen Handelsplätzen wie Frankfurt und Goslar, als Dank für die Unterstützung während einer politischen Krise. Diese Urkunde ist die älteste im Original erhaltene des Wormser Stadtarchivs und ein bedeutendes Zeugnis für die enge Bindung der Stadt an das Königshaus. 1076 fand hier ein weiterer Hoftag statt, auf dem König Heinrich IV.

Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_01
Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_01
Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_03
Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_03
Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_02
Papst Gregor VII _Vatikan von 1985_02

Papst Gregor VII. für abgesetzt erklärte und dafür umgehend mit dem Kirchenbann belegt wurde – eine der Folgen dieser Ereignisse war dann der Gang nach C
anossa
900 Jahre Wormser Konkordat Sonderstempel "900 Jahre Wormser Konkordat"

1122 wurde in Worms das nach der Stadt benannte Wormser Konkordat geschlossen. In dieser Zeit bildet sich die städtische Verfassung mit einem selbständig agierenden Stadtrat als Vertreter der Bürgerschaft heraus. Nach dem Untergang der Salier 1125 verbanden sich auch die Staufer eng mit der Stadt.


Gottfried von Bouillon 1060-1100 Gottfried von Bouillon 1060-1100
Der Erste Kreuzzug: Trotz der engen Bindung an den König und der erhaltenen Privilegien erlebte Worms auch schwere Zeiten. Während des Ersten Kreuzzugs im Jahr 1095 wurden die Juden in Worms Opfer von Pogromen. Unter der Führung von Gottfried von Bouillon fielen die Kreuzfahrer über die jüdische Gemeinde her, töteten und plünderten. Viele Juden, die sich nicht taufen ließen, wurden ermordet, ihre Leichen geschändet.
Diese dramatischen Ereignisse prägten Worms und seine Einwohner tief. Doch trotz aller Widrigkeiten blieben die Stadt und ihre Bewohner fest verbunden und arbeiteten zusammen, um die Herausforderungen zu meistern und die Stadt immer wieder neu aufzubauen.

Die Statue zeigt Bischof Burchard in bischöflicher Kleidung mit typischen Insignien wie Mitra (Bischofsmütze) und Bischofsstab. - Copyright: Frank Schumann Die Statue zeigt Bischof Burchard in bischöflicher Kleidung mit typischen Insignien wie Mitra (Bischofsmütze) und Bischofsstab. - Copyright: Frank Schumann
Das Erbe der Salier: Worms blieb auch nach dem Tod Bischof Burchards im Jahr 1025 ein bedeutendes Zentrum. Kaiser Konrad II., ein Schüler Burchards und Mitglied des Saliergeschlechts, führte die Tradition fort und festigte die Bedeutung von Worms. Die Stadt wurde weiterhin ein Ort politischer und religiöser Bedeutung, und ihre Geschichte ist bis heute in den Mauern und Straßen spürbar.
Diese Zeit des Wandels und der Entwicklung legte den Grundstein für das Worms, wie wir es heute kennen – eine Stadt, die stolz auf ihre reiche Geschichte und ihr kulturelles Erbe zurückblickt.

Kaiser Barbarossa, Staufer, Worms, Briefmarke Worms
Kaiser Barbarossa Maximumkarte
Kaiser Barbarossa_Entwürfe
Kaiser Barbarossa_Entwürfe
1184 räumte Kaiser Friedrich Barbarossa der Stadt umfangreiche Freiheitsrechte ein, was als Begründung der Reichsstadt gelten kann. Das 12. Jahrhundert war dann vom beginnenden Streit zwischen dem Bischof und dem Stadtrat um die faktische Herrschaft über die Stadt geprägt – ein Konflikt, der bis ins 16. Jahrhundert andauern sollte.

Es war eine Zeit des Wandels und des Wachstums in der ehrwürdigen Stadt Worms. Die ersten Strahlen des 12. Jahrhunderts brachten mit sich das Versprechen von Fortschritt und Gemeinschaft, als Bischof Adalbert II im Jahr 1106 die Gründung der Fischerzunft verkündete. Diese Vereinigung von Fischern und Fischhändlern, eine der frühesten ihrer Art in Mitteleuropa, versprach nicht nur Sicherheit und Wohlstand für ihre Mitglieder, sondern auch die Sicherung ihrer Rechte und Traditionen durch ein erbliches Mitgliedschaftsrecht und das Recht auf Zuwahl durch die Bürgerschaft.

Kaiser Heinrich V Kaiser Heinrich V

Die Stadt blühte auf. Neue Bürgerrechte wurden eingeführt, die den Bewohnern von Worms eine bisher ungeahnte Freiheit und Unabhängigkeit gewährten. Kaiser Heinrich V. bestätigte die Zollprivilegien und erließ das jährliche Wachtgeld, während er den Bürgern das freie Erbrecht gewährte, ein bedeutender Schritt zur Beseitigung der schwersten persönlichen Einschränkungen.

Wormser Konkordat von 1122 Wormser Konkordat von 1122

Worms wurde ein Zentrum des Handels und der Politik, wie das Wormser Konkordat von 1122 zeigte, das den jahrzehntelangen Streit um die Investitur der Bischöfe beendete.



Die Stadt zog Teilnehmer des zweiten Kreuzzugs an, und Kaiser Friedrich I., auch bekannt als Barbarossa, besuchte Worms mehrfach, um bedeutende Privilegien zu verleihen. Unter seiner Herrschaft wurde der Neubau der Synagoge in den romanischen Formen der Wormser Dombauhütte abgeschlossen, und das städtische Friedensgericht entwickelte sich zu einem mächtigen Gremium.


"Haus Zur Trommel" Römerstr 44, Worms
"Haus Zur Trommel"
"Haus Zur Trommel" Römerstr 44, Worms
"Haus Zur Trommel"


In der Römerstraße 44 steht das historisches Gebäude "Haus Zur Trommel" mit einer romanischen Fassade aus der Zeit um 1200. Diese Fassade gehört zu einem ehemaligen Wohn- und Geschäftshaus namens "Haus Zur Trommel" und bewahrt Elemente aus verschiedenen Epochen. Zwei Vollgeschosse mit mittig platzierten Rundbogenfenstern prägen die Fassade. Im Erdgeschoss gibt es ein weiteres gekuppeltes Fenster und ein gotisches Doppelfenster, beide mit Entlastungsbögen. Eine Eingangstür und ein rundbogiges Fenster im Giebel komplettieren die architektonische Vielfalt dieses Bauwerks.

 



Doch nicht alles war von Glück und Frieden geprägt. Immer wieder wüteten Brände in der Stadt, zerstörten Häuser und Hinterhöfe, Kaufläden und Gassen. Der verheerendste dieser Brände brach 1221 am Marktplatz aus und legte große Teile der Stadt in Schutt und Asche, nur um zehn Jahre später von einem weiteren Feuer fast vollständig wiederholt zu werden.


Franziskanermönche Worms
Franziskanermönche
Dominikaner Mönch
Dominikaner Mönch

Trotz dieser Katastrophen wuchs die Stadt weiter. Die Franziskaner und Dominikaner gründeten Klöster und brachten neuen geistigen und sozialen Wandel. Die jüdische Gemeinde baute ihre Synagoge aus und erhielt ein rituelles Tauchbad. Die Errichtung von neuen Stadtmauern und die Erweiterung des Stadtgebiets bezeugten den anhaltenden Fortschritt und die Widerstandsfähigkeit der Wormser.

Kaiser Friedrich der II FDC
Kaiser Friedrich der II FDC
1994Italien - Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen Mi-Nr. 2347
1994Italien - Kaiser Friedrich II. von Hohenstaufen Mi-Nr. 2347
Siegel von Friedrich II
Siegel von Friedrich II

Am 23. Juli 1235 erreichte Worms einen Höhepunkt seiner Bedeutung, als Kaiser Friedrich II. und Isabella von England im prächtigen Dom zu Worms Hochzeit feierten. Es war ein Ereignis von solcher Pracht und Bedeutung, dass es die Augen ganz Europas auf die Stadt richtete. Die Feierlichkeiten waren ein lebendiges Zeugnis für den Rang und die Würde der Stadt, die sich als Zentrum von Politik, Kultur und Religion etabliert hatte.

Luxemburg 1815 kompl.Ausg. postfrisch 2008 Kaiser Heinrich VII.
Luxemburg 1815 kompl.Ausg. postfrisch 2008 Kaiser Heinrich VII.
Luginsland, "Werger Schlösschen", Worms
Worms - Luginsland 1912
Hochzeit
02.05.2016 BRD FDC Glückwunsch - Hochzeit Ja
Worms - Luginsland 2024
Worms - Luginsland 2024
Worms - Luginsland 2024, Friedhof Heiliger Sand
Worms - Luginsland 2024

König Heinrich (VII.): Der Turm "Luginsland" in Worms spielte eine zentrale Rolle im Schicksal von König Heinrich (VII.), dem Sohn Kaiser Friedrichs II. Nachdem Heinrich sich gegen seinen Vater aufgelehnt hatte, wurde er 1235 in Worms inhaftiert. Der Turm an der Stadtmauer, nahe dem heutigen Jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“, diente als Gefängnis.
Während Heinrich im Luginsland-Turm gefangen war, feierte Friedrich wenige Meter entfernt eine prunkvolle Hochzeit mit Isabella von England, die ursprünglich Heinrichs Braut sein sollte. Diese Ereignisse machen die heutige Straße „Luginsland“ zu einem historischen Erinnerungsort.

Doch Worms stand auch vor Herausforderungen und Konflikten. In den Jahren nach der Kaiserhochzeit kam es zu Auseinandersetzungen mit Kaiser Friedrich II., die zur Zerstörung des ersten Rathauses führten. Trotz dieser Rückschläge bildete sich ein neuer Stadtrat, der den Stadtfrieden wiederherstellte und die politischen Strukturen festigte.

 

Im späteren 12. Jahrhundert wurde eine neue Synagoge errichtet und ausgebaut. Im 13. Jahrhundert begann die Bedeutung der jüdischen Gelehrten Worms’ abzunehmen. Erhalten geblieben ist ein Gebetbuch, das Wormser Machsor von 1272, das auch das älteste schriftliche Zeugnis in jiddischer Sprache enthält.


Die Gründung des Rheinischen Städtebundes im Jahr 1254 war ein weiterer Meilenstein. Worms spielte eine herausragende Rolle in diesem Bündnis, das geschaffen wurde, um Frieden und Sicherheit in der Region zu gewährleisten und gegen Friedensbrecher und Zollburgen vorzugehen.

18.06.1970 Feuerwehr löscht brennendes Haus Michel-Nr. 632 18.06.1970 Feuerwehr löscht brennendes Haus Michel-Nr. 632
Doch die Stadt blieb nicht verschont von weiteren Katastrophen. Ein verheerendes Feuer im Jahr 1259 zerstörte erneut große Teile von Worms und hinterließ eine Spur der Verwüstung.

Augustinus von Hippo, Worms,
Augustinus von Hippo begründer des Augustinerordens
Karmeliterorden, Worms
Karmeliterorden

Trotz aller Widrigkeiten blieben die Wormser vereint und entschlossen. Die Stadt erholte sich immer wieder, gestützt durch ihren starken Gemeinschaftssinn und die tiefe Verwurzelung in ihren Traditionen und Glauben. Als die Augustinereremiten und die Karmeliter Klöster errichteten und die Stadt mit ihren Lehren und ihrem Engagement bereicherten, zeigte sich Worms erneut als ein Ort des Glaubens, des Wissens und der Gemeinschaft.
Durch die Jahrhunderte hindurch, trotz Bränden und politischen Umwälzungen, wuchs Worms weiter. Die Gründung neuer Klöster, die Erweiterung der Synagoge und die Bildung von Städtebünden zeugen von der fortwährenden Entwicklung und Anpassungsfähigkeit der Stadt. Worms war und blieb ein Symbol für die Stärke und den unerschütterlichen Geist seiner Bewohner, ein Leuchtfeuer der Beständigkeit und des Fortschritts im Herzen Europas.

 


14. bis 15. Jahrhundert
Im Umland von Worms herrscht geschäftiges Treiben. Die Weingärten, die sich über die sanften Hügel erstrecken, bringen nicht nur köstlichen Wein hervor, sondern sind auch ein Symbol des wirtschaftlichen Wohlstands, der diese Region prägt. Die kleinen Dörfer und Gemeinden um Worms herum, besonders die Nachbargemeinde Pfeddersheim, erleben eine Zeit des Aufschwungs. Für wenige Jahre wird Pfeddersheim sogar zur Reichsstadt erhoben, ausgestattet mit Oppenheimer Recht, was dem Ort eine besondere Stellung verleiht.
Es ist Anfang des 14. Jahrhunderts, als in Worms und seiner Umgebung bedeutende politische und soziale Veränderungen stattfinden. Der formell von den Bischöfen eingesetzte Rat sieht sich aufgrund von Konflikten um die Ungelterhebung zunehmend herausgefordert. Aus den erstarkenden Zünften rekrutiert sich ein bürgerschaftliches Pendant, ein Sechzehner-Ausschuss, der nicht mehr aus den vier Pfarreien, sondern direkt aus den Zünften gewählt wird.


König Albrecht I 1250-1308
König Albrecht I 1250-1308
Falkenstein
Falkenstein
In den Jahren 1304 und 1308 erfährt die Stadt Pfeddersheim eine beachtliche Wandlung. König Albrecht von Habsburg erhebt Pfeddersheim zur Reichsstadt, doch die Blütezeit währt nur bis 1327. Danach wird die Stadt an die Herren von Falkenstein verpfändet. Zur gleichen Zeit baut Worms seine Stadtmauern weiter aus, ergänzt durch fünf große Torbastionen.

Emicho Wildgraf von Kyrburg Emicho Wildgraf von Kyrburg: († 28. Juli 1311), aus dem Geschlecht der Wildgrafen, war in den Jahren 1283 bis 1311 der 29. Bischof von Freising und dabei erster Fürstbischof des 1294 begründeten Hochstifts Freising.

Innerhalb der Stadtmauern jedoch brodelt es. Innerstädtische Konflikte und eine Fehde zwischen dem Rat und dem Bürger Johann Holderbaum erschüttern die Stadt. Der Streit um die Besetzung des Judenrates zwischen Bischof Emicho und der jüdischen Gemeinde wird 1312 durch ein Schiedsgericht beigelegt. Die jüdische Gemeinde wird von einem 12-köpfigen Judenrat geleitet, der vom Bischof eingesetzt und von den Juden gewählt wird.


 

Der König Ludwig der Bayer gesteht der städtischen Gemeinde 1315 verschiedene Freiheiten und Rechte zu, darunter die Aufnahme von Juden als Bürger. Dennoch bleibt das Leben der Juden unsicher, besonders während der Pest-Jahre. 1349 fällt die Bürgerschaft von Worms in einem blutigen Pogrom über die jüdische Gemeinde her, ermordet Hunderte und brennt deren Viertel nieder. Die Überlebenden fliehen oder sehen sich in abgetrennte Judenviertel gedrängt.
Trotz der Unruhen erlebt Worms weiterhin wirtschaftlichen Aufschwung. Der Pfingstmarkt, der seinen Ursprung in dieser Zeit hat, wird zum festen Bestandteil des städtischen Lebens. Kaiser Ludwig der Bayer (ab 1328 Kaiser des Heiligen Römischen Reiches) verleiht den Bürgern von Worms das Recht auf eine zweite Messe, was den Handel weiter ankurbelt.

Postkarte Liebfrauenkirche
Postkarte Liebfrauenkirche

1465 Der Bau der Liebfrauenkirche ist abgeschlossen.


Johann von Dalberg war von 1482 bis 1503 Bischof von Worms
Johann Dalberg
Erasmus von Rotterdam
Erasmus von Rotterdam
Der Wormser Bischof - Johann von Dalberg (1482–1503) und seine Zeit
Johann von Dalberg war von 1482 bis 1503 Bischof von Worms und eine bedeutende Figur der deutschen Renaissance. Er förderte den Humanismus und war selbst ein Gelehrter, der enge Kontakte zu prominenten Intellektuellen wie Erasmus von Rotterdam pflegte. Unter seiner Leitung blühte das geistige und kulturelle Leben in Worms auf. Er baute die Bibliothek der Stadt auf und unterstützte den Ausbau der Universität Heidelberg.
Dalberg war politisch aktiv, engagierte sich in Reichsangelegenheiten und versuchte, die Kirche zu reformieren. Während seiner Amtszeit sah sich Worms jedoch auch mit den Spannungen des aufkommenden Bauernkriegs und religiöser Umbrüche konfrontiert, die die Region prägten. Seine Zeit war geprägt von einer dynamischen Wechselwirkung zwischen alten kirchlichen Strukturen und den aufkommenden neuen Ideen der Renaissance und frühen Reformation.


1995 BRD Michel-Nr. 1773 Sonderstempel FalscherKaiser, "Kleinbogen""Wormser Reichstag 1995"
1995 BRD Michel-Nr. 1773 Sonderstempel FalscherKaiser
"Kleinbogen""Wormser Reichstag 1995"
1995 BRD Michel-Nr. 1773 Sonderstempel Worms, "Kleinbogen""Wormser Reichstag 1995"
"Kleinbogen""Wormser Reichstag 1995" 500. Jahrestag der Einberufung des Wormser Reichstags	100 Pfennig, Ausgabedatum: 12. Januar 1995, Auflage: 99.500.000 davon 350.000 auf ETB Enturf: Peter und Regina Steiner
1995 BRD Michel-Nr.: 1773 Sonderstempel Gedenkblatt
"Kleinbogen""Wormser Reichstag 1995" 500. Jahrestag der Einberufung des Wormser Reichstags	100 Pfennig, Ausgabedatum: 12. Januar 1995, Auflage: 99.500.000 davon 350.000 auf ETB Enturf: Peter und Regina Steiner
1995 BRD ETB Michel-Nr: 1773

Wormser Reichstag von 1495: Kaiser Maximilian I: Der falsche Kaiser wurde 1995 auf dieser Briefmarke abgebildet. Die Sondermarke zu 100 Pfg. erschien anläßlich des 500. Jahrestages der Einberufung des Wormser Reichstages. Sei zeigt ein Porträt, die Tagungsstätte "Zur Münze" sowie die erste Seite des Libells zum Wormser Reichsgrundgesetz. Hier unterlief der Deutschen Bundespost jedoch ein fundamentaler Irrtum: Er wurde auf der Marke nicht Kaiser Maximilian abgebildet, der den Wormser Reichstag von 1495 einberufen hat, sondern dessen Vater, Kaiser Friedrich III., der bereits 1493 gestorben ist.

Kaiser Friedrich III:

Kaiser Friedrich III, Worms, Briefmarken
1983 500 Jahre Linz - Kaiser Friedrich III - und Wappen 5 S postfrisch
Grabmal Kaiser Friedrichs III, Kaiser Friedrichs III, Briefmarke
Grabmal Kaiser Friedrichs III 5 g + 20 g
Grenada Block 578 - Karl VIII, Feldzug gegen Italien, Karl VIII Worms, Karl VIII Briefmarke
Grenada Block 578 - Karl VIII

Im Jahr 1495 findet in Worms der bedeutende Reichstag unter König Maximilian I. statt. Für die Dauer des Reichstags wird Worms faktisch zur Reichshauptstadt. Wichtige Reformgesetze werden verabschiedet, darunter der ewige Landfriede und die Einrichtung des Reichskammergerichts. Der "Gemeine Pfennig", eine Kopf- und Vermögenssteuer, wird eingeführt, um die Sicherheit und Verwaltung des Reichs zu gewährleisten.
Diese bewegten Jahre hinterlassen tiefe Spuren in der Stadtgeschichte von Worms. Die wirtschaftliche Blütezeit, gepaart mit sozialen und politischen Umwälzungen, formt das Stadtbild und die Lebensweise ihrer Bewohner nachhaltig. Das Erbe dieser Epoche ist bis heute in den Traditionen und dem Stadtbild von Worms spürbar.


04.06.1969 Maximilian der I Östereich FDC
04.06.1969 Maximilian der I Östereich FDC
2019 Österreich, ANK 3478 500. Todestag Kaiser Maximilian I, ET: 1010, 11.4.19, Worms, Östereich
500. Todestag Kaiser Maximilian I
Franz von Sickingen, Individualmarke, Worms
2023 - Franz von Sickingen

1495 fand unter König Maximilian erneut ein Reichstag statt, auf dem die Reichssteuer, das Reichskammergericht und das Fehdeverbot des Ewigen Landfriedens eingeführt wurden. Zu diesem Zeitpunkt hatte die Stadt den Höhepunkt ihrer wirtschaftlichen Blüte schon überschritten. Der Bürgeraufstand 1512/13 und die Fehde mit Franz von Sickingen zwischen 1515 und 1519 zerrütteten die Finanzen der Stadt weiter. Faktisch war die Stadt zwar eine freie Reichsstadt, aber dem Bischof und der Geistlichkeit, die nach verschiedenen Schätzungen zwischen 30 und 50 % der Stadtbevölkerung ausmachten (wobei Gesinde und Dienstpersonal mitgezählt sind), war es in zähen Verhandlungen gelungen, derart viele Sonderrechte durchzusetzen, dass der Handlungsspielraum des Stadtrats eng begrenzt war. Außerdem war im Laufe des 15. Jahrhunderts der Einfluss der kurpfälzischen Rheingrafen auf die Stadt stark gestiegen. Zeitweise waren der Wormser und der Speyerer Bischofsstuhl von Brüdern des Pfalzgrafen besetzt.


16. Jahrhundert
Im Jahr 1500 erlebte die Stadt Worms eine Zeit des Glanzes und der spirituellen Vielfalt. Die Stadt beherbergte zahlreiche Stifte, Klöster und Kapellen, die das religiöse und kulturelle Leben prägten. In dieser Blütezeit lebten etwa 6000 Menschen in Worms, darunter eine bedeutende jüdische Gemeinde mit rund 250 Mitgliedern. Die Geistlichkeit der Stadt zählte 186 Geistliche, die in den vielen Kirchen und Kapellen tätig waren, sowie zahlreiche Mönche und Nonnen in den Klöstern.

08.01.1991 BRD 750 Jahre Apothekerberuf Michel-Nr. Bund 1490 - 768 v. 1000 - Singniert Wiese 08.01.1991 BRD 750 Jahre Apothekerberuf Michel-Nr. Bund 1490 - 768 v. 1000 - Singniert Wiese


Am 20. September 1502 wurde der blinde Ratsschreiber Reinhart Noltz durch eine Operation des Elsässer Arztes Meister Philipp geheilt und erhielt sein Augenlicht zurück. Nur ein Jahr später, im Jahr 1503, wurde die erste Apotheke in Worms erwähnt, als bei der Beerdigung des Bischofs Johann der Leichenwagen an der „apotecke zur langen Ketten“ vorbeizog.

Kaiser Maximilian I 1459 - 1519
Kaiser Maximilian I 1459 - 1519

1505 reisten Reinhart Noltz und der Stadtschreiber Adam von Schwechenheim nach Köln, um eine Urkunde von König Maximilian I. zu erhalten, die der Stadt das Recht verlieh, mit rotem Wachs zu siegeln und Silbermünzen zu prägen. In den folgenden Jahren festigte die Stadt ihre Reichsfreiheit durch neue Siegel und verwehrte dem Bischof das Recht, Bürgermeister und Ratsmitglieder einzusetzen.

500 J. Riesling-Urkunde Pfeddersheim 1511-2011
500 J. Riesling-Urkunde Pfeddersheim 1511-2011
Pfeddersheim Stadtwappen
Pfeddersheim Stadtwappen
1984 Korea - Maximilan I
Maximilan I
12.01.1990 Fünf Jahrhunderte Rieslinganbau
12.01.1990 Fünf Jahrhunderte Rieslinganbau

1510 verlieh Kaiser Maximilian I. der Stadt das Recht, Goldmünzen zu prägen, und nur ein Jahr später wurde der Anbau der Rebsorte Riesling in Pfeddersheim urkundlich belegt.


Eucharius_Rösslin_-_Der_schwangeren_Frauen_und_Hebammen_Rosengarten Eucharius Rösslin "Der schwangeren Frauen und Hebammen Rosengarten"

Die Stadt erlebte auch die Drucklegung des ältesten Geburtshilfebuches, Der schwangeren Frauen Rosengärtlein“, verfasst von Eucharius Rößlin.

Im Jahr 1514 geriet die Stadt in eine dreijährige Fehde mit der mittelrheinischen Ritterschaft unter Franz von Sickingen, die den Handel und die Versorgung der Stadt bedrohte. Doch es war das Jahr 1521, das Worms unvergessen machen sollte.

17. April 2017 Sonderstempel Worms 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich - Maximumkarte 80 Cent Individual
17. April 2017 Sonderstempel Worms 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich - Maximumkarte 80 Cent Individual
Vignette Worms 1921 - 400 Jahre Reformation - Canada, Reichstag zu Worms, Martin Luther 1521, Worms
Vignette Worms 1921 - 400 Jahre Reformation - Canada
Vignette Worms 1921 - 400 Jahre Reformation - RZW, Martin Luther 1521, Worms
Vignette Worms 1921 - 400 Jahre Reformation - RZW
Vignette Worms 1921 - 400 Jahre Reformation - Ungarn, Martin Luther 1521, Worms
Vignette Worms 1921 - 400 Jahre Reformation - Ungarn
2019.11.08_Sonderstempel KarlV Kiel Nr 21 276_1
2019.11.08_Sonderstempel KarlV Kiel Nr 21 276_1

Der Reichstag zu Worms: Am 16. April 1521 wurde die Ankunft Martin Luthers in der Stadt durch Trompetenstöße vom Domturm angekündigt. Luther, begleitet von Justus Jonas und anderen Gefährten, bezog Quartier im Johanniterhaus. Am 17. April trat er vor den Kaiser und die versammelten Fürsten und bat um Bedenkzeit, um seine Antwort auf die Fragen nach seinen Schriften vorzubereiten. Am folgenden Tag erklärte Luther, dass er seine Lehren nicht widerrufen könne. Seine mutigen Worte „Hier stehe ich, ich kann nicht anders. Gott helfe mir. Amen.“ hallten durch die Hallen des Reichstags.
Nach Luthers Abreise am 26. April und der Verkündung des Wormser Edikts am 26. Mai, das Luther in die Reichsacht erklärte, wurden seine Schriften öffentlich verbrannt. Doch in Worms fanden seine Lehren schnell Anhänger. Bereits während des Reichstags stellten sich Geistliche wie Johannes Rom und Nikolaus Maurus auf Luthers Seite, und die Magnuskirche wurde zu einem Zentrum der evangelischen Bewegung. Worms wurde zu einem Zentrum und Experimentierfeld der Reformation.


1524 wurde hier erstmals eine deutsche evangelische Messe gedruckt. Die Jahre darauf waren geprägt von religiösen Konflikten und Umbrüchen. 



Der Versuch des Wormser Stadtrats, in der Zeit des Bauernkriegs 1525 alle bischöflichen Privilegien zu beseitigen, scheiterte. Worms wurde aber evangelisch; der Bischof und die Geistlichen behielten ihre Sonderrechte und den Dom, römisch-katholische Gläubige konnten jedoch nicht Mitglied im Stadtrat werden. 1525 plünderten Bürger das Augustiner-Chorherrenstift Kirschgarten während der Bauernkriegsunruhen und entmachteten den Klerus. Die fürstliche Gegenpartei siegte in der Schlacht bei Pfeddersheim und zwang die Stadt, sich den alten Rechten zu beugen.


William Tyndale in Worms die erste englische Version des Neuen Testaments 1526 William Tyndale / Worms /erste englische Version des Neuen Testaments


1526 veröffentlichte William Tyndale in Worms die erste englische Version des Neuen Testaments.

Bis 1527 hatte sich die lutherische Lehre in Worms durchgesetzt. Der Rat der Stadt berief den Theologen Leonhard Brunner als evangelischen Prädikanten und gründete eine lutherische Lateinschule im Barfüßerkloster. Auch in den folgenden Jahrzehnten blieb Worms ein bedeutendes Zentrum der Reformation, das die religiöse und kulturelle Landschaft Deutschlands nachhaltig prägte.

Sebastian Münster Holzschnitt 1580; Stadtansicht Worms
Landkarte Stadtplan Worms von Sebastian Münster Holzschnitt 1580
Sebastian Münster Holzschnitt 1580; Stadtansicht Worms
Landkarte Stadtplan Worms von Sebastian Münster Holzschnitt 1580

Stadtansicht Worms: Historische Ortsansicht. Im Stil der Zeit kolorierter Holzschnitt von Sebastian Münster, um 1580, Abmessung: 44 x 32 cm

Im 17. Jahrhundert war Worms eine Stadt, die ständig von Krieg, Zerstörung und Tod heimgesucht wurde. Besonders die jüdische Gemeinde litt unter den immer wieder aufflammenden Unruhen. Doch das schlimmste Unglück sollte noch kommen, als französische Truppen die Stadt 1689 in Schutt und Asche legten. Die Geschichte von Worms in diesem Jahrhundert ist eine Chronik von Leiden und Zerstörung, aber auch von Mut und dem unerschütterlichen Willen zum Wiederaufbau.

18.05.2023 Motiv Erdbeben Land Zypern türk. Michel-Nr. 897

Am 8. September 1601 wurde Worms in den frühen Morgenstunden von einem Erdbeben heimgesucht. Die Erde bebte so heftig, dass die Glocken von selbst zu läuten begannen, als ob sie die Stadt vor der drohenden Gefahr warnen wollten. Die Bürger erwachten in Schrecken und Furcht, viele flüchteten ins Freie, während die alten Mauern der Stadt unter dem Zittern der Erde stöhnten.





Am 2. Mai 1606 kamen die Jesuitenpatres August Turrian und Gisbert Bernardi aus Speyer nach Worms und übernahmen Predigt und Katechese. Zunächst predigten sie in einer der Pfarrkirchen, doch schon bald, ab 1608, fanden ihre Gottesdienste im majestätischen Dom statt. Die Jesuiten brachten eine neue spirituelle Lebendigkeit in die Stadt, was jedoch nicht ohne Konflikte verlief.
Im April 1615 brach ein tiefer sozialer und wirtschaftlicher Konflikt auf, als Spannungen zwischen den Zunftmeistern und dem regierenden Magistrat eskalierten.



Der Grund für die Unruhe lag auch in der Verschuldung der Handwerker bei den jüdischen Geldverleihern. Am Ostermontag des Jahres 1615 entlud sich die aufgestaute Wut in einem gewalttätigen Aufruhr. Die jüdische Gemeinde wurde über den Rhein vertrieben, ihre Häuser geplündert und zerstört. Die Synagoge wurde teilweise abgerissen, Grabsteine auf dem Friedhof umgestürzt und zerschlagen.



Am 16. Mai 1632 machten die verheerenden schwedischen Truppen unter Oberst Haubold nicht halt vor den heiligen Stätten der Stadt. Das Karmeliterkloster mitsamt der Kirche und der St. Annakapelle wurde dem Erdboden gleichgemacht. Die Karmeliter verließen daraufhin Worms und kehrten erst 1657 zurück, als Bischof Hugo Eberhard sie wieder in die Stadt aufnahm und ihnen die Stephanskirche zum Gebrauch überließ.
Im Jahr 1635 war die Rückkehr der kaiserlichen Garnison nach Worms ein Lichtblick inmitten der Dunkelheit des Krieges. Die schwedische Besatzung zog ab. Doch die Stadt war gezeichnet, ihre Bürger erschöpft und verarmt.




1637 Kapuzinerkloster Worms



Karl Ludwig von der Pfalz; Worms, Luther, Nibelungen, Schum
Karl Ludwig von der Pfalz
Karl Ludwig von der Pfalz; Worms, Luther, Nibelungen, Schum
2023 - Karl I. Ludwig
Heidelberg
Heidelberg
600 Jahre Universität Heidelberg, UNI Heidelberg, Churfürst Ruprecht I, Heidelberg
16.10.1986 600 Jahre Universität Heidelberg - Maximumkarte - ETSt. Churfürst Ruprecht I 1386 - Michel-Nr. 1299 (2)
1659 bot Kurfürst Karl I. Ludwig von der Pfalz der Stadt an, sie zur Hauptstadt der Kurpfalz zu machen und die Universität Heidelberg nach Worms zu verlegen. Die Stadt lehnte dies ab. Den Titel „Hauptstadt der Kurpfalz“ hatten bereits Heidelberg, Mannheim und Frankenthal. Der Vorschlag war ein Versuch des Kurfürsten, in der Stadt verstärkt Einfluss zu gewinnen, was die althergebracht dort Berechtigten, insbesondere der Rat der Stadt und der Bischof, nicht gutheißen konnten.

Worms -Kupferstich Abraham Saur 1658 Worms -Kupferstich Abraham Saur 1658







Die Pestepidemie, die in den Jahren 1666/67 über Worms hinwegfegte, forderte über 1000 Menschenleben. Fünf Mitglieder des regierenden Dreizehnerrates und mehrere lutherische Pfarrer fielen der Seuche zum Opfer. Die Bevölkerung schrumpfte dramatisch, und die Straßen der Stadt waren gespenstisch leer.

Die Ankunft der französischen Truppen 1688 läutete eine neue und schreckliche Phase ein. Die Juden erlangten gegen Geldzahlung einen Schutzbrief von Marschall Duras, der sie vor Übergriffen der Soldaten bewahren sollte. Doch als sie das kaiserliche Wappen am Judentor gegen das französische Königswappen austauschten, warf ihnen der Dreizehnerrat später Verrat vor.

FRANCE CEF ETB 1978 VERSAILLES LUDWIG LOUIS XIV FAUNA TIERE PFERD HORSE z3247 FRANCE CEF ETB 1978 VERSAILLES LUDWIG LOUIS XIV FAUNA TIERE PFERD HORSE z3247
1689 wurde die Stadt im Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Truppen König Ludwig XIV. zerstört. Ein zeitgenössischer Bericht dazu stammt von Elieser Liebermann, Sohn von Juspa Schammes, den er bei Herausgabe des Werkes Ma’asseh nissim seines Vaters als Abschlusskapitel anfügte. Die Bevölkerung wurde vertrieben, und es dauerte etwa zehn Jahre, bevor das städtische Leben wieder in Gang kam.


Das brennende Worms. Zerstörung von Worms durch Brandlegung französischer Truppen unter General Mélac im Pfälzischen Erbfolgekrieg Pfingsten 1689, Hunderte von Menschen fliehen vor der Feuersbrunst in Booten auf die andere Rheinseite. Das brennende Worms. Zerstörung von Worms durch Brandlegung französischer Truppen unter General Mélac im Pfälzischen Erbfolgekrieg Pfingsten 1689, Hunderte von Menschen fliehen vor der Feuersbrunst in Booten auf die andere Rheinseite.

Der schicksalhafte Tag des 31. Mai 1689 sollte die Stadt Worms für immer verändern. Um vier Uhr nachmittags, mit Trommelwirbel und auf Befehl von General Mélac (Pfälzischen Erbfolgekrieg durch Truppen König Ludwig XIV), wurde das Signal zur Zerstörung der Stadt gegeben.

Ein Feuersturm, entfacht durch Sprengungen und leicht entflammbare Materialien, verschlang die Stadt. Öffentliche Gebäude, Spitäler, Kirchen und 964 Bürgerhäuser gingen in Flammen auf. Die Bevölkerung floh in Panik, viele fanden Zuflucht in den umliegenden Wäldern und Dörfern.
In den Ruinen der einst so stolzen Stadt lebten nur noch etwa 1000 Menschen. Der Schaden wurde auf über 3 Millionen Reichsthaler geschätzt, eine unvorstellbare Summe. Doch trotz des enormen Leids und der Zerstörung gab es Hoffnung: Pläne für den Wiederaufbau wurden geschmiedet. Johann Friedrich Seidenbender verfasste Vorschläge für die Wiederaufrichtung der Stadt und legte den Grundstein für die Erneuerung von Worms.


Ein kleiner, aber bedeutender Schritt zur Wiederherstellung der Gemeinschaft war der Vertrag, der den Juden die Rückkehr in die Judengasse und den Wiederaufbau ihrer zerstörten Synagoge erlaubte. Die Leibeigenschaft wurde aufgehoben, und sie durften sich nun “Schutzverwandte” oder “Hintersassen” nennen. Diese Geste der Versöhnung und Anerkennung legte den Grundstein für eine neue Ära der Koexistenz und des Wiederaufbaus in Worms.

Die Geschichte von Worms im 17. Jahrhundert ist eine Geschichte des Überlebens und der Widerstandskraft. Trotz der schweren Prüfungen blieben die Bewohner der Stadt entschlossen, ihre Heimat wiederaufzubauen und die Narben der Vergangenheit zu heilen.

18. Jahrhundert
1997 DDR Block 12 IV Schiller postfrisch
1997 DDR Block 12 IV Schiller postfrisch
PK Worms Dreifaltigkeitskirche
PK Worms Dreifaltigkeitskirche
Goethe und Schiller in Worms
1982 DDR Goethe und Schiller
18. Jahrhundert
Goethe und Schiller machen sich auf den Weg nach Worms. Die Stadt ist geprägt von den markanten Ereignissen des späten 18. Jahrhunderts, darunter die Einweihung der Dreifaltigkeitskirche und der Friedrichskirche sowie die Gründung der Stiftung Hospital Neuhausen und der Weinhandlung Valckenberg. Die militärischen Aktivitäten jedoch sorgen für ständige Unruhe, da englische, preußische und französische Truppen die Stadt durchziehen.



Gegen Ende des Jahrhunderts wird Worms ein Teil der französischen Republik.

Frankfurt
Frankfurt

Im Jahr 1700 wird an der Stelle der heutigen Friedrichskirche eine provisorische Holzkirche für die reformierte Gemeinde eingeweiht. Drei Jahre später, 1703, werden aufgrund der kriegerischen Ereignisse die wertvollsten Archivalien des städtischen Archivs nach Frankfurt ausgelagert. Am 18. Juli 1708 erscheint das „Wormsisch Evangelisch-Lutherische Gesangbuch“ in seiner ersten Ausgabe.

Ein Jahr später, am 31. Juli 1709, vollzieht der regierende Stättmeister Johann Franz Knode die Grundsteinlegung für die Dreifaltigkeitskirche. Interessanterweise wird der Grundstein nicht wie üblich unter dem Altar, sondern in der Tiefe des Turms niedergelegt, und die Gedenkmünze verweist auf den markanten Ort „So setzt mich Gott nun an den Ort, wo Luther einst bekannt sein Wort“.

Wambolder Hof Worms Wambolder Hof Worms


1710 baut Maximilian von Welsch für den Domherren Wambold von Umstadt den „Wambolder Hof“ in der Kämmererstraße, der heute der einzige erhaltene barocke Domherrenhof in Worms ist.


12 Apostel
12 Apostel
450 Jahre deutsches Reinheitsgebot, Brauerei, Worms, 12 Apostel
1983 Bund 1179 4er Block 450 Jahre deutsches Reinheitsgebot für Bier 80 Pf

Zwei Jahre später, 1712, bittet die Küfer- und Bierbrauerzunft um Erlaubnis, den Küfer- oder Reifentanz, ein traditionelles Fest, wieder aufzuführen. Der Stättmeister Georg Wilhelm Benedikt erhält 1713 das Braurecht und gründet die Brauerei „Zu den Zwölf Aposteln“. Er zeichnet sich auch in den Türkenkriegen aus, wie sein Grabstein im Museum zeigt.


1984 Korea - Prince Eugen 1706.
1984 Korea - Prince Eugen 1706.
Bischof Friedrich Karl Joseph von Erthal, Worms
Bischof Friedrich Karl Joseph von Erthal
Bedeutende Deutsche 25 Pf, Balthasar Neumann, Worms, Dom
Balthasar Neumann - Bedeutende Deutsche 25 Pf


Am 6. September 1718 veranstaltet der Rat ein Dankfest für den Sieg des Prinzen Eugen über die Türken und die Eroberung Belgrads. 1719 beginnt Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg mit dem Neubau des fürstbischöflichen Residenzschlosses und der Wiederherstellung des Doms, wo er den Hochaltar von Balthasar Neumann stiftet. Sein Denkmal befindet sich im Westchor des Wormser Doms.

Johann Nikolaus Götz Johann Nikolaus Götz (Dichter)

1721 wird Johann Nikolaus Götz in Worms geboren. Der Dichter, der unter dem Namen „Anonymus“ zahlreiche lyrische Werke veröffentlicht, zeigt eine besondere Verbundenheit mit seiner Heimatstadt.

1724, am 21. Dezember, hält die Wormser Fischerzunft ihre erste Versammlung in ihrem wiederaufgebauten Zunfthaus ab.

 

Am 31. Juli 1725 wird die Dreifaltigkeitskirche als Gedächtniskirche der Reformation feierlich eingeweiht. Das große öffentliche Bauprojekt, dessen Pläne von Capitain-Ing. Villancourt stammen, bietet Platz für 3000 Personen und beeindruckt durch eine vollständig ausgemalte gewölbte Decke und biblische Bilder an den Brüstungen der Galerien.




Hospital Neuhausen Hospital Neuhausen

1726 wird der Grundstein für das Gymnasialgebäude am Marktplatz gelegt, das am 12. Dezember 1729 eingeweiht wird. Franz Ludwig von Pfalz-Neuburg gründet 1729/30 das Hospital Neuhausen und stattet es großzügig aus, doch aufgrund von Streitigkeiten verzögert sich die Eröffnung der Einrichtung für Waisenkinder bis 1749.

1733 wird bekannt, dass die Geschichte des Bistums Worms, verfasst von Johann Friedrich Schannat, in Druck geht.

 

Numisbrief Balthasar Neumann Numisbrief Balthasar Neumann - 15.01.1987

1739, am 26. April, weilt der Barockbaumeister Balthasar Neumann in Worms für den Neubau des Bischofshofes. Am 25. Juli werden im „Weißen Löwen“ Glocken für die Dreifaltigkeitskirche gegossen.

 

Georg II. (1727 - 1760)
Georg II. (1727 - 1760) Bildvorschau von Royal Mail
1743 wird Worms von einer schweren Ruhr-Epidemie heimgesucht. Der Rat ordnet eine strenge Kontrolle des Bieres an, um die Ursache der Krankheit einzudämmen. Im August 1743 ist die Stadt von 70.000 Mann des Heeres König Georgs II. besetzt.


Numisblatt 1-2012 300. Geburtstag Friedrich der Große mit 10 Euro Gedenkmünze
Numisblatt 1-2012 300. Geburtstag Friedrich der Große mit 10 Euro Gedenkmünze
Friedrich der Große
Friedrich der Große

Am 9. Juni 1744 wird die reformierte Friedrichskirche von Hof- und Kirchenrat Mentzel im Namen des preußischen Königs Friedrich II. eingeweiht.

Karl Theodor von Dalberg Karl Theodor von Dalberg

Karl Theodor von Dalberg wird 1744 geboren und steigt in den politischen Wirren der Napoleon-Zeit zu hohen Würden auf. 1754 beschließt das Wormser Domkapitel die Anschaffung eines neuen Chorgestühls. Während des Siebenjährigen Krieges (1756-1763) wird Worms stark durch Einquartierungen und Kontributionszahlungen belastet. 1759 wird ein Militärhospital für französische Kranke und Verwundete errichtet.

 

1984 Korea - Franz Joseph I.
1984 Korea - Franz Joseph I.


Am 18. März 1762 gewährt Kaiser Franz der verschuldeten Stadt Worms einen Zahlungsaufschub. Im November 1762 ziehen 20.000 französische Soldaten durch Worms. 1772 wird der Grundstein für das Bürgerhospital gelegt, das zwei Jahre später fertiggestellt wird.

02.01.2006 BRIEFMARKEN KUNST-GRAPHIK 2006_1 HANDSIGNIERT- J Hesse MOZART
02.01.2006 BRIEFMARKEN KUNST-GRAPHIK 2006_1 HANDSIGNIERT- J Hesse MOZART
05.11.1991 BRD Mozart Block Edition Philartes 699 1000 Handsigniert
05.11.1991 BRD Mozart Block Edition Philartes 699 1000 Handsigniert


Es war der Sommer 1763, als die Familie Mozart, auf dem Weg von Schwetzingen über Mannheim nach Mainz, in Worms Halt machte. Sie übernachteten im Gasthaus “Schwan” und speisten beim Domherrn Carl Friedrich Damian von Dalberg. Leopold Mozart, der Vater, schrieb am 3. August nach Salzburg: “Worms ist ein altväterischer und durch die alten Franzosen-Kriege sehr verdorbener Ort. Aber wegen der alten Begebenheiten ist der Dom und insbesondere die lutherische Kirche bemerkenswert, wo Luther vor dem Consilio erschienen ist.”
Fünfzehn Jahre später, vom 29. Januar bis 2. Februar 1778, wohnte Mozart im Dekanatshaus von St. Paul in Worms. Er schrieb an seine Mutter: “In Worms, da waren wir lustig.” Mozart hatte ein Konzertengagement bei der Prinzessin von Oranien in Kirchheimbolanden erhalten und nutzte diese Gelegenheit, um sich mit der Sängerin Aloysia Weber zu treffen. Ihr Onkel, Joseph Clemens Benedikt Stamm, war Dekan in Worms. Später sollte Mozart Aloysias Schwester Constanze heiraten.


Die erste Wormser Zeitung, das „Reichsstadt Wormsisch privilegirtes Intelligenzblatt“, erscheint am 4. Januar 1776.

REICHSSTADT WORMS WOCHEN BLATT
Titelseite - REICHSSTADT WORMS WOCHEN BLATT VON 1781 ORIGINAL ZEITUNG
Innen S1 - REICHSSTADT WORMS WOCHEN BLATT VON 1781 ORIGINAL ZEITUNG
Innen S1 - REICHSSTADT WORMS WOCHEN BLATT VON 1781 ORIGINAL ZEITUNG
Innen S2 - REICHSSTADT WORMS WOCHEN BLATT VON 1781 ORIGINAL ZEITUNG
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Seite 4 - REICHSSTADT WORMS WOCHEN BLATT VON 1781 ORIGINAL ZEITUNG
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Reichsstadt Wormsischen Wochenblatts vom 20. Januar 1781. PDF

 

Das Reichsstadt Worms Wochenblatt von 1781 war eine lokale Zeitung, die während der Zeit der Reichsstadt Worms veröffentlicht wurde. Als Originalausgabe aus dieser Zeit ist sie ein wertvolles historisches Dokument, das Einblicke in das Leben, die Politik, die Kultur und die Ereignisse in Worms und Umgebung im späten 18. Jahrhundert bietet. 

Merkmale des Wochenblatts:

 

  1. Erscheinungszeitraum: 1781, eine Zeit, in der Worms noch Teil des Heiligen Römischen Reichs war.
  2. Inhalt:
  3. Nachrichten aus der Region Worms.
  4. Bekanntmachungen, wie gesetzliche Änderungen, Markttermine oder öffentliche Veranstaltungen.
  5. Handels- und Wirtschaftsinformationen, wie Preise von Gütern und Handelswaren.
  6. Mitunter kulturelle Beiträge oder Anzeigen.
  7. Sprache: Höchstwahrscheinlich in frühneuzeitlichem Deutsch verfasst, das noch nicht standardisiert war.
  8. Layout: Typisch für die Zeit mit Frakturschrift gedruckt und ohne Bilder, stattdessen wurden Holzschnitte oder einfache Schmuckelemente verwendet.



Dom - Gerechtigkeitsbrunnen um 1900, Worms, Brunnen
Dom - Gerechtigkeitsbrunnen um 1900
Gerechtigkeitsbrunnen Worms
Gerechtigkeitsbrunnen
Gerechtigkeitsbrunnen Worms Rathaus
Gerechtigkeitsbrunnen
Postkarte auf Bütten - Marktplatz Worms mit Dom und Gerechtigkeitsbrunnen
Postkarte auf Bütten - Marktplatz Worms mit Dom und Gerechtigkeitsbrunnen
Worms - Marktplatz - Gerechtigkeitsbrunnen
Worms - Marktplatz - Gerechtigkeitsbrunnen


1778 wird ein Brunnen am Straßenmarkt errichtet, der wegen seiner Nähe zum Rathaus mit einer Justitiafigur gekrönt ist.


Am 6. November 1782 trifft Friedrich Schiller in Worms ein. Friedrich Schiller besuchte Worms zusammen mit Johann Wolfgang von Goethe. Schiller selbst hat jedoch keine spezifischen Werke oder Schriften über Worms hinterlassen.


1786 gründet Peter Joseph Valckenberg die Weinhandlung Valckenberg, die später auch Liebfrauenmilchweingärten pachtet.

Bischof Friedrich Karl Joseph von Erthal
Bischof Friedrich Karl Joseph von Erthal


1791 stellt Bischof Friedrich Karl Joseph von Erthal dem aus Frankreich geflüchteten Prinz Condé den Wormser Bischofshof zur Verfügung.

BLOCK SET 2018 FRANCE, HISTORY, NAPOLEON BONAPARTE, Worms
BLOCK SET 2018 FRANCE HISTORY NAPOLEON BONAPARTE
Napoleon Bonaparte Krönung mit Josephine postfrischer Block 33
Napoleon Bonaparte Krönung mit Josephine postfrischer Block 33

Von 1792 bis 1814 gehörte Worms zur Ersten Französischen Republik. Im Jahr 1792 übernehmen die Sansculotten die Kontrolle über die Stadt, und ein Jakobinerclub wird gegründet. Die Stadt wird Teil der französischen Republik. Am 5. Oktober 1792 kann Worms lediglich einen Teil der festgesetzten Kontribution zahlen, was zur Geiselnahme von Rat und Klerus führt. 

Der fürstbischöfliche Palast, Worms Der fürstbischöfliche Palast,


1793 fliehen die Geistlichen vor dem Eid auf die französische Verfassung, und am 30. März ziehen preußische Truppen in die Stadt ein. Doch am 7. Januar 1794 kehren die Franzosen zurück und plündern die Stadt. Der fürstbischöfliche Palast, erbaut nach den Plänen Balthasar Neumanns, brennt am 12. Januar 1794 infolge Brandstiftung aus.


Der letzte Wormser Weihbischof, Stephan Alexander Würdtwein, Worms
Stephan Alexander Würdtwein

1795 muss der provisorische Maire Daniel Friedrich Kremer im November sein Amt aufgeben, als kaiserliche Truppen die Stadt erneut besetzen. Am 22. März 1796 wird ein Freiheitsbaum auf dem Marktplatz aufgestellt. Der letzte Wormser Weihbischof, Stephan Alexander Würdtwein, stirbt am 11. April 1796 im Exil in Ladenburg.


Frieden von Campo Formio“ (17. Oktober 1797) Briefmarke

KI-Erstellte Briefmarke: Ein historisches Bild von Campo Formio, ein Symbol für Frieden. Zentrale Abbildung: Porträts von wichtigen Figuren, die an den Verhandlungen beteiligt waren, wie Napoleon Bonaparte oder den österreichischen Außenminister Johann Ludwig von Cobenzl. Text: „Frieden von Campo Formio“  (17. Oktober 1797). Symbole: Friedenstauben oder Olivenzweige, die den Frieden symbolisieren. Farbpalette: Beruhigende Farben wie Blau und Grün, um Frieden und Harmonie zu vermitteln.

1797 wird Worms durch den Frieden von Campo Formio völkerrechtlich Teil der französischen Republik. Die Stadt wird Teil des Arrondissements Speyer im Departement Donnersberg. Ab Januar 1798 geht die Amtsgewalt vom Magistrat auf die provisorische Munizipalität unter Maire Daniel Friedrich Kremer über. In diesem Jahr werden sowohl in Worms als auch in Pfeddersheim Friedensgerichte eingerichtet.

Am 24. August 1799 wird im Rathaus die erste Ehe eines jüdischen Brautpaares nach der Zugehörigkeit zu Frankreich geschlossen und im Zivilstandsregister eingetragen.


Stadtansicht Worms um 1850
Stadtansicht Worms um 1850
Worms Holzschitt 1
Worms Holzschitt 1
Worms von der Rheinseite
Worms von der Rheinseite

Im 19. Jahrhundert, einer Zeit großer Veränderungen, erlebte die Stadt Worms eine Reihe bedeutender Ereignisse. Die ehemals freie Stadt, die von Kriegen und Zerstörungen gezeichnet war, wurde hessisch. Mit der Industrialisierung kamen zahlreiche Fabriken, die Eisenbahn, Gaslampen und eine Wasserversorgung. Die Enthüllung des Lutherdenkmals fand weltweite Beachtung. Gegen Ende des Jahrhunderts besuchte das russische Zarenpaar die Stadt.

Am 13. Juli 1801 ließ der damalige Maire und ehemalige Posthalter Georg Heinrich Strauß in einer symbolischen Aktion die bisher allabendlich zu schließenden eisernen Tore des jüdischen Gettos abreißen. Zwei Jahre später, 1803, wurde das Wormser Hochstift aufgelöst und das Bistum auf verschiedene Nachfolgebistümer verteilt, sodass es keinen Fürstbischof mehr gab.
Zwischen 1803 und 1810 gingen im Rahmen der Nationalgüterversteigerungen sowohl Gebäude als auch landwirtschaftlich genutzte Flächen aus Kirchenbesitz in Privathand über. Auch die Zunfthäuser wurden versteigert. Am 18. April 1805 erhielt der Wormser Bürger Cornelius Heyl für das bischöfliche Schloss samt Hofkellerei, Hof und Garten den Zuschlag.
Im Jahr 1805 wurde der Holzhändler Johann Jakob Pistorius zum ersten Maire reformierter Konfession ernannt. Zwei Jahre später, am 26. Januar 1807, wurde auf Veranlassung der Katholischen Pfarrkirche im Gasthaus zum Hirsch die St. Johanniskirche zum Abriss versteigert. Den Zuschlag erhielten der Architekt Georg Philipp Blattner und der Maurer Georg Bernard Betrand.
Der Geometer Konrad Schredelseker erarbeitete 1809 bis 1810 den ersten Katasterplan von Worms „Atlas géometrique de la ville de Worms.“


1815 Wiener Kongress - Österreich ANK 3246 SM - Sondermarke - 200 Jahre Wiener Kongress 1815 Wiener Kongress - Österreich ANK 3246 SM - Sondermarke - 200 Jahre Wiener Kongress

Von 1808 bis 1824 ließ Emmerich Joseph von Dalberg das Schloss zu Herrnsheim in zwei Phasen unter der Leitung des Mannheimer Architekten Jakob Friedrich Dyckerhoff wiederaufbauen. Im Jahr 1810 wurde Emmerich Joseph von Dalberg von Kaiser Napoléon I. zum Duc erhoben. Als Badischer Gesandter in Paris trat er in die Dienste Napoléons.

Briefmarken Äquatorial Guinea 1977 Militär Napoleon Mi. Nr. GQ 1165-80 o KB Aua Briefmarkenbogen: Briefmarken Äquatorial Guinea 1977 Militär Napoleon Mi. Nr. GQ 1165-80 o KB - Napoleon kehrt aus Elba zurück.


1815 unterzeichnete er die Achterklärung gegen den von
Elba zurückgekehrten Kaiser. Der Höhepunkt seiner politischen Laufbahn war die Teilnahme am Wiener Kongress. Zusammen mit Talleyrand war er Hauptfinanzier der Banque Paravey, deren Bankrott im Jahr 1827 ihn einen Teil seines Vermögens kostete.

Peter Joseph Valckenberg, Oberbürgermeister Worms
Peter Joseph Valckenberg
Marschall Marmont, Worms
Marschall Marmont

Im Jahr 1813 wurde der Weinhändler Peter Joseph Valckenberg zum Bürgermeister ernannt. Er hatte dieses Amt über 25 Jahre bis zu seinem Tod 1837 inne und leitete die Geschicke der Stadt unter französischer, bayerisch-österreichischer und hessischer Oberhoheit. Im selben Jahr ließ angeblich Marschall Marmont den Kreuzgang auf der Südwestseite des Domes niederbrennen, nachdem in dem von den französischen Truppen als Lazarett genutzten Gebäude unter den Kranken Typhus ausgebrochen war.


Ludwik I Wielki Książę Hesji Darmstadt, Worms
Ludwik I Wielki Książę Hesji Darmstadt

Im Juli 1816, nach einer Übergangszeit unter der “Gemeinsamen österreichisch-baierischen Landesadministrationskommission” (zeitweise mit Sitz in Worms), kam die Stadt gemäß den Beschlüssen des Wiener Kongresses mit dem Besitzergreifungspatent Großherzog Ludwigs I. mit dem linksrheinischen Gebiet um Alzey, Bingen, Mainz (ab 1818 “Rheinhessen”) an das Großherzogtum Hessen. Somit wurde die ehemalige Freie Stadt Worms eine hessische Stadt. Die fortschrittlichen Errungenschaften aus der französischen Zeit wie Gerichtsorganisation, Code Napoléon und Zivilstandsregister wurden beibehalten.


Carl Theodor von Dalberg Carl Theodor von Dalberg


Am 10. Februar 1817 starb in Regensburg Karl Theodor von Dalberg, der letzte Kurfürst und Erzbischof von Mainz, auch der letzte Bischof von Worms und Konstanz, ehemals Fürstprimas des Rheinbundes, Großherzog von Frankfurt und resignierter Erzbischof von Regensburg.



Martinskirche
Martinskirche
Martinskirche - Südseite
Martinskirche - Südseite
Martinskirche Worms
Martinskirche Worms


Am 14. April 1821 wurde der Hochaltar, die Nebenaltäre und die Kanzel aus der zum Abbruch bestimmten Kirche des Frauenklosters Maria Münster in die St. Martinskirche gebracht und dort aufgestellt. Ein paar Monate später, am 30. Juni, trat die hessische Gemeindeordnung in Kraft und löste das bis dahin bestehende Gemeinderecht ab.



Im Jahr 1822 wurde die Rheinpforte am Ausgang der Rheinstraße auf Abbruch versteigert und verschwand. Auch die Kirche und sonstigen Gebäude des bis dahin als Kaserne genutzten Klosters Maria Münster in der Speyerer Vorstadt wurden zur Versteigerung angeboten.




Zwei Jahre später, am 15. Dezember 1824, wurde die Wormser Volksschule als simultane “Kommunalschule” in dem Gebäude, das vorher durch das Gymnasium genutzt worden war, eröffnet. Bei der Einrichtung der Kommunalschule wirkten Bürgermeister Valckenberg, die evangelischen Geistlichen Kirchenrat Graf und Pfarrer Rödinger sowie die katholischen Pfarrer Boll und Geb mit.

Hambacher Fest - Bundesrepublik MiNr. 1130 Maximumkarte 150 Jahre Hambacher Fest Hambacher Fest - Bundesrepublik MiNr. 1130 Maximumkarte 150 Jahre Hambacher Fest

Im März 1830 erteilte die großherzogliche Regierung in Darmstadt die Genehmigung, den Ostflügel des gotischen Domkreuzganges niederzulegen. Zwei Jahre später, am 29. Mai 1832, zogen Hambacher Festteilnehmer in großen Scharen durch die Stadt. Es kam zu Unruhen, in deren Verlauf Läden gestürmt und Juden misshandelt wurden. In den folgenden Wochen wurden zahlreiche Verhaftungen und Verurteilungen vorgenommen, die Abhaltung des traditionellen Pfingstmarktes verboten. Das Wormser Gymnasium erhielt das Recht zur Abhaltung von Reifeprüfungen.




Im Jahr 1835, am 4. Februar, wurde der Kreis Worms als staatlicher Verwaltungsbezirk eingerichtet. Erster Kreisrat war Eduard Städel. Ein Jahr später, am 10. August 1836, kamen die sogenannten Hamman’schen Zeichnungen für 21 Gulden im Wege einer Versteigerung in den Besitz der Stadt zurück. Nur durch diese Federzeichnungen, gefertigt von Peter Hamman, ist das Erscheinungsbild der Stadt vor ihrer Zerstörung im Jahre 1689 in Gesamtansichten und Einzelzeichnungen bedeutender städtischer Gebäude überliefert.


Postkarte - Gruß aus Worms - Lithografie
Postkarte - Gruß aus Worms - Lithografie
Worms - - Altes Rathaus
Worms - - Altes Rathaus
Hagenstraße
Hagenstraße

Am 6. Juli 1838 beschloss der Gemeinderat die Gründung einer städtischen Sparkasse. Am 13. August wurde die Verwaltungskommission gewählt und am 15. Oktober die Geschäftsordnung vom großherzoglichen Kreisrat genehmigt. Am 5. Dezember wurde der Betrieb in einem Geschäftszimmer, eingerichtet im alten Rathaus, aufgenommen.

23.02.1985 Frankreich Besancon Numisbrief - 10 Francs - yT 2358 Victor Marie Hugo 23.02.1985 Frankreich Besancon Numisbrief - 10 Francs - yT 2358 Victor Marie Hugo

Im Oktober desselben Jahres erreichte der französische Schriftsteller Victor Hugo auf einem Dampfschiff Worms. In seinem Reisebericht ”Le Rhin” berichtete er von seinem kurzen Aufenthalt in Worms. Er beschrieb ein eher düsteres Bild: ”Eine sterbende Stadt! Welch feierliches aber trauriges Bild! Die Straßen zerfallen langsam. Wo eine Häuserzeile stand, ist nur noch eine Mauer…Überall Öde, Einsamkeit, Staub, Ruinen, kurz: die Vergessenheit…Trotz alledem, vielleicht gerade deshalb ist Worms, umschlossen von dem doppelten Horizont der Vogesen und des Taunus, umspült von dem wunderbaren Fluß mit seinen Inseln, umgeben von dem eingefallenen Mauerkranz und dem frischen Grün seiner Umwallung, eine wunderschöne, merkwürdige und sehenswerte Stadt.”




Im Jahr 1839 gründeten Johann Cornelius III. Heyl zusammen mit seinem Schwager Johann K. Martenstein eine Fabrik zur Herstellung von lackiertem Kalbsleder, die späteren Heyl’schen Lederwerke. Vorläuferin war die 1834 gegründete Saffianledermanufaktur Heyl & Martenstein. Die Fabrik befand sich im Süden der Stadt auf dem Gelände des vormaligen Klosters Nonnen- bzw. Mariamünster.

Friedrich Gernsheim, Komponist Worms Friedrich Gernsheim

Friedrich Gernsheim, Dirigent, Pianist, Komponist, wurde im Jahr 1839 geboren. Er stammte aus einer alteingesessenen jüdischen Familie. Seine musikalische Ausbildung genoss er in Frankfurt und Leipzig. Als Musiker wirkte er in Köln, Rotterdam und Berlin. Sein umfangreiches Gesamtwerk enthält vier Sinfonien, Solokonzerte, Chorwerke, Lieder und Kammermusik.

Lederlackierfabrik Doerr & Reinhart
Das ehemalige Verwaltungsgebäude der Lederwerke Doerr & Reinhart
Im Jahr 1840 entstand die Lederlackierfabrik Doerr & Reinhart und knüpfte an die handwerkliche Tradition der Gerber in Worms an. Im Spätjahr desselben Jahres, nach Schließung der zumeist bei den Kirchen gelegenen Friedhöfe, wurde der für alle Konfessionen gemeinsame neue Friedhof am Rande des Liebenauer Feldes (heute Albert-Schulte-Park) eingerichtet. Am 24. November erließ der Kreisrat eine neue Begräbnisordnung.
Adler-Apotheke, Worms
Adler-Apotheke
Adler-Apotheke, Worms, Dom zu Worms
Adler-Apotheke, Worms
Adler-Apotheke, Worms
Adler-Apotheke, Worms
Im Jahr 1841 wurde in das barocke Palais von Prittwitz, ein um 1720 entstandenes Wohnhaus, die Adler-Apotheke verlegt. Im Jahr 1842 erteilte Großherzog Ludwig II. auf Ersuchen der Stadt und des Wormser Handelsstandes die Genehmigung zur Einrichtung einer Handelskammer.
Am 14. August 1843 wurde im Saal des Stadthauses die auf dem Pauluskirchhof stehende St. Rupertuskapelle zum Abbruch versteigert. 
Maximilian von Heyl
Im Jahr 1844 wurde Generalleutnant Maximilian von Heyl geboren. Er wurde Mäzen des Museums und der Lutherbibliothek sowie längjähriger Vorsitzender des Altertumsvereins. Mit seiner Gattin Doris geb. Stein erneuerte er das Andreasstift. Zuletzt stiftete er seine Privatbibliothek der Stadtbibliothek Worms.

Ludwigsplatz
Ludwigsplatz
Stempel_ludwigsplatz5
Stempel_ludwigsplatz5
Ludwigsplatz
Ludwigsplatz

Auf Wunsch des Erbherzogs Ludwig III. wurde im Jahr 1844 ein neuer Paradeplatz, der heutige Ludwigsplatz, entlang der Martinskirche angelegt. Gegenüber lagen die Repräsentationsbauten Wessenberghof und Wambolderhof. 

Emmerich von Dalberg, Worms
Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg, Schillerturm Worms-Herrnsheim
Schillerturm Worms-Herrnsheim
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloß
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss
Herrnsheimer Schloss, Worms, Emmerich von Dalberg
Herrnsheimer Schloss

Von 1844 bis 1845 veranlasste Maria Louise Leveson, verwitwete Acton, Tochter von Emmerich Joseph von Dalberg, durch den Mainzer Architekten Ignaz Opfermann den Umbau des Herrnsheimer Schlosses in den Formen des Empire-Stils.



Am 12. Mai 1845 traten Wormser Bürger zu einer ”Katholischen Kirchen-Gemeinschaft im Sinne und Geiste der ursprünglichen christlichen Kirche” zusammen (Deutschkatholiken). Im Jahr 1845 gab es in Worms drei Fabriken, die Lederlackierfabrik Heyl mit ca. 220 Arbeitern, die Lederlackierfabrik Doerr & Reinhart mit 60 Arbeitern und die Cichorienfabrik J.V. Jungbluth mit 10 Arbeitern.

Sport
Sport


Im Jahr 1846 wurde die ”Turngemeinde” gegründet. Neben dem Turngedanken vertrat sie auch fortschrittliche politische Ansichten und engagierte sich in der Bürgerwehr. Nach dem Scheitern der Revolution 1848/49 wurde sie für einige Jahre verboten.



Am 25. Oktober 1847 beendete die obere Schulbehörde die Differenzen, die 1846 durch das Ansinnen des Gymnasialdirektors Dr. Wiegand entstanden, unterschiedlichen Geschichtsunterricht für evangelische und katholische Schüler einzuführen. Der gemeinsame Unterricht wurde fortgeführt.



2001_Pressefreiheit
2001_Pressefreiheit
Pressefreiheit
02.01.2020 BRD FDC Pressefreiheit
Demokratie - Freiheit der Meinungsäusserung
06.04.1995 BRD Grundgedanken der Demokratie - Freiheit der Meinungsäusserung


Im März 1848, als die politischen Spannungen in ganz Europa hochkochten, versammelte sich in Worms ein Bürgerkomitee. Sie überbrachten dem Abgeordneten der Stadt in der Zweiten Kammer, einem Alzeyer Advokatsanwalt namens Lehne, der der liberalen Opposition angehörte, eine Liste mit Forderungen. Darunter war das Recht auf Versammlungs- und Pressefreiheit. Innerhalb weniger Tage wurden diese Forderungen erfüllt, ein Zeichen dafür, wie stark der Druck für Veränderung war.



Philipp Bandel, Worms
Philipp Bandel



Am 10. März desselben Jahres institutionalisierte sich das Wormser Bürgerkomitee. Nach einer Vollversammlung am 2. April standen sich zwei politische Gruppen gegenüber. Auf der einen Seite stand der “Demokratenverein”, angeführt von Ferdinand Eberstadt, dem Arzt Dr. von Löhr, dem Gutsbesitzer und Weinhändler Philipp Bandel sowie dem Weinhändler Ludwig Blenker. Auf der anderen Seite stand der zahlenmäßig kleinere demokratisch-monarchische Verein, der “Bürgerverein”, dem hauptsächlich Kaufleute und Beamte angehörten, mit dem Gymnasiallehrer Dr. Friedrich Eich als treibende Kraft.


Dampfboot Worms, Rhein, Badeanstalt Fürst Worms
Dampfboot Worms
Dampfboot Worms, Rhein, Badeanstalt Fürst Worms
Dampfboot Worms


Am 22. März besuchten Großherzog Ludwig III. und seine Frau Worms. Die Wormser Bürger geleiteten die Gäste, die mit dem Dampfboot kamen, vom Rhein zum Lindenplatz. Beim Anlanden wurde durch Kanonenschuss das Signal für 101 Kanonenschüsse und Glockengeläut gegeben. Nachmittags um 4 Uhr bildeten die Bürger vom Lindenplatz aus wieder Spaliere zum Rhein, es folgten erneut 101 Kanonenschüsse und Glockengeläut.



Ludwig (Louis) Blenker als Brigadegeneral der Unionstruppen Ludwig (Louis) Blenker als Brigadegeneral der Unionstruppen


Im Jahr 1849 rückte Ludwig Blenker, Obrist der Bürgerwehr, mit etwa 200 Mann aus Worms aus, um am badischen Aufstand teilzunehmen. Nach der Eroberung von Ludwigshafen scheiterte er vor Landau. Er flüchtete nach Nordamerika, wo er beim Sezessionskrieg 1861 ein deutsches Jägerregiment auf Seiten der Nordstaaten bildete. Als General mit der politischen Führung uneins, zog sich der ”Haudegen” krank zurück und starb kurze Zeit später. Von seiner Ausbildung her war er Goldarbeiter. Er folgte König Otto nach Griechenland und erhielt sein Offizierspatent. Um 1840 war er als Weinhändler in Worms tätig.

Ferdinand Falk Eberstadt Ferdinand Falk Eberstadt

Im selben Jahr amtierte der jüdische Handelsmann Ferdinand Eberstadt als erster Bürgermeister jüdischen Glaubens. Trotz Freispruch im Rheinhessischen Hochverratsprozess legte er sein Amt 1852 nieder. Er war in eine Geldbeschaffungsaffäre zugunsten von Gewehren für die Bürgerwehr verwickelt.
Um das Jahr 1850 hatte sich die in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts noch vorwiegend landwirtschaftlich ausgerichtete Stadt gewandelt.



Felix Langenbach brachte die ”schwarze” Kunst, aus Steinkohlen Gas zu machen, von England in seine Heimatstadt. Er errichtete eine Gasfabrik im Hof Ecke Friedrichstraße und Sterngasse. Die Gasometer der Besitzer von Gasbeleuchtungen wurden mit mobilen Gaswagen beliefert.


Am 14. Mai 1850 wurde Rheinhessen in zwei Regierungsbezirke eingeteilt. Der Regierungsbezirk Worms umfasste die Friedensgerichtsbezirke Alzey, Osthofen, Pfeddersheim, Wöllstein und Worms. Ein Jahr später lud der Gemeinderat 77 Bürger zu einer Diskussion über den Standort für den Bau des Bahnhofs ein. Man sprach sich mehrheitlich für den Bau auf dem Rheintorwoog wegen der Nähe zur Stadt aus. Ein Jahr später gab man den Forderungen der Hessischen Ludwigsbahn nach dem Standort beim Liebenauer Feld nach.

Am 1. September 1852 wurde die Weingroßhandlung Langenbach & Co gegründet. Im Jahr 1853 wurde die Linie Mainz-Worms der hessischen Ludwigsbahn eröffnet. Sie wurde mit der bayerischen Ludwigsbahn zur durchgehenden Strecke Mainz-Worms-Ludwigshafen. Bahnhof - Rosengarten

Marcus Edinger 1865, Worms
Marcus Edinger 1865
Frankfurt
Frankfurt
Johann Christian Senkenberg
Johann Christian Senkenberg
Ludwig Edinger, Neurologe, Worms
Ludwig Edinger, Neurologe
Weigert Carl, Worms
Weigert Carl

Ludwig Edinger, Neurologe, wurde 1855 als Sohn des liberalen Kleiderfabrikanten und Stadtverordneten Marcus Edinger geboren. Nach dem Besuch des Gymnasiums studierte er in Heidelberg und Straßburg. 1883 ließ er sich in Frankfurt/M. als Arzt und Neurologe nieder. Er arbeitete mit Prof. Carl Weigert in den Senckenbergischen Instituten zusammen, wurde 1896 Professor. Er begründete das Neurologische Institut, das seit 1914 zur Universität Frankfurt gehört (heute Edinger-Institut).

Schiffsbrücke Worms Schiffsbrücke, 1890. Im Hintergrund links der Bahnhof Rosengarten (Fritz Reuter - Worms zwischen Reichsstadt und Industriestadt
Dr. Johann Friedrich Eich, Worms
Dr. Johann Friedrich Eich
Ludwig III.Hessen-Darmstadt, Worms
Ludwig III.Hessen-Darmstadt

Am 14. Juni 1855 weihte Großherzog Ludwig III. die Wormser Schiffsbrücke zwischen Worms und dem Rosengarten ein. Deren Errichtung geht auf den unermüdlichen Einsatz des Wormser Gemeinderatsmitglieds und Mitglieds in der II. Hessischen Kammer, Gymnasiallehrer Dr. Johann Friedrich Eich, zurück.


Postkarte Hafenpartie Worms
Postkarte Hafenpartie Worms
Worms Rheinhafen
Worms Rheinhafen
Worms Rheinhafen
Reklamemarke - Worms - Hafen


Die Wollgarnspinnerei Worms am Rhein übernahm 1856 die um 1850 entstandene Kunstwollfabrik Gustav Schoen & Co., angesiedelt in der Mainzer Vorstadt im Norden. Am 10. Mai 1856 leitete Bürgermeister Franz Euler zum letzten Mal eine Sitzung des Wormser Stadtrates, ehe er sein Amt seinem Nachfolger, dem Bürgermeister Adam Joseph Betz, übergab.
Im Jahr 1857 gab es in Worms elf Fabriken, die jeweils mindestens zwanzig Arbeiter/innen, insgesamt 2098, beschäftigten. Neben den Lederfabriken und der Wollgarnspinnerei Worms AG fanden sich die Tabakfabrik Leonhard Heyl & Comp. (188 Arbeiter), mehrere Cigarrenfabriken (M. Mannheimer, van der Leeuw & Comp., Abenheimer & Jaberg, J.G. Mayer), die Cichorienfabrik J.V. Jungbluth und die Maschinenfabrik Gebr. Kaibel. Die Lederfabriken exportierten ihre Waren Ende der 50iger Jahre vorwiegend ins Ausland bis nach Ostindien, Russland und Amerika. Ähnliches war für die Wollgarnspinnerei zu beobachten.

Markus Levy, Worms, Privatbank, Bank, Ludwigsplatz
Markus Levy

Markus Levy gründete 1858 Ecke Kämmererstraße und damaligem Paradeplatz (Ludwigsplatz) die erste Wormser Privatbank. Am 9. Mai 1859 eröffneten Englische Fräulein aus der Mainzer Kongregation eine Privatmädchenschule auf dem Fruchtmarkt (Weckerlingplatz) mit 60 Schülerinnen aus katholischen Wormser Familien. 1866 zogen sie in ein Gebäude auf dem Domkeller (Schlossgasse 6).

Berlin 1979 , Straßenbeleuchtung , Mi. Nr. 603-06 postf. Berlin 1979 , Straßenbeleuchtung , Mi. Nr. 603-06 postf.

Im Januar 1860 wurden zum ersten Mal die Straßen der Stadt durch Gaslampen beleuchtet. Am 8. Januar wurde beim Ball des Sängerbundes der Kasinosaal durch Gaslampen erhellt, deren Licht durch einen dreifachen Tusch der Kapelle begrüßt wurde.


Markus Edinger, Worms
Markus Edinger
Heinrich Konrad Schneider, Worms
Heinrich Konrad Schneider

Im Jahr 1860 gründet der Kleiderfabrikant Markus Edinger, der persönlich mit Schulze-Delitzsch bekannt ist, einen Vorschuss- und Kreditverein auf genossenschaftlicher Basis. Dieser Verein wird später zur Volksbank. Ein Jahr später, 1861, gründet Dr. Heinrich Konrad Schneider eine Privatschule für die schulische und fachliche Bildung von Landwirten. Diese Schule wird später mit der ebenfalls von Dr. Schneider eingerichteten Brauerakademie zur „Akademie für Bierbrauer und Landwirte“ vereinigt.

Schlacht von Leipzig

Am 18. Oktober 1863 wird die 50. Wiederkehr des Jahrestages der Schlacht von Leipzig unter Teilnahme des größten Teils der Bevölkerung begangen. Es wird für das fortwährend bedrängte Schleswig-Holstein gesammelt und am 30. November 1863 ein Schleswig-Holstein-Comité gegründet.




Im Jahr 1865 gründet der Chemiker Paul Lehmann in der Römerstraße 14 eine Brauerschule. Zwei Jahre später, 1867, wird eine neue Straßennummerierung eingeführt. Anstelle der früheren, von den Franzosen eingeführten Kombination von Buchstabe für das jeweilige Stadtquartier und Hausnummer tritt eine der Straße zugeordnete Hausnummer. Auf Kosten der Stadt werden gusseiserne Schilder für Straßen und Häuser angebracht. Am 18. April desselben Jahres wird die Strecke Worms-Pfeddersheim-Monsheim-Alzey der Hessischen Ludwigsbahn eröffnet.

Der erste Wormser Bahnhof 1868. Der erste Wormser Bahnhof 1868.

Erster Wormser Bahnhof - Bahnhof Rosengarten
Der erste Wormser Bahnhof 1868. Der Flaggenschmuck war zum Empfang des preußischen Königs und späteren Kaiser Wilhelm I. angebracht, der zur Einweihung des Lutherdenkmals Worms besuchte (vgl.: Ralph Häussler: Eisenbahnen in Worms. Hamm 2003. ISBN 3-935651-10-4, S. 8)

Die Nibelungenbahn aus Bensheim und die Riedbahn aus Darmstadt endeten auf der rechten Rheinseite im Bahnhof Rosengarten, gegenüber der Stadt Worms, da eine Rheinbrücke noch nicht vorhanden war. Eine Schiffsbrücke verband den Bahnhof Rosengarten mit der Stadt Worms sowie dem Hafenbahnhof auf der gegenüberliegenden Rheinseite.


Vignette - Reklamemarke Lutherdenkmal / Reformationsdenkmal Worms Vignette - Reklamemarke Lutherdenkmal / Reformationsdenkmal Worms

Am 25. Juni 1868 wird das Lutherdenkmal, das weltweit größte Reformationsdenkmal, eingeweiht. Das Denkmal wurde von Ernst Rietschel und seinen Schülern Donndorf, Schilling und Kietz gestaltet. Initiator war der Lutherverein, der Spenden aus aller Welt gesammelt hat. Die weltweit beachtete Denkmalsenthüllung in Anwesenheit des Königs von Preußen sowie zahlreicher deutscher Fürsten wird von fast 100.000 Festbesuchern verfolgt. Anlässlich der Enthüllung werden preußische Orden an Dekan Eduard Franz Keim, Präsident des Lutherdenkmal-Vereins, Gymnasiallehrer Dr. Friedrich Johann Eich, Vizepräsident, und Sekretär Edelmann verliehen. Dekan Keim und Gymnasiallehrer Eich werden zu Ehrenbürgern ernannt.


Helmuth von Moltke (Generalfeldmarschall) Helmuth von Moltke (Generalfeldmarschall)

Im Jahr 1869 wird die erste Ausgabe der „Wormser Volkszeitung, unabhängige politische Tageszeitung für Rheinhessen, Starkenburg und die Pfalz“ zum monatlichen Abonnementpreis von 30 Pfennigen veröffentlicht. Im selben Jahr, am 11. Oktober, besucht Generalfeldmarschall Moltke mit seiner Frau Worms und wohnt im Hotel „Zum Alten Kaiser“ in der Andreasstraße. Ein Jahr später wird Moltke Ehrenbürger der Stadt.

Eugen Kranzbühler Eugen Kranzbühler

Von etwa 1870 bis nach dem Ersten Weltkrieg wird die Stadt politisch von den Nationalliberalen unter Führung der Lederindustriellenfamilie von Heyl dominiert. Im Jahr 1870 wird Eugen Kranzbühler, Provinzialdirektor und Kunsthistoriker, geboren. Er stammt aus einer Wormser Buchdruckerdynastie. Nach seinem Jurastudium wird er hessischer Staatsbeamter, Provinzialdirektor von Starkenburg. Er gilt als Wiederentdecker der Architektur des mittelalterlichen Worms. Seine Bücher ”Verschwundene Wormser Bauten” und ”Worms und die Heldensage” weisen ihn als Kenner und Freund der Wormser Stadtgeschichte aus.


Lutherbaum in Pfiffligheim

Am 31. Oktober 1870 wird der Lutherbaum in Pfiffligheim westlich von Worms durch einen Sturm seiner Krone beraubt. 


Empfangsgebäude von 1871, Straßenseite - CR Stadtarchiv Worms col
Empfangsgebäude von 1871, Straßenseite - CR Stadtarchiv Worms col
Empfangsgebäude von 1871, Gleisseite, 1903 oder 1904 - CR- Stadtarchiv Worms col
Empfangsgebäude von 1871, Gleisseite, 1903 oder 1904 - CR- Stadtarchiv Worms col

2. Wormser Bahnhof: Das Empfangsgebäude von 1871 wurde aufgrund steigender Verkehrsfrequenz erweitert, da es täglich 2.000 Reisende und 56 Züge nicht mehr bewältigen konnte. Trotz der Erweiterung im Stil des Historismus entstand eine städtebaulich ungünstige Situation, da der Mittelrisalit des neuen Gebäudes von den Hauptstraßen nicht sichtbar war. Der Bahnhof erreichte mit zunehmendem Verkehr erneut seine Kapazitätsgrenze, da nur drei Bahnsteige zur Verfügung standen, oft blockiert durch Rangierfahrten und Güterzüge.

Großherzog Ludwig III Großherzog Ludwig III

Im Jahr 1872 besucht Großherzog Ludwig III. am 21. September die Lokal-Gewerbe-Schau, die der Wormser Lokalgewerbeverein anlässlich der Generalversammlung des hessischen Landesgewerbevereins am 11. September über mehrere Wochen im Schulhaus hinter der Dreifaltigkeitskirche veranstaltet.


freiwillige Feuerwehr

Am 1. März 1873 wird die freiwillige Feuerwehr gegründet, Adam Heinrich Bender wird zum Branddirektor gewählt.

Alzey 1927
Alzey 1927
1925 Bingen - Reklamemarke - Kaffee Hag - Rheinhessisches Städtewappen
1925 Bingen - Reklamemarke - Kaffee Hag - Rheinhessisches Städtewappen
Mainzer Dom
Mainzer Dom
Vignette Worms stadtwappen
Vignette Worms stadtwappen
Reklamemarke; Kaffee Hag; Wappen von Oppenheim, Hessen
Reklamemarke - Kaffee Hag - Wappen von Oppenheim / Hessen


Im Zuge der 1874 im Großherzogtum Hessen nach preußischem Vorbild vorgenommenen Reform der Kreisverfassung kam es auch zu einer neuen Kreiseinteilung. Die damals geschaffene Gliederung der Provinz Rheinhessen in fünf Kreise (Alzey, Bingen, Mainz, Worms, Oppenheim) hatte mehr als sechs Jahrzehnte Bestand.



Im Jahr 1874 wird eine Straßenunterführung nach Neuhausen, der ”Neuhauser Tunnel”, gebaut. 

Eleonorenschule und Wasserturm in Worms
Eleonorenschule und Wasserturm in Worms

Am 13. Juni desselben Jahres tritt die neue Städteordnung für das Großherzogtum Hessen in Kraft. Erster hauptamtlicher Bürgermeister wird der Jurist Friedrich Heimburg. Am 21. Oktober desselben Jahres wird die städtische höhere Mädchenschule, die heutige Eleonorenschule, eröffnet.


Litfaßsäule, Worms
Litfaßsäule Haupteingang des Bahnhofsgebäudes um 1907, August und Curt Füller 303_01414 Stadtarchiv Worms
Litfaßsäule in Worms, Bund, Michel Nr. 3211 postfrisch - 200. Geburtstag Ernst Litfaß,
Die erste Litfaßsäule in Worms wurde am 25. November 1875 aufgestellt
Postkarte: Litfaßsäule Neumarkt um 1910, Worms
Postkarte: Litfaßsäule Neumarkt um 1910
Litfaßsäule, Worms
Litfaßsäule Neumarkt um 1910, August und Curt Füller 303_03247 Stadtarchiv Worms

Die erste Litfaßsäule in Worms wurde am 25. November 1875 auf dem damaligen "Ludwigsplatz" aufgestellt.  Der Platz liegt im Zentrum der Stadt und war schon damals ein belebter Ort, was ihn zu einem idealen Standort für die Aufstellung der Litfaßsäule machte, um öffentliche Bekanntmachungen und Werbung zu verbreiten.


Levy’sche Synagoge Levy’sche Synagoge - Individualbriefmarke


Im Jahr 1875 wird die Levy’sche Synagoge, umgestaltet aus einem Getreidemagazin (Judengasse 29), fertig gestellt. Der vermögende Getreidehändler Leopold Levy hat sie nach Vorschlägen und Plänen des Maurermeisters Johann David Strauß auf eigene Kosten errichten lassen, um diese Synagoge für strengere, konservative Gottesdienstformen zur Verfügung zu stellen.

Postkarte - Worms - Oberrealschule
Postkarte - Worms - Oberrealschule

Am 3. Januar 1876 wird das neue Volksschulgebäude seiner Bestimmung übergeben. In dem Schulgebäude an der Neuen Schulstraße (Karmeliterstraße) werden alle Klassen bis auf die fünf unteren, im alten Schulgebäude verbleiben, vereinigt. Der Keller des neuen Schulbaus wird an die Weinfirma Langenbach vermietet.

Hauptpostamt in Worms
Hauptpostamt in Worms
Wessenberger Hof (Kämmererstraße 50) Worms
Wessenberger Hof (Kämmererstraße 50) Worms

Im Jahr 1877 kauft die Reichspostverwaltung für 85.000 Mark den sogenannten Wessenberger Hof (Kämmererstraße 50) von dem Fabrikbesitzer N. A. Reinhart. Zwei Jahre später wird das Gebäude abgerissen und durch einen Neubau für die Post ersetzt.


Die Heylsche Stipendienstiftung, eingerichtet durch die fünf Enkel der Eheleute Cornelius Heyl und Wilhelmine Heyl geb. Martenstein, erhält die notwendige landesherrliche Zustimmung. Die Unterstützung soll begabten Kindern aus Arbeiterfamilien zur persönlichen Ausstattung und für eine angemessene Ausbildung zur Verfügung stehen.

 


Am 14. Juli 1879 wird Bürgermeister Friedrich Heimburg in Worrets Lokal in der Carmeliterstraße (Wilhelm-Leuschner-Straße) zum 1. Vorsitzenden des neu gegründeten Altertumsvereins gewählt. Zweck der Vereinsgründung ist die ”Erforschung der Geschichte der Stadt Worms und ihrer Umgebung und Sammlung und Erhaltung der hierauf bezüglichen Schriften, Drucksachen und Alterthümer”. 1886 zählt der Verein 617 Mitglieder.


Im selben Jahr, 1879, wird im Zuge einer Neuordnung des Gerichtswesens Worms Sitz eines Amtsgerichts mit zwei Amtsrichtern und einer Amtsanwaltschaft und bezieht zum 1. Oktober 1979 das frei gewordene Schulgebäude des Gymnasiums neben dem Pfandhaus in der Wollstraße.


Wormser Brauhaus / Brauerei Worms

In fabrikmäßig betriebenen Produktionsstätten sind 2967 Arbeitskräfte beschäftigt. Die Branchen umfassen 6 Lederfabriken und Gerbereien, 5 fabrikmäßig betriebene Bierbrauereien, je 3 Degrasfabriken, Maschinenfabriken und Malzfabriken, 2 Dampfmühlen, 2 Knochenpräparatfabriken, je 1 Kammgarnspinnerei, Kunstwollfabrik, Zigarrenfabrik, Wasserglas- und Seifenfabrik, Kaffeesurrogatfabrik, Oelfabrik, Patronenhülsenfabrik und Nudelfabrik.



Am 14. April 1880 wird das Gymnasialgebäude offiziell mit Schlusssteinlegung und Einweihung seiner Bestimmung übergeben. Dr. Adalbert Becker, Gymnasialdirektor, verfasst aus diesem Anlass eine Schulgeschichte.


Prof. Dr. Heinrich Boos Prof. Dr. Heinrich Boos


Im Jahr 1881 beginnt der Basler Privatdozent für Geschichte Prof. Dr. Heinrich Boos mit der Ordnung und Verzeichnung der Bestände des Wormser Stadtarchivs, finanziert durch den Lederindustriellen und nationalliberalen.


Im Jahr 1884 erhält Nicolaus Reuß, Pfarrer an St. Martin, die Ehrenbürgerrechte für seine Verdienste um die Rettung der Liebfrauenkirche, die einzustürzen drohte.


Cornelius Wilhelm von Heyl
Cornelius Wilhelm von Heyl
Palais Heylshof Schlößchen am Dom, Worms
Schlößchen am Dom
heylshof
heylshof
Stadtschloß Worms (1)
Stadtschloß Worms (1)
Palais Heylshof Schlößchen am Dom, Worms
Stadtschloß Worms, Palais Heylshof


Im selben Jahr wird das schlossähnliche Palais Heylshof, das im Auftrag von Commerzienrat C.W. (v.) Heyl nach Plänen des Schweizer Architekten Alfred Friedrich Bluntschli in Formen des Neubarock errichtet wurde, vollendet.

Wilhelm Küchler, Oberbürgermeister Worms
Wilhelm Küchler
Heinrich Konrad Schneider, Worms
Heinrich Konrad Schneider
Nikolaus Andreas Reinhart, Worms
Nikolaus Andreas Reinhart
Cornelius Wilhelm von Heyl, Worms
Cornelius Wilhelm von Heyl


Im Mai 1885 wird nach einer Bürgerversammlung ein Bürgerkomitee gebildet, das gemeinsam mit Oberbürgermeister Küchler und den Wormser Mitgliedern der Ständekammer C.W. (von) Heyl und Nikolaus Andreas Reinhart das Projekt einer festen Rheinbrücke vorantreiben sollte. Die Leitung des vorwiegend aus Kaufleuten bestehenden Gremiums übernimmt der Stadtverordnete Dr. Schneider.


Im April 1885 findet die erste Sitzung der Stadtverordnetenversammlung in dem neuen Sitzungssaal des nach Plänen Gabriel von Seidls umgebauten Stadthauses statt. Das prunkvoll gestaltete Sitzungszimmer wird durch ein monumentales Fresko von Prell an der Ostwand des Raumes beherrscht, das die Übergabe der Zollfreiheitsurkunde von 1074 durch König Heinrich IV. an die Bürger von Worms darstellt.


Karl Christian Hofmann, Worms
Karl Hofmann
Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim, Worms
Cornelius Wilhelm von Heyl zu Herrnsheim


Im April 1886 tritt Karl Hofmann, der seit Frühjahr 1885 als Architekt der Hospitalverwaltung tätig war, die Stelle des Stadtbaumeisters als Nachfolger von Ludwig Euler an. Er wird zum Planer und Gestalter eines ”neuen Worms”. Im selben Jahr wird der Lederindustrielle Cornelius Wilhelm (von) Heyl (zu Herrnsheim) nobilitiert. Als nationalliberaler Abgeordneter des Reichstages und der ersten Kammer der hessischen Landstände sowie als Mitglied der Stadtverordnetenversammlung nimmt er eine herausragende politische, wirtschaftliche und kulturelle Position in der Stadt ein. Außer zahlreichen wohltätigen und sozialen Einrichtungen stiftete er das Kunsthaus Heylshof. Durch sein Wirken gelangt die Wormser Lederindustrie zu Beginn des 20. Jahrhunderts zu Weltruf.



Im Juni 1886 bricht infolge von Hochwasser des Rheins um zwei Uhr in der Nacht der Damm des sogenannten verschlossenen Wörths und verursacht eine große Überschwemmung. Nur wenige Monate später, im September, wird ein Projekt für die Wasserversorgung der Stadt nach eingehenden Wasser- und Bodenqualitätsuntersuchungen vorgelegt. Bis in die 80er Jahre versorgten sich die Einwohner aus öffentlichen oder privaten Pumpbrunnen.


Kiautschau, Worms Kiautschau, Worms


Im Jahr 1887 gründet Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl zu Herrnsheim auf Initiative die ”Aktiengesellschaft zur Erbauung billiger Wohnungen namentlich zum Besten von Arbeitern in Worms”. Auch unter maßgeblicher Beteiligung der übrigen Wormser Geschäftswelt wird die Gesellschaft gegründet, die bis 1913 weitere 112 Häuser mit 224 Wohnungen errichtet. Die Arbeiterkolonie erhält den Namen ”Kiautschau” nach dem vom Deutschen Reich 1898 erpachteten Gebiet auf der chinesischen Halbinsel Schantung.

“Prinz-Carl-Kaserne” “Prinz-Carl-Kaserne”

Im Jahr 1888 gehen die Bemühungen der Stadt um den Status einer Garnisonsstadt mit dem Bezug der neu erbauten “Prinz-Carl-Kaserne” durch das 118er Regiment endlich in Erfüllung.


Im selben Jahr wird die Liebfrauenkirche wieder zur Pfarrkirche durch Einrichtung einer Pfarrkuratie.

Krankhaus Worms
Krankhaus Worms
Stadtkrankenhaus Worms
Stadtkrankenhaus Worms


Am 14. Oktober 1888 wird das neue Krankenhaus eingeweiht und in Dienst gestellt. Der Hauptbau, der Verwaltungsbau, ist dreigeschossig mit zweigeschossigen Flügeln. Im rechten Winkel dazu stehen sich zwei langestreckte Baracken gegenüber, die die Männer- und Frauenstation beherbergen. Im Westen, parallel zum Hauptbau befindet sich der Küchenbau, hinter diesem die Isolierbaracke. In der äußersten Ecke des großzügigen Terrains wird die Leichenkapelle errichtet.

Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1
Benz Patent-Motorwagen Nummer 1

Das erste Auto, der Benz Patent-Motorwagen Nummer 1, wurde von Carl Benz entwickelt und 1886 patentiert. Bertha Benz, die Frau von Carl Benz, unternahm im August 1888 die erste längere Fahrt mit diesem Fahrzeug von Mannheim nach Pforzheim und zurück. 

Das erste Auto in Worms war ein „Daimler Motorwagen“, der im Jahr 1899 von dem Unternehmer Karl Goodyear erworben wurde. Karl Goodyear, der in der Lederindustrie tätig war, war ein fortschrittlich denkender Unternehmer und entschied sich, in diese neue Technologie zu investieren. Der Daimler Motorwagen, entwickelt von Gottlieb Daimler und Wilhelm Maybach, war eines der ersten serienmäßig hergestellten Automobile und symbolisierte den Beginn des Automobilzeitalters in Worms.


Im Dezember desselben Jahres wird der am 21. Mai 1859 geschlossene Pachtvertrag für das Gaswerk vorzeitig gelöst, da sich das Pachtsystem für die Gasversorgung nicht bewährt hat. In der Klosterstraße wird ein neues Gaswerk gebaut, das im November 1889 unter städtischer Verwaltung in Betrieb genommen wird. Die Tageleistung beträgt etwa 5000 Kubikmeter.


Im Jahr 1889 kann das Wasserwerk den Betrieb aufnehmen. Das Wasser wird ca. 1,5 Meter unter der Rheinsohle entnommen, zum Pumpwerk in die Klosterstraße geleitet, filtriert und in das Rohrnetz eingespeist. 


Städtisches Spiel- und Festhaus Worms 2
Städtisches Spiel- und Festhaus Worms 2
Städtisches Spiel- und Festhaus Worms
Städtisches Spiel- und Festhaus Worms
10.09.1923 PK Spiel und Festhaus Worms 3
10.09.1923 PK Spiel und Festhaus Worms 3

Im November desselben Jahres wird das Theater eröffnet. Prof. Friedrich Gernsheim schreibt zur Eröffnung einen vierstimmigen Chor mit Orgelbegleitung. Das von Otto March entworfene Spiel- und Festhaus wurde erbaut auf Initiative des Fabrikanten und Stadtverordneten Friedrich Schoen mit privaten Mitteln, Spenden Wormser Bürger und einem städtischen Zuschuss.

Berggartenstraße, Rathenaustr. Das Wormser, Städtisches Spiel- und Festhaus, Worms
Städtisches Spiel- und Festhaus (Hintergrund der Wasserturm)
Kaiser Wilhelm ll - Historische Postkarte, Worms, Berggartenstraße, Rathenaustr. Das Wormser, Städtisches Spiel- und Festhaus, Worms
Kaiser Wilhelm ll - Historische Postkarte
Kaiser Wilhelm ll - Historische Postkarte, Worms
Kaiser Willhelm ll
Worms, Berggartenstraße, Rathenaustr. Das Wormser, Städtisches Spiel- und Festhaus, Worms
Theatersaal 1889
Worms, Berggartenstraße, Rathenaustr. Das Wormser, Städtisches Spiel- und Festhaus, Worms
Alter Mozartsaal und Biergarten
Worms, Berggartenstraße, Rathenaustr. Das Wormser, Städtisches Spiel- und Festhaus, Worms
Städtisches Spiel- und Festhaus 1889


Am 8. Dezember 1889, nur wenige Wochen nach der Einweihung, besuchte Kaiser Wilhelm II. bei seinem einzigen Aufenthalt in Worms eine Aufführung des eigens dafür verfassten Festspiels "Drei Jahrhunderte am Rhein" von Hans Herrig. Das Stück wurde jedoch von den Zeitgenossen nicht besonders positiv aufgenommen.


Eleonorenschule und Wasserturm in Worms
Eleonorenschule und Wasserturm in Worms
Wasserturm - Dalbergerstrasse - Worms
Wasserturm - Dalbergerstrasse - Worms
Eleonorienschule - Wasserturm - Worms
Eleonorienschule - Wasserturm - Worms


Im September 1890 wird der rund 58 m hohe Wasserturm fertig gestellt. Ein Monat später erfolgt die erste Füllung des 1200 m³ fassenden Hochbehälters mit Wasser. Mit der architektonischen Gestaltung hat der Stadtbaumeister Karl Hofmann einen lokaltypischen Stil geschaffen, die ”Wormser Neuromanik”. Bis zum Jahr 1962 dient der Turm der Wasserversorgung.


Von 1890 bis 1893 wird in Verbindung mit der Rheinregulierung und notwendigen Dammbauten der Handelshafen gebaut. Wegen finanzieller Schwierigkeiten können die vorgesehenen Baumaßnahmen nicht in geplanter Größenordnung durchgeführt werden.

Vom 13. Dezember 1890 bis zum 30. Januar 1891 muss die Schiffsbrücke für fast sieben Wochen wegen Eis auf dem Rhein im Winterhafen bleiben. 600 Arbeiter aus dem rechtsrheinischen Gebiet können wegen Eis acht Tage lang nicht zur Arbeit nach Worms.

Im Jahr 1891 wird die öffentliche Armenpflege in der Stadt Worms neu geordnet. Die Stadt wird in neun Bezirke eingeteilt, wobei jedem Bezirk ein Bezirksvorsteher und ehrenamtliche Armenpfleger zugeteilt werden. 




Zwei Jahre später, am 22. April 1893, erteilt der Großherzog der Stadt die Konzession zum Lokomotivbetrieb auf den in Verbindung mit den Hafenanlagen erbauten Gleisstrecken. Die Hafenbahn unter städtischer Regie nimmt ihren Betrieb auf.

 

AK Worms Hochheim,Litho,Gruß von der Westendhöhe,Restauration Westendhöhe,1903 AK Worms Hochheim,Litho,Gruß von der Westendhöhe,Restauration Westendhöhe,1903


Pfrimmpark / Karl-Bittel-Park Pfrimmpark / Karl-Bittel-Park
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms
Gedenkstein Karl-Bittel
Mausoleum
Mausoleum
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms
Pfrimmpark
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms
Ochsenklavier
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms
Turm im Pfrimmpark / Karl-Bittel-Park
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms
Pfrimmpark / Karl-Bittel-Park
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms
Pfrimmpark / Karl-Bittel-Park
Pfrimmpark; Karl-Bittel-Park; Worms, Westend-Höhe Hocheim Worms - Cafe Ludwig am Pfrimmpark
Westend-Höhe Hocheim Worms - Cafe Ludwig am Pfrimmpark

Karl Bittel (1841-1911) schuf von 1896 bis 1898 nach den Plänen von Karl Völzing durch den Gärtner Ignatz Racing den Pfrimmpark im Englischen Gartenstil mit üppigem Baumbestand und zwei Brücken. Seit 1932 trägt der Park den Namen seines Erbauers: Karl-Bittel-Park.

Im Dezember 1894 lehnt der Gemeinderat von Neuhausen auf Anfrage des Kreisamtes eine Eingemeindung nach Worms ab. Doch nur wenige Jahre später, am 1. April 1898, wird in einer öffentlichen feierlichen Sitzung der Stadtverordnetenversammlung, an der Bürgermeister und Gemeinderat von Neuhausen teilnehmen, die Eingemeindung von Neuhausen vollzogen. Am 1. Oktober desselben Jahres folgt die Eingemeindung von Pfiffligheim und dem ”Schreinerdorf” Hochheim.

Stempel Nr: 12/144, Worms, Sonderstempel, Ludwigsplatz
Sonderstempel - Worms - Ludwigsplatz
29.06.2019 Sonderstempel "175 Jahre Paradeplatz Worms"
29.06.2019 Sonderstempel "175 Jahre Paradeplatz Worms"
29.06.2019 Sonderstempel "175 Jahre Paradeplatz Worms"
29.06.2019 Sonderstempel "175 Jahre Paradeplatz Worms"
2019.06.29_Sonderstempel 175 Jahre Paradeplatz Worms4
2019.06.29_Sonderstempel 175 Jahre Paradeplatz Worms4
29.06.2019 Sonderstempel "175 Jahre Paradeplatz Worms"
29.06.2019 Sonderstempel "175 Jahre Paradeplatz Worms"
Luftpost, 10 Pfg. mit Frankierung. 5 Pfg. Germania auf Postkarte. Worms 12.6.12
Luftpost, 10 Pfg. mit Frankierung. 5 Pfg. Germania auf Postkarte. Worms 12.6.12

Im Jahr 1895 errichtet die Bürgerschaft auf dem Paradeplatz, dem heutigen Ludwigsplatz, ein Denkmal für Großherzog Ludwig IV. von Hessen zur Erinnerung an die militärischen Leistungen der großherzoglich-hessischen Truppen im Krieg von 1870/71. Das Denkmal, das von Stadtbaumeister Karl Hofmann in einer Gesamthöhe von 24,30 Meter geschaffen wurde, wird am 15. Juli in Anwesenheit von Großherzog Ernst Ludwig und seiner Schwester Prinzessin Viktoria enthüllt.

Cornelius Wilhelm von Heyl
Cornelius Wilhelm von Heyl


Im selben Jahr stellt Cornelius Freiherr von Heyl zu Herrnsheim sein Gelände im Liebenauer Feld im Westen der Stadt nahe dem Vorort Neuhausen zur Errichtung von Arbeiterwohnungen zur Verfügung. Bis 1912 wird das Kernstück mit 42 Häusern (84 Wohnungen) bebaut für die Arbeiter der eigenen Lederwerke, das übrige Gelände für andere Arbeiter und Minderbemittelte.



Im Jahr 1896 bricht infolge von Hochwasser des Rheins um zwei Uhr in der Nacht der Damm des sogenannten verschlossenen Wörths und verursacht eine große Überschwemmung. Nur wenige Monate später, am 9. Juni, wird die sogenannte Buschbahn, die erweiterte Strecke der städtischen Hafenbahn nach dem Oberen Busch, in Betrieb genommen.


Im Jahr 1897 gründet Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl zu Herrnsheim auf Initiative die ”Aktiengesellschaft zur Erbauung billiger Wohnungen namentlich zum Besten von Arbeitern in Worms”. Auch unter maßgeblicher Beteiligung der übrigen Wormser Geschäftswelt wird die Gesellschaft gegründet, die bis 1913 weitere 112 Häuser mit 224 Wohnungen errichtet. Die Arbeiterkolonie erhält den Namen ”Kiautschau” nach dem vom Deutschen Reich 1898 erpachteten Gebiet auf der chinesischen Halbinsel Schantung.

kaserne
kaserne


Im April desselben Jahres gehen die Bemühungen der Stadt um den Status einer Garnisonsstadt mit dem Bezug der neu erbauten “Prinz-Carl-Kaserne” durch das 118er Regiment endlich in Erfüllung.


Liebfrauenkirche Liebfrauenkirche Worms, Vignette, Reklamemarke

Im Jahr 1898 wird die Liebfrauenkirche wieder zur Pfarrkirche durch Einrichtung einer Pfarrkuratie.

Am 4. Juni 1898 erscheint die erste Ausgabe der „Wormser Volkszeitung, unabhängige politische Tageszeitung für Rheinhessen, Starkenburg und die Pfalz“ zum monatlichen Abonnementpreis von 30 Pfennigen. Im September desselben Jahres wird im Speyrer Hof der Ortsverband des Deutschen Metallarbeiterverbandes mit 30 Mitgliedern gegründet.


Zar Nikolaus II und Familie - Russische Geschichte - 1W+Zf. Rußland 1998
Zar Nikolaus II und Familie
Kaiser Nikolaus II
Kaiser Nikolaus II - Russland 1916. Zuschlag 10_7 kopeken. Aufdruck 10
August Weckerling
August Weckerling
Alexandra_Fyodorovna
Alexandra_Fyodorovna
Heinrich Boos
Heinrich Boos
Paulus Museum - Innen, Worms
Paulus Museum - Innen

Am 7. Oktober 1899 besuchen Zar Nikolaus II. und Kaiserin Alexandra Feodorowna, Schwester Großherzog Ernst Ludwigs, in Begleitung des Großherzogspaars Worms. Prof. Heinrich Boos präsentiert das “Reichsstädtische Archiv”, Prof. August Weckerling zeigt das Paulusmuseum, Propst Fehr und Prof. Karl Hofmann führen durch den Dom. Im November verleiht Zar Nikolaus II. Oberbürgermeister Heinrich Köhler und Stadtbaumeister Karl Hofmann den St. Stanislausorden II. Klasse.


Am 22. Dezember desselben Jahres werden die Ehrenbürgerrechte an Cornelius Wilhelm Freiherr Heyl zu Herrnsheim für seine finanzielle und ideelle Förderung, die er dem Stadtarchiv angedeihen ließ, verliehen. Gleichzeitig erscheint der dritte Band der ”Geschichte der rheinischen Städtekultur” von Prof. Heinrich Boos.


PDF: Virtuelle Ausstellung des Briefmarkensammlerverein Worms e.V.  "Was es in Worms einmal gab ..."


20. Jahrhundert
Im Jahr 1900 begann eine spannende Phase für Worms, als die Stadt sowohl durch Infrastrukturprojekte als auch durch kulturelle und wirtschaftliche Entwicklungen geprägt wurde. Die Bevölkerung überschritt die Marke von 40.000 Einwohnern, von denen sich 63,6 % als evangelisch, 32,4 % als katholisch und 3,1 % als israelitisch bekannten, während 0,6 % anderen Glaubensgemeinschaften angehörten.

Ludwig III. von Hessen Großherzog Hessen-Darmstadt; Ernst-Ludwig-Brücke, Nibelungenbrücke, Rheinbrücke Worms, Rhein, Worms, Worms am Rhein
Ludwig III. von Hessen Großherzog Hessen-Darmstadt
Ernst-Ludwig-Brücke, Nibelungenbrücke, Rheinbrücke Worms, Rhein, Worms, Worms am Rhein
Ernst-Ludwig-Brücke
1900 Rheinbrücke
1900 Rheinbrücke
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Nibelungenbrücke
Ernst-Ludwig-Brücke, Nibelungenbrücke, Rheinbrücke Worms, Rhein, Worms, Worms am Rhein
Nibelungenbrücke
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Nibelungenbrücke
Reklamemarke - Worms - Ludwigsbrücke
Reklamemarke - Worms - Ludwigsbrücke
Reklamemarke - Worms - Neue Rheinbrücke
Reklamemarke - Worms - Neue Rheinbrücke
Ernst-Ludwig-Brücke, Nibelungenbrücke, Rheinbrücke Worms, Rhein, Worms, Worms am Rhein
Ernst Ludwig Rheinbrücke
Ernst-Ludwig-Brücke, Nibelungenbrücke, Rheinbrücke Worms, Rhein, Worms, Worms am Rhein
Ernst Ludwig Brücke

Im März desselben Jahres wurde die erste feste Rheinbrücke, die Ernst-Ludwig-Brücke, feierlich eingeweiht. Der Großherzog Ernst Ludwig und seine Familie sowie Regierungsvertreter waren anwesend, als die Brücke ihren Betrieb aufnahm und die Stadt von den Unannehmlichkeiten durch Hochwasser und Eisgang befreite.

Eisenbahnbrücke Worms
Eisenbahnbrücke und Saal Colloseum und Seppl Boos
Postkarte Worms - Eisenbahnbrücke
Postkarte Worms - Eisenbahnbrücke
Reklamemarke - Worms - Eisenbahnbrücke
Reklamemarke - Worms - Eisenbahnbrücke

Auch die Eisenbahnbrücke wurde am 30. November 1900 in Betrieb genommen.


Bahnhof Worms
Bahnhof Worms
Bahnhof Worms
Bahnhof Worms - Empfangsgebäude
Postkarte Haupbahnof Worms 1904
Postkarte Haupbahnof Worms 1904
Postkarte Haupbahnof Worms 1904
Bahnhof
Bahnhof Worms
Bahnhof Worms - Wartesaal I. und II. Klasse mit Speisesaal
Bahnhof Worms
Bahnhof Worms - Wartesaal III. und IV. Klasse
Bahnhof Wartesaal II. Klasse
Bahnhof Wartesaal II. Klasse
Bahnhof Wartesaal II. Klasse, Worms
Bahnhof Speisesaal Worms
Bahnhof Haupthalle
Bahnhof Haupthalle
Ende des 19. Jahrhunderts platzte der Wormser Bahnhof aufgrund des steigenden Verkehrs aus allen Nähten. 1890 forderte die Stadt eine umfassende Modernisierung, da das alte Empfangsgebäude zu klein und veraltet war. Die Hessische Ludwigsbahn (HLB) zögerte zunächst mit Investitionen, doch mit dem Bau der Rheinbrücke Worms, die den Verkehr vom Rosengarten-Bahnhof direkt in den Hauptbahnhof lenkte, wurde ein Neubau unvermeidlich. 5,99 Millionen Mark wurden für den Umbau bereitgestellt. Nach hitzigen Diskussionen entschied man sich, das neue Empfangsgebäude am bisherigen Standort zu errichten, was 1895 schließlich umgesetzt wurde.


Nibelungenschule Worms
Nibelungenschule Worms
Nibelungenschule Worms
Nibelungenschule Worms
Nibelungenschule Worms
Postkarte Nibelungenschule Worms

Die Nibelungenschule wurde am 19. April 1900 eröffnet, und am 16. Mai begrüßten die Wormser mit Booten die Torpedoboots-Division am Rheinufer, wo Tausende von Menschen die Landung erwarteten.



Im folgenden Jahr, am 9. November 1901, wurde das Elektrizitätswerk in der Klosterstraße eingeweiht, ausgestattet mit zwei Verbunddampfmaschinen und einem umfangreichen Kabelnetz. Einen Monat zuvor, am 26. Januar 1901, öffnete die Volksbücherei und Lesehalle in der Domdechaneikasere ihre Türen, um jedem Bürger Zugang zu Bildung zu ermöglichen.


städtische Friedhof auf der Hochheimer Höhe städtische Friedhof auf der Hochheimer Höhe
1902 wurde der neu angelegte städtische Friedhof auf der Hochheimer Höhe eröffnet. 


Postkarte - Partie im Wäldchen, Worms
Postkarte - Partie im Wäldchen
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9
Worms - Privatklinik Sophienhaus - Paulusstr. 9

Ein Jahr später beschloss die Stadtverordnetenversammlung, das Erholungsgebiet „Wäldchen“ zu einem parkähnlichen Gebiet auszubauen, und der Lederfabrikant Cornelius Wilhelm Freiherr von Heyl gründete das Diakonissenheim mit der Privatklinik „Sophienhaus“ in der Paulusstraße.



Das Rosenfest in Worms geschmückte Krämerstraße Der Großherzog von Hessen v.1906
Der Großherzog von Hessen v.1906 - Festzug in Worms
Der Großherzog von Hessen v.1906
Das Rosenfest in Worms geschmückte Krämerstraße 1906
Wilhelm Küchler
Wilhelm Küchler
Rosengarten im Stadtpark Worms
Rosengarten im Stadtpark Worms

1904 führte Konrad Fischer, ein Redakteur des Wormser Tageblatts, das erste „Rosenfest“ ein, inspiriert von einem Lied über den Rosengarten in Worms. Auch das Küchler-Denkmal wurde am 26. November 1904 enthüllt, um an den ehemaligen Oberbürgermeister Wilhelm Küchler zu erinnern.



Im Oktober 1905 wurde das städtische Grundwasserwerk im Bürstädter Wald eingeweiht, und die Trennung des Humanistischen Gymnasiums von der Oberrealschule wurde beschlossen. Im Dezember wurde das neue großherzogliche Gymnasium am Barbarossaplatz eröffnet.

1906 Allgemeine Ausstellung für Gastwirtschafts- & Hotelwesen vom 15. - 24. September 1906 1906 Allgemeine Ausstellung für Gastwirtschafts- & Hotelwesen vom 15. - 24. September 1906


Hagenstandbild im Stadtpark
Hagenstandbild im Stadtpark
Straßenbahn Worms Abzweigung
Straßenbahn Worms Abzweigung
Straßenbahn Worms
Straßenbahn Worms
Durchbruch der Stadtmauer für die neue Karolingerstraße, das Raschitor.
Durchbruch der Stadtmauer für die neue Karolingerstraße, das Raschitor.

Das von Johann Hirt geschaffene Hagenstandbild wurde im Stadtpark aufgestellt, und die Straßenbahn, die die Stadtteile miteinander verband, nahm ihren Betrieb auf. Im Februar 1907 genehmigte der Stadtrat den Durchbruch der Stadtmauer für die neue Karolingerstraße, das Raschitor.

Zeppelin LZ 11 „Viktoria Luise“ über dem Wormser Dom - Foto von Elke Schilling Zeppelin LZ 11 „Viktoria Luise“ über dem Wormser Dom - Foto von Elke Schilling

1908 überquerte Graf Zeppelin mit seinem Luftschiff Worms, und am 7. August wurde er zum Ehrenbürger ernannt. 1909 wurde Friedrich Wilhelm von Schoen für seine Verdienste um die Glyptothek in München nobilitiert und erhielt 1939 das Ehrenbürgerrecht.

Cornelianeum Worms
Cornelianeum Festsaal
Cornelianeum Worms
07.10.2021 Nibelungen Maximumkarte Siegfriedbrunnen
Cornelianeum Nibelungenbilder
Cornelianeum Nibelungenbild
Cornelianeum Nibelungenbilder
Cornelianeum Nibelungenbild
Im Juni 1910 wurde bei den Restaurierungsarbeiten am Wormser Dom ein Kreuz auf der erneuerten Ostkuppel aufgesetzt. Das Cornelianum, ein Repräsentationsbau mit Festsaal und Nibelungenbildern, wurde fertiggestellt, doch das Gebäude wurde nach 1945 nicht wieder aufgebaut.

Schullandheim - Dalsberg
Schullandheim - Dalsberg
Vignette Worms Kindererholungsheim
Vignette Worms Kindererholungsheim
Kindererholungsheim der Stadt Worms
Kindererholungsheim der Stadt Worms

Im August 1910 nahm das Erholungsheim auf dem Hohen Darsberg seinen Betrieb auf.

Unter Ernst Alfred Oskar Wevers Vorsitz wurde von dem 1888/1889 gegründeten „Wormser Verein zur Gesundheitspflege armer und kränklicher Schulkinder“ im Jahr 1910 das Schullandheim „Hoher Darsberg“ gegründet. Ab diesem Zeitpunkt fanden etwa 60 Schulkinder jedes Jahr dort eine Möglichkeit, sich zu erholen und wieder gesund zu werden. Getragen wurde das Schullandheim von Wormser Unternehmern und von finanziellen Zuwendungen seitens der Stadt Worms



Am 20. April 1911 wurde die Elektrizitätswerk Rheinhessen A.-G. Worms gegründet, um die Stadt und Umgebung mit elektrischer Energie zu versorgen. 


Ein weiteres Highlight des Jahres war die Erweiterung der Wormser Polizei um eine neue Abteilung, die „Rheinwache“, und die Eröffnung der Friedhofskapelle des neu angelegten israelitischen Friedhofs auf der Hochheimer Höhe am 20. November.
So erlebte Worms eine Zeit des Wandels und des Wachstums, die sowohl die Stadt selbst als auch das Leben ihrer Bewohner nachhaltig prägte.



 

Im Jahr 1912 wurde das Wöchnerinnenheim „Mathildenheim“ eröffnet, ein symbolisches Bauwerk der Fürsorge und sozialen Verantwortung. Mitten auf dem Liebenauerfeld, direkt neben der Arbeiterwohnsiedlung, fand es Platz und setzte den Startschuss für das sozialpolitische Programm des Freiherrn von Heyl, der sich für die Verbesserung der Lebensbedingungen der Arbeiterfamilien einsetzte.

 

Doch die positive Entwicklung wurde bald von einer tragischen Nachricht überschattet.


 

 


Am 12. Juli 1912 vernichtete ein verheerender Brand die Kunstmühle der Firma Baruch und Schönfeld. Die Flammen fraßen sich durch die Mühle und hinterließen nur noch Ruinen, die von der einst prächtigen Anlage zeugten.

Eleonorenschule und Wasserturm in Worms
Eleonorenschule und Wasserturm in Worms
Friedrich Pützer, Worms, Kirchenbauer
Friedrich Pützer
Lutherkirche
Lutherkirche
Eleonorienschule - Wasserturm - Worms
Eleonorienschule - Wasserturm - Worms

Am 12. November desselben Jahres fand die feierliche Einweihung der Lutherkirche statt, die seit 1910 nordwestlich an die Eleonorenschule angebaut wurde. Die Architektur, die vom renommierten Kirchenbaumeister Friedrich Pützer entworfen wurde, und die kunstvolle Innenausstattung von Künstlern der Darmstädter Künstlerkolonie machten die Kirche zu einem besonderen Ort des Glaubens. Die Orgel, großzügig gespendet von C.W. Freiherr von Heyl und seiner Frau, rundete das feierliche Ereignis ab.


Schlachthof Worms
Im Laufe des Jahres 1912 entwarf Stadtbaumeister Georg Metzler einen städtischen Schlachthof im Jugendstil, der neue Maßstäbe in Ausstattung und Funktionalität setzte und die moderne Stadtarchitektur repräsentierte.

Sparkasse am heutigen Adenauerring Worms
Postkarte Sparkasse am heutigen Adenauerring
Sparkasse am heutigen Adenauerring Worms
Sparkasse am heutigen Adenauerring
Sparkasse am heutigen Adenauerring Worms
Sparkasse Innenhof
Sparkasse am heutigen Adenauerring Worms
Sparkasse Schalterhalle

Im Juli 1913 wurde das neue Sparkassengebäude an der Moltkeanlage (heute Adenauerring) feierlich eröffnet. Gleichzeitig wurde hier die Städtische Gemäldegalerie eröffnet, die für die nächsten 18 Jahre mit Leihgaben aus Darmstadt ausgestattet war.


Franz Heinrich Metzendorf, Worms, Architekt
Franz Heinrich Metzendorf

Die Landhaussiedlung im Westend, westlich der Alzeyer Straße, entstand nach den Plänen von Heinrich Metzendorf und spiegelte die klaren Formen des Darmstädter Jugendstils wider. Diese neue Siedlung wurde durch die Landhausgesellschaft Bergstraße m.b.H. realisiert.



Im September 1913 landete das Zeppelin-Luftschiff „Viktoria Luise“ auf dem Exerzierplatz rechtsrheinisch und nahm Passagiere an Bord. Dieses Ereignis unterstrich die technologische Fortschrittlichkeit der Zeit.

Dr. Erich Grill Worms Dr. Erich Grill

Kurz vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs, im Jahr 1914, gründete Dr. Erich Grill den „Wormser Bund zur Pflege der Bildenden Kunst“, eine Initiative, die sich der Förderung der Kunst verschrieb.
Die Jahrestagung des Denkmalrates in Hessen fand am 9. März 1914 in Worms statt, bei der die Restaurierungsarbeiten am Wormser Dom im Mittelpunkt der Verhandlungen standen.

Komponist Rudi Stephan Rudolf „Rudi“ Stephan (* 29. Juli 1887 in Worms; † 29. September 1915

Am 29. September 1915 wurde die Musikwelt von einem schweren Verlust getroffen: Der Komponist Rudi Stephan fiel im Alter von nur 28 Jahren bei Tarnopol in Galizien. Sein talentierter und vielversprechender Weg wurde durch seinen frühen Tod abrupt beendet. Heute erinnert ein altsprachliches Gymnasium an seinen Namen und seine Werke.

Im Jahr 1916 wurde das Handwerker- und Gewerbeamt als erste dieser Art in Worms gegründet, eine Institution, die neue Maßstäbe in der beruflichen Organisation und Unterstützung setzte.
Die Nacht vom 6. auf den 7. Juli 1917 brachte Unruhe und Angst, als feindliche Flieger über Worms erschienen und rund zwanzig Bomben abwarfen. Glücklicherweise schlugen die meisten Bomben auf freiem Feld ein und verursachten nur begrenzte Schäden.


Peter Bender Peter Bender

Mit dem Ende der Monarchie am 8. November 1918 übernahm ein Arbeiter- und Soldatenrat unter der Leitung von Peter Bender die vollziehende Gewalt, die jedoch bereits am 3. Dezember desselben Jahres wieder abgegeben wurde.
Im Frühjahr 1919 begann die Stadtverwaltung mit dem Bau von 24 Kleinwohnungen an der Pfeddersheimer- und Kyffhäuserstraße, was den Beginn des kommunalen Wohnungsbaus markierte. Dieser Bau wurde in den folgenden Jahren kontinuierlich ausgeweitet.

 

Oberbürgermeister Heinrich Köhler Oberbürgermeister Heinrich Köhler

Die Kommunalwahlen am 9. November 1919 brachten den Sozialdemokraten mit 40,3 % und 17 Stimmen den Sieg, wodurch sie zur stärksten Partei im Stadtrat wurden. Zusammen mit der Demokratischen Partei (11,4 %, 5 Stimmen) hatten sie die Mehrheit. Heinrich Köhler von der DVP blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1924 Oberbürgermeister.

Das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Marien, Worms
Das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Marien

Am 23. Dezember 1919 gründete die Firma Doerr & Reinhart das Kinderheim St. Marien, ein Schritt zur sozialen Unterstützung von Kindern in schwierigen Zeiten.


VFR 08 Worms, Wormatia Worms, Stadion Worms, FC Union 1908, Viktoria 1912, Wormatia-Staddion, EWR-Arena

Der VfR 08 Worms entstand im Juni 1919 aus der Fusion von FC Union 1908 und Viktoria 1912. Der Verein besaß einen Sportplatz am Schweißwerk, der die „Aul“ ersetzte. Die Vereinsfarben wechselten zu Schwarz-Weiß und 1929 zu Rot-Weiß.
1927/28 wurde das Wormatia-Stadion an der Alzeyer Straße erbaut. Nach der Fusion mit dem Reichsbahn Turn- und Sportverein zum RTSV Wormatia 08 Worms am 17. Januar 1939 wurde die seit 1933 „Adolf-Hitler-Stadion“ genannte Spielstätte im Rahmen eines größeren Sportkomplexes umfangreich umgebaut.


Kunsthaus Heylshof, Heylschloß
Kunsthaus Heylshof - Heylschloß
Kunsthaus Heylshof, Heylschloß, Woprms
Kunsthaus Heylshof, HeylschloßKunsthaus Heylshof, Heylschloß
Kunsthaus Heylshof, Heylschloß, Woprms
Kunsthaus Heylshof

Am 15. Mai 1920 stiftete Freiherr Cornelius von Heyl das Kunsthaus Heylshof der Öffentlichkeit. Seine wertvollen Sammlungen wurden jedoch 1945 bei einem Luftangriff zerstört.



07.06.2018 Worms 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Stempelnummer 10 137
07.06.2018 Worms 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Stempelnummer 10 137
Worms - Dom - Nikolauskapelle
Postkarte - Worms - Dom - Nikolauskapelle

Am 26. September 1920 wurde der Grundstein für den Wiederaufbau der St. Nikolauskapelle am Dom gelegt, nachdem die Kapelle aufgrund von Baufälligkeit kurz vor dem Ersten Weltkrieg niedergelegt worden war.


Friedrich Ebert, Worms
Friedrich Ebert - Bund 1971 - Michel Nr. 659
Worms, BRD Ersttagsbrief, FDC 659, REICHSPRÄSIDENT FRIEDRICH EBERT, 18.1,71, ESST BONN
18.01.1971 Bund FDC Friedich Ebert

Friedrich Ebert, der erste Reichspräsident der Weimarer Republik, war in Worms. Ebert besuchte Worms am 26. Juli 1921. Dieser Besuch war Teil einer Reise durch Rheinland-Pfalz und andere westdeutsche Gebiete. Ebert wurde in Worms feierlich empfangen und hielt eine Rede, in der er auf die Bedeutung des demokratischen Aufbaus in Deutschland und die Herausforderungen der jungen Weimarer Republik einging.
Der Besuch Eberts in Worms war ein bedeutendes Ereignis für die Stadt, da er einer der prominentesten deutschen Politiker seiner Zeit war und die Demokratisierung Deutschlands nach dem Ersten Weltkrieg vorantrieb.

BASF Unglück 1921 Bild nach dem Unglück mit dem Explosionstrichter im Vordergrund.Blick von Südwest nach Nordost. Hinter dem Explosionstrichter und dem BASF-Werk Oppau der Rhein, die Nordspitze der Friesenheimer Insel, die Mündung des Mannheimer Altrheins und dahinter der Mannheimer Stadtteil Sandhofen.


Am 21. September 1921 kam es zu einer gewaltigen Explosion im Oppauer Werk der Badischen Anilin- und Sodafabrik, die die Anlage zerstörte. Die Druckwellen beschädigten auch zahlreiche Fenster in Worms, darunter etwa 1000 m² der gemalten Fenster des Wormser Doms.


1921 Lutherdenkmal 17-18.04.1921 400 Jahr Martin Luther
1921 Lutherdenkmal 17-18.04.1921
1921 Canada Luther, Luther Briefmarken, Worms
1921 Canada Luther
19.11.2018_Lutherdenkmal Stempelnummer 22 300
19.11.2018_Lutherdenkmal Stempelnummer 22 300
2018.11.19_150jahre lutherdenkmal Worms5
2018.11.19_150jahre lutherdenkmal Worms5
2018.11.19_150jahre lutherdenkmal Worms10
2018.11.19_150jahre lutherdenkmal Worms10

Im Rahmen der 400-Jahr-Feier des Wormser Reichstags fand im Jahr 1921 eine feierliche Lutherfeier am Lutherdenkmal statt.


Hans Hinkel Hans Hinkel

Die erste Ortsgruppe der NSDAP wurde im Jahr 1922 auf Initiative von Hans Hinkel gegründet, mit einer erneuten Gründung am 27. Oktober 1925.


Freiherr Cornelius Wilhelm Hey Freiherr Cornelius Wilhelm Hey

Am 23. September 1923 starb Freiherr Cornelius Wilhelm Heyl zu Herrnsheim in Pfauenmoos. Als bedeutender Unternehmer und sozial engagierter Bürger hatte er die Lederfabrik übernommen und weiterentwickelt sowie zahlreiche soziale Projekte initiiert. Sein Tod hinterließ eine Lücke in der Gemeinschaft, die durch seine umfassenden Beiträge zu Industrie und Sozialwesen geprägt war.


24.06.2023 Worms - Sonderstempel 100 Jahre Hyperinflation 01
24.06.2023 Worms - Sonderstempel 100 Jahre Hyperinflation 01
24.06.2023 Worms - Sonderstempel 100 Jahre Hyperinflation 02
24.06.2023 Worms - Sonderstempel 100 Jahre Hyperinflation 02
Notgeldstadt Worms 1919 - 50 Pfg
Notgeldstadt Worms 1919 - 50 Pfg
15.10.1923 Notgeld 1Milliarde Mark - Des Kreises Worms
15.10.1923 Notgeld 1Milliarde Mark - Des Kreises Worms
DR 1922 FM Ziffer 300 Mark MN 249 m.St. WORMS 23.8.23
DR 1922 FM Ziffer 300 Mark MN 249 m.St. WORMS 23.8.23

Während der Hyperinflation 1922/1923 erlebte Worms, wie der Rest Deutschlands, eine dramatische Entwertung der Währung, was zu extremen Preissteigerungen und einem Zusammenbruch des traditionellen Handels führte. Die Stadt versuchte, die Krise durch die Ausgabe von Notgeld zu mildern, aber die wirtschaftliche Not und das soziale Unbehagen blieben gravierend.


Aktie über 1000 RM der Werger Brauerei vom 5. Mai 1922, 1929 umgestempelt auf Eichbaum-Werger-Brauereien AG

Am 10. Oktober 1923 schlossen die Werger-Brauerei AG aus Worms und die Eichbaum-Brauerei AG aus Mannheim einen Interessengemeinschaftsvertrag, der sechs Jahre später zur Fusion der beiden Unternehmen zur Eichbaum-Werger-Brauerei AG in Worms führte.


Oberbürgermeister Heinrich Köhler Oberbürgermeister Heinrich Köhler

Am 5. Juni 1924 wurde der ehemalige Oberbürgermeister Heinrich Köhler nach einer Gedächtnisfeier in Darmstadt nach Worms überführt. Ein großer Trauerzug begleitete ihn am folgenden Tag zum Friedhof auf der Hochheimer Höhe, wo er beigesetzt wurde.



Im Jahr 1925 entstand als Gegenstück zur Landhaussiedlung Metzendorfs eine neue Siedlung für die gehobenen Mitarbeiter der Lederfabrik Heyl. Außerdem errichtete Stadtbaumeister Georg Metzler in diesem Jahr Mietshäuser für städtische und Reichsfinanzbeamte in der Seidenbenderstraße sowie in der Kant- und Hegelstraße.
Maximilian Freiherr von Heyl Maximilian Heyl, seit 1886 Freiherr Heyl zu Herrnsheim (* 23. August 1844 in Worms; † 26. Februar 1925 in Darmstadt) war ein deutscher Unternehmer und Mäzen.

Am 26. Februar 1925 verstarb General-Leutnant Maximilian Freiherr von Heyl, der Gründer des Wormser Museums und Stifter der Lutherbibliothek. Kurz vor seinem Tod wurde er von der Technischen Hochschule Darmstadt mit dem Titel eines Doktor-Ingenieurs geehrt.

päpstlichen Basilica Minor, Padiglione: Der Dom St. Peter zu Worms, Kaiserdom.
Padiglione: Der Dom St. Peter zu Worms, Kaiserdom.
päpstlichen Basilica Minor, Padiglione: Der Dom St. Peter zu Worms, Kaiserdom.
päpstlichen Basilica Minor
päpstlichen Basilica Minor, Padiglione: Der Dom St. Peter zu Worms, Kaiserdom.
Padiglione
Papst Pius XI
Papst Pius XI

Im August 1925 wurde der Dom im Rahmen der Burchard-Feier zur päpstlichen Basilica Minor erhoben. Ein Wappenstein am südlichen Domeingang erinnert an diese Auszeichnung.


Wilhelm Marx, der zweimalige Reichskanzler der Weimarer Republik (1923-1925 und 1926-1928) Wilhelm Marx, Reichskanzler der Weimarer Republik

Wilhelm Marx, der zweimalige Reichskanzler der Weimarer Republik (1923-1925 und 1926-1928), besuchte Worms. Ein bemerkenswerter Besuch fand am 23. April 1925 statt, während seines ersten Amts als Reichskanzler. Dieser Besuch war Teil seines Engagements für den Wahlkampf zur Reichspräsidentenwahl, bei der er kandidierte. Während seines Aufenthalts in Worms nahm er an verschiedenen Veranstaltungen teil und hielt Reden, in denen er seine politischen Positionen darlegte und um Unterstützung warb. Marx war eine bedeutende Figur der Zentrumspartei und spielte eine zentrale Rolle in der instabilen politischen Landschaft der Weimarer Republik.


Am 4. September 1926 wurde das „Haus des Handwerks“, früher bekannt als Gernsheimsches Haus in der Kämmererstraße, eingeweiht. Leider wurde es im Zweiten Weltkrieg vollständig zerstört.


Am 1. Dezember 1926 mussten die Restaurierungs- und Bauarbeiten am Dom aufgrund fehlender finanzieller Mittel eingestellt werden. An diesem Tag wurde auch die Kreisdelegatur Worms der Interalliierten Rheinlandkommission aufgelöst.


Werbestempel Doerr & Reinhart., Worms
Werbestempel Doerr & Reinhart
Das Verwaltungsgebäude von Doerr & Reinhart, Worms
Das Verwaltungsgebäude von Doerr & Reinhart i
Doerr & Reinhart, Worms
Werbestempel Doerr & Reinhart.

Im Jahr 1927 waren in der Lederindustrie nahezu 8000 Personen beschäftigt, davon etwa 4600 bei der Cornelius Heyl AG, 1200 im seit 1923 selbständigen Lederwerk Heyl/Liebenau und 2000 bei Doerr & Reinhart.

St. Paulusstifts, Pauluskirche, Dominikanerkloster Worms
Postkarte Pauluskirche
St. Paulusstifts, Pauluskirche, Dominikanerkloster Worms
St. Paulusstifts
St. Paulusstifts, Pauluskirche, Dominikanerkloster Worms
St. Paulusstifts
Pauluskiche
Pauluskiche
Pauluskirche 1950
Pauluskirche 1950
Puluskriche 1950 Innen
Puluskriche 1950 Innen

1928 übernahm der Dominikanerorden die gesamte Anlage des ehemaligen St. Paulusstifts einschließlich der Pauluskirche.


Fahrrad
Fahrrad
Erstes Fahrradgeschäft in Worms:
Mechanikermeister Heinrich Gölz, hat 1928 sein Hobby, das Rennradfahren, zum Beruf gemacht und ein Fahrradgeschäft mit Werkstatt in der Bensheimer Straße eröffnet. Später kamen noch Motorräder, Mopeds und Motorroller dazu.


Am 1. März 1928 verlegte das Zollamt seine Amtsräume in das neu errichtete Gebäude an der Rheinstraße 1.

Wilhelm Rahn 1929
Wilhelm Rahn 1929
Karl Koehl
Karl Koehl
Am 15. Juli 1929 wurde Wilhelm Rahn als Beigeordneter zum Oberbürgermeister von Worms gewählt.
Der geheime Sanitätsrat Karl Köhl, ein führender Prähistoriker und langjähriger Kustos des Städtischen Museums, verstarb am 4. Dezember 1929. Für seine Verdienste um die vor- und frühgeschichtliche Sammlung wurde er geehrt.

1929 Worms - Rheinbrücke - Vereister Rhein
1929 Worms - Rheinbrücke - Vereister Rhein
1929 Worms - Schlittschuh
1929 Worms - Schlittschuh

 

Im Februar 1929 fror der Rhein zu, und am 30. Juni 1930 zogen die französischen Besatzungstruppen ab.


Museum Andreasstift Worms
Ansichtskarte Worms am Rhein Andreasstift
Museum Andreasstift Worms
Stadtmauer - Andreasstift - Dom - Dreifaltigkeitskirche - Magnuskirche
Museum Andreasstift Worms
Andreasstift - Nordseite
Museum Andreasstift Worms
Andreasstift - Innenhof
Eine Befreiungsfeier fand statt, und am folgenden Tag wurde in Anwesenheit des hessischen Staatspräsidenten das neue städtische Museum im Andreasstift eröffnet, nachdem die Sammlungen vom Altertumsverein verlagert worden waren.




12. Juni 1932 
Adolf Hitler spricht im Stadion an der Alzeyer Straße vor 30.000 Menschen.


Kriegerdenkmal, Ehrendenkmal mit Martinskirche, Worms, Das Ehrenmal der 118er und Martinskirche, Worms
Postkarte - Ehrendenkmal mit Martinskirche
Kriegerdenkmal; Das Ehrenmal der 118er, Worms, Das Ehrenmal der 118er und Martinskirche, Worms
Kriegerdenkmal; Das Ehrenmal der 118er
Ehrendenkmal
Ehrendenkmal
Kriegerdenkmal, Das Ehrenmal der 118er und Martinskirche, Worms
Kriegerdenkmal

21. August 1932 
Das Ehrenmal der 118er (Infanterie Regiment Prinz Carl Nr. 118) wird enthüllt. Die Gelder für das Denkmal, von Paul Birr/Berlin gestaltet, wurde vom Verein der ehemaligen 118er aufgebracht. Anlässlich der Weihe wird das Denkmal der Stadt geschenkt. Die Festrede hält Generalmajor v. Münter, ehemaliger Kommandeur der 118er. Der frühere Großherzog Ernst Ludwig nimmt an den Feierlichkeiten teil.


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Am 14. Dezember 1932 brannte das Theater ab. Zwei arbeitslose junge Männer, der eine 1912, der andere 1913 geboren, der eine hatte eine Malerlehre, der andere eine Ausbildung zum Schiffer gemacht, waren in das Gebäude eingedrungen und hatten nach Bargeld gesucht. Ohne Beute, voller Frust zündete der eine ein Stück Tuch an und warf es in die Kulissenwände. Von der gegenüberliegenden Gutenbergstraße haben beide sich den Untergang des Theaters angeschaut. „Was der Kunstsinn der Bürger, was die Aufwendungen bedeutender Mittel ermöglichten, in wenigen Stunden fraßen es die Flammen“, schrieb die Wormser Zeitung.

Göbbels, Nibelungenfestspiele Worms 1937 Premiere Hebbel, Friedrich Hebbels "Nibelungen", Städtischen Spiel- und Festhaus, Nibelungenfestspiele, Reichstheaterwoche, Propagandaministeriums
Nibelungen 1937 Worms 1
Göbbels, Nibelungenfestspiele Worms 1937 Premiere Hebbel, Friedrich Hebbels "Nibelungen", Städtischen Spiel- und Festhaus, Nibelungenfestspiele, Reichstheaterwoche, Propagandaministeriums
Nibelungen 1937 Worms 4
Göbbels, Nibelungenfestspiele Worms 1937 Premiere Hebbel, Friedrich Hebbels "Nibelungen", Städtischen Spiel- und Festhaus, Nibelungenfestspiele, Reichstheaterwoche, Propagandaministeriums
Nibelungen 1937 Worms 2
Göbbels, Nibelungenfestspiele Worms 1937 Premiere Hebbel, Friedrich Hebbels "Nibelungen", Städtischen Spiel- und Festhaus, Nibelungenfestspiele, Reichstheaterwoche, Propagandaministeriums
Nibelungen 1937 Worms 3
Reichsminister für Volksaufklärung und Propagande, Dr. Joseph Goebbels
Reichsminister für Volksaufklärung und Propagande, Dr. Joseph Goebbels
Haupteingang Städtisches Spiel- und Festhaus Worms 1937, Reichsminister für Volksaufklärung und Propagande, Dr. Joseph Goebbels
Haupteingang Städtisches Spiel- und Festhaus Worms 1937
Karl Raddatz, Göbbels, Nibelungenfestspiele Worms 1937 Premiere Hebbel, Friedrich Hebbels "Nibelungen", Städtischen Spiel- und Festhaus, Nibelungenfestspiele, Reichstheaterwoche, Propagandaministeriums
Karl Raddatz Autogrammkarte - Handsigniert
23.06.1937 Nibelungenfestwoche Worms - Sonderstempel
23.06.1937 Nibelungenfestwoche Worms - Sonderstempel
Theatersaal nach der Renovierung 1937, Worms
Theatersaal nach der Renovierung 1937
Agnes Straub , Eduard Oertel, Die Nibelungen, Worms 1937, Nibelungenfestspiele
Agnes Straub
Die Nibelungen, Worms 1937, Nibelungenfestspiele, Maria Koppenhöfer, Brünhild
Maria Koppenhöfer

Das Städtische Spiel- und Festhaus wird in Anwesenheit des Reichsstatthalters Sprenger, des Staatsministers Jung und des Präsidenten der Reichstheaterkammer, Ministerialrat Otto Laubinger, eingeweiht. Nach zweijähriger Rekonstruktion, die zugleich eine Modernisierung der bisherigen Bühne und Technik bedeutete, wurde das Gebäude am 28. Oktober 1934 wiedereröffnet – mit Hebbels „Nibelungen“. Und so sah es damals aus:
Der Reichsminister für Volksaufklärung und Propagande, Dr. Joseph Goebbels, hält eine Rede im Wassergasschweißwerk und wohnt der Aufführung von Friedrich Hebbels "Nibelungen" im Städtischen Spiel- und Festhaus bei. Die Nibelungenfestspiele finden im Rahmen der Reichstheaterwoche des Propagandaministeriums statt. Goebbels übrigens hielt sich nicht lange hier auf, noch am Abend fuhr er nach Mannheim – und kam nie wieder.
Die Inszenierung stammte vom Hessischen Landestheater in Darmstadt und gut besetzt mit bekannten Bühnen- und Filmschauspielern wie Carl Raddatz (Gunther), Maria Koppenhöfer (Brünhild) und Agnes Straub (Kriemhild).

Wormser Dom, Briefmarke Wormser Dom, Französische Zone, Rheinland-Pfalz
Wormser Dom
15.05.1975 Mainzer Dom
15.05.1975 Mainzer Dom
Stadtplan Worms 1937
Stadtplan Worms 1937

Nach der 1937 durchgeführten Aufhebung der drei Provinzen Starkenburg, Oberhessen und Rheinhessen wurde am 1. November 1938 in Hessen eine einschneidende Gebietsreform durchgeführt. Im Umkreis von Worms wurden der Kreis Oppenheim und der Kreis Bensheim aufgelöst. Dabei wurden die rechtsrheinischen Gemeinden Lampertheim, Bürstadt, Hofheim und Biblis dem neugeschaffenen Landkreis Worms, der aus dem Kreis Worms hervorging, angegliedert. Die Städte Mainz und Worms wurden als Stadtkreise verselbständigt. Diese so geschaffene Verwaltungsgliederung hatte bis zum Kriegsende 1945 Bestand.

9-november-reichskristallnacht
9-november-reichskristallnacht
DDR 1963 MiNr 997 Niemals wieder Kristallnacht postfrisch
DDR 1963 MiNr 997 Niemals wieder Kristallnacht postfrisch
08.11.1988 DDR Berlin - 50 Jahre der Faschistischen Progromnacht
08.11.1988 DDR Berlin - 50 Jahre der Faschistischen Progromnacht
Die Synagoge brannte lichterloh, ein Symbol jahrhundertealter jüdischer Kultur in Flammen aufgegangen. Mehr als elf Geschäfte, die einst das Herz der jüdischen Gemeinschaft in Worms ausmachten, wurden in Schutt und Asche gelegt. Die Gewalt machte auch vor den Türen der Privatwohnungen nicht Halt: 130 jüdische Familien wurden aus ihren Heimstätten gerissen, ihre Wohnungen verwüstet, ihr Leben zerstört. 46 Männer, Väter, Söhne und Brüder, wurden in die Fänge der Unmenschlichkeit getrieben und nach Buchenwald deportiert.
1933 zählte die jüdische Gemeinde in Worms etwas mehr als 1.000 Mitglieder. Viele spürten die drohende Gefahr und versuchten verzweifelt, in die Nachbarländer zu fliehen. Doch auch dort holte sie der Krieg ein, als die Deutschen einmarschierten und die Fluchtwege verschlossen wurden. Im Oktober 1938 wurden 37 Juden nach Zbąszyń deportiert, keiner von ihnen kehrte zurück. Der Alptraum setzte sich fort, als im März 1942 die Deportationen in die Vernichtungslager im Osten begannen. Bis zum Ende des Krieges, 1945, wurden 439 Wormser Juden ermordet. Als die amerikanischen Truppen im März 1945 in Worms einmarschierten, fanden sie eine Stadt vor, in der kein einziger Jude mehr lebte – die jahrhundertealte Gemeinschaft ausgelöscht, das Erbe einer Kultur von unsäglicher Brutalität vernichtet.



Worms nach 1945 - Trümmerfrauen Individual 2022 0.70
Worms nach 1945 - Trümmerfrauen Individual 2022 0.70
Worms nach 1945 - Dreifaltigkeitskirche Individual 2022 0.70
Worms nach 1945 - Dreifaltigkeitskirche Individual 2022 0.70
Worms nach 1945 - Dreifaltigkeitskirche Individual 2022 0.70
Worms nach 1945 - Dreifaltigkeitskirche Individual 2022 0.70
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (4)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)
  • Worms 1945 (CR. Stadtarchiv Worms)

Durch zwei alliierte Bombenangriffe am 21. Februar und 18. März 1945 wurde die Stadt weitgehend zerstört. Der britische Luftangriff vom 21. Februar 1945 zielte auf den am Rand der Innenstadt gelegenen Hauptbahnhof und die südwestlich des Stadtzentrums gelegenen Chemiefabriken, zerstörte aber auch weite Teile des Stadtzentrums, darunter auch die 1709–1725 als „Reformationsgedächtniskirche“ errichtete Dreifaltigkeitskirche, die bis auf die Außenmauern und Teile des Turmes komplett ausbrannte.

 

Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945
Richard Stumm, Worms, Worms 1945, Wiederaufbauplan
Worms 1945

In Brand gesetzt wurde dabei auch der  Wormser Dom. 239 Einwohner starben. Beim US-amerikanischen Angriff vom 18. März 1945 wurden 141 Personen getötet. Durch die Angriffe wurden etwa 15.000 Einwohner obdachlos. 35 % des Gebäudebestands wurden vollständig zerstört, weitere 29 % unterschiedlich schwer beschädigt. Die Innenstadt wurde nach dem Krieg in größtenteils modernem Stil wieder aufgebaut. 
(Drucke: Worms am Rhein. Der Wiederaufbau Heft 1 Januar 1946 Sehr seltenes Exemplar. Köhler, Walter (Stadtbaurat), Hanns (Baudezernent). Schmitt und Fritz (Bürgermeister) Schmitt: Verlag: Selbstverlag, 1946)


Heinz Schenk - Autogramm
Heinz Schenk - Autogramm
Vignette Worms Elefant
Vignette Worms Elefant
Bierpalast zum Elefanten, Worms, Heinz Schenk
Bierpalast zum Elefanten

Heinz Schenk erhielt sein erstes Engagement nach dem Zweiten Weltkrieg in Worms, in einer Kleinkunstbühne namens "Zum Elefanten" (ehemals Schlossergasse 20). Vermutlich trat er dort bereits in den 1930er-Jahren auf (netplosiv.org). Für eine Gage von 5 Reichsmark, ein Abendessen und eine Fahrkarte dritter Klasse parodierte Schenk damals die populären Schauspieler Heinz Rühmann, Theo Lingen, Hans Moser und Hans Albers.


Rheinland-Pfalz Numisbrief vom 16.09.1993 mit Medaille PP Rheinland-Pfalz Numisbrief vom 16.09.1993 mit Medaille PP

Die vormalige hessische Provinz Rheinhessen wurde 1946 zum Regierungsbezirk Rheinhessen des damals neu gegründeten Landes Rheinland-Pfalz. Von 1968 bis zur Auflösung der rheinland-pfälzischen Regierungsbezirke 2000 gehörte Worms dem Regierungsbezirk Rheinhessen-Pfalz an.

Nibelungenbrücke 3
Nibelungenbrücke 3

Im Jahr 1948 rollt der erste Zug über die fertiggestellte 983 Meter lange Eisenbahnbrücke über den Rhein. Ein Jahr später nimmt die Pädagogische Akademie, die später zur Erziehungswissenschaftlichen Hochschule wird, ihren Betrieb auf.





Mahnmal für die Opfer des Faschismus, Worms, Lutherring
Mahnmal für die Opfer des Faschismus
Mahnmal für die Opfer des Faschismus, Worms, Lutherring
Mahnmal für die Opfer des Faschismus
Mahnmal für die Opfer des Faschismus, Worms, Lutherring
Mahnmal für die Opfer des Faschismus

Am Ostermontag 1949 weiht Bischof Stohr von Mainz im Domseitenschiff die dritte Domglocke. Im September 1950 wird am Lutherring das Mahnmal für die Opfer des Faschismus in Anwesenheit mehrerer hundert Menschen feierlich enthüllt. Im selben Jahr wird im Wormser Norden die Lukaskirche erbaut, eine der von der amerikanischen Abteilung des Lutherischen Weltbundes finanzierten steinernen Notkirchen für Deutschland.

Worms - Magnuskirche - 50er Jahre
Worms - Magnuskirche - 50er Jahre
Worms - Magnuskirche - 50er Jahre
Magnuskirche

Im Jahr 1951 nehmen viele Wormser an der Abschiedsparade der Einheiten der 485. GAA der französischen Panzerdivision teil. Die Franzosen verlassen Worms wenige Tage später und gehen nach Karlsruhe. Im folgenden Jahr beginnt in den Trümmern der durch den Bombenangriff am 21. Februar 1945 zerstörten Magnuskirche der Wiederaufbau des Gotteshauses mit einer feierlichen Andacht.






Papst Pius XII.. besucht Worms

Spielfilm mit Papst XII Der veruntreute Himmel - Spielfilm - Annie Rosar/Hans Holt - 1958
Oktober 1958 

Heinrich Völker Oberbürgermeister 1949 bis 1967
Heinrich Völker Oberbürgermeister 1949 bis 1967
Hans-Christoph Seebohm 1955
Hans-Christoph Seebohm 1955
Altmeier_Peter
Altmeier_Peter
Heinrich Zinnkann
Heinrich Zinnkann

Im Jahr 1952 wird die Kisselswiese, ein Festplatz am Rhein, für 40.000 Mark instand gesetzt. Im folgenden Jahr wird in Anwesenheit des Bundesministers für Verkehr, Dr. Hans-Christoph Seebohm, des Ministerpräsidenten von Rheinland-Pfalz Peter Altmeier, des hessischen Innenministers Heinrich Zinnkann und Oberbürgermeister Heinrich Völker die Nibelungenbrücke nach einer Bauzeit von 23 Monaten dem Verkehr übergeben.

Hermann Staudinger (*1881– †1965), Worms; Nobelpreis für Chemie.
Hermann Staudinger (*1881– †1965)
Hermann Staudinger (*1881– †1965), Worms; Nobelpreis für Chemie.
Briefmarken Großbritannien, 100 Jahre Nobelpreis, Nr. 1954 postfr

Im selben Jahr wird Hermann Staudinger der Nobelpreis für Chemie verliehen. Er wurde 1881 in Worms geboren und machte 1899 am hiesigen Gymnasium sein Abitur. 1926 lehrte er als Professor in Freiburg im Breisgau und betrieb Grundlagenforschung an Textilfasern. 1927 gelang ihm der experimentelle Nachweis der Möglichkeit synthetischer Herstellung.

Im Jahr 1954 werden Pfeddersheim Stadtrechte verliehen. Im selben Jahr endet der Betriebsausflug für die meisten der Betriebsangehörigen der Hochheimer Möbelfabrik Schramm & Möller an den Eiswoog tragisch. An einem unbeschrankten Bahnübergang zwischen Herrnsheim und Abenheim wird der Bus von einem Personenzug erfasst und zerdrückt. Während vier Personen schwer verletzt überleben, sterben fünfzehn unmittelbar an der Unfallstelle, sieben weitere danach im Stadtkrankenhaus.
Im Jahr https://de.wikipedia.org/wiki/Lutherischer_Weltbundtreten starke Schneefälle und Tauwetter auf, die den Rhein über die Ufer treten lassen. Die Rheinpromenade am Pegelhäuschen steht unter Wasser, die Uferdämme werden überschwemmt. Im Ried brechen die Dämme und viele Tiere ertrinken trotz Rettungsversuchen.


Flugplatz
Flugplatz
Michail Gorbatschow Helmut Kohl Worms Flugplatz
BRD Numisbrief 1989 mit Medaille Staatsbesuch Michail Gorbatschow Helmut Kohl
BRD Numisbrief 1989 mit Medaille Staatsbesuch Michail Gorbatschow Helmut Kohl_
BRD Numisbrief 1989 mit Medaille Staatsbesuch Michail Gorbatschow Helmut Kohl_

Es war einmal ein Stück Land, das vor langer Zeit ein sumpfiges, unfruchtbares Gebiet war. Es schien unbrauchbar, bis eines Tages im Jahr 1955 ein kleiner, aber entschlossener Luftsportverein auf die Idee kam, genau dort eine Flugbahn zu errichten. Sie pachteten das Land, arbeiteten hart und bald war eine einfache 500 Meter lange Grasbahn entstanden. Die Piloten, die dort flogen, waren begeistert, und zwei Jahre später, im Jahr 1957, wurde die Flugroute offiziell festgelegt – eine Route, die bis heute gilt.
Doch die Zeiten änderten sich. Die Wirtschaft wuchs und verlangte mehr. 1961 wurde die Flugpiste befestigt und asphaltiert, um den wachsenden Ansprüchen gerecht zu werden. Aber die alte Grasbahn wurde nicht vergessen, sie bekam ihren eigenen Platz neben der neuen Piste und blieb bestehen.
Viele Jahre vergingen, und der Flugplatz erlebte besondere Momente. 1990, in einer Zeit des Wandels, startete niemand Geringeres als Michail Gorbatschow von diesem bescheidenen Flugplatz. Ein weiterer denkwürdiger Moment folgte 1994, als Bill Clinton, der Präsident der Vereinigten Staaten, und seine Frau Hillary mit dem Marine One-Hubschrauber auf dem Flugplatz landeten. Sie waren auf dem Weg zu einem Treffen mit Helmut Kohl in dessen privatem Bungalow in Oggersheim.
So verging die Zeit, und das einstige Sumpfland wurde zu einem Ort, an dem Geschichte geschrieben wurde.




Elekrtische in der Kaiser-Willhelm-Straße - Worms Elekrtische in der Kaiser-Willhelm-Straße - Worms
Berlin 1971 aus Satz Mi 380 - 383 Verkehrsmittel Stadtbahn Straßenbahn U-Bahn 0158D Berlin 1971 aus Satz Mi 380 - 383 Verkehrsmittel Stadtbahn Straßenbahn U-Bahn 0158D

Im Jahr 1956 nehmen die Wormser um 11.15 Uhr Abschied von ihrer “Elektrisch” und nutzen am letzten Tag die Freifahrten auf allen Wagen der Straßenbahn. Gleichzeitig werden vierzehn neue Omnibusse offiziell dem Verkehr übergeben. Die Busse fahren im Siebeneinhalb-Minuten-Takt.


04.-08.10.1957 Evangelischer Bund - 50. Generalversammlung Lutherstadt Worms
04.-08.10.1957 Evangelischer Bund - 50. Generalversammlung Lutherstadt Worms

Im Jahr 1957 wird aufgrund eines Übereinkommens des Bundes, des Staates Israel, des Landes Rheinland-Pfalz und der “Branche Francaise” das erhalten gebliebene Archivmaterial des jüdischen Gemeindearchivs in die “Central Archives for the History of the Jewish People” nach Jerusalem abgegeben. Im selben Jahr wird die Partnerschaftsurkunde zwischen St. Albans in England und Worms unterzeichnet.
Ebenfalls 1957 fand die Generalversammlung des Evangelischen Bundes in Worms statt, einem symbolträchtigen Ort der Reformation. Im Fokus standen die ökumenische Zusammenarbeit, die Rolle der Kirche in der Nachkriegszeit sowie die Bewahrung reformatorischer Werte in einer modernen Gesellschaft. Die Veranstaltung unterstrich Worms' Bedeutung als Zentrum des Protestantismus und förderte den Dialog zwischen den Konfessionen.

Schloss Herrnsheim
Herrnsheimer Schloß
Altmeier_Peter
Altmeier_Peter
Rathaus Worms
Rathaus Worms
Im Jahr 1958 verkauft Siegfried Freiherr von Heyl das Schloss Herrnsheim an die Stadt Worms. Im November desselben Jahres wohnt der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier der Einweihung des neuen Rathauses am Marktplatz bei.

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SCAN1451
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1957 Worms Postkarte Prozession-Erinnerung an Luther-Thesen von 1517 Dreifaltigkeitskirche
1957 Worms Postkarte Prozession-Erinnerung an Luther-Thesen von 1517 Dreifaltigkeitskirche
Im Jahr 1959 wird am Vorabend des Reformationstages in Anwesenheit des Kirchenpräsidenten Martin Niemöller die “Reformations-Gedächtniskirche zur Heiligen Dreifaltigkeit”, unter der Leitung des Architekten Prof. Otto Bartning wiederaufgebaut, feierlich eingeweiht. Im September desselben Jahres vollzieht Landesrabbiner Prof. Dr. E. Róth die Grundsteinlegung für die Synagoge.


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Das Tierheim Worms wurde am 01.07.1961 eingeweit, um herrenlose und notleidende Tiere in der Region aufzunehmen und zu versorgen. Seitdem hat es sich stetig weiterentwickelt und engagiert sich neben der Vermittlung von Tieren auch für den Tierschutz, Aufklärung und Präventionsarbeit. Im Laufe der Jahre wurden die Einrichtungen modernisiert, und das Tierheim spielt heute eine zentrale Rolle im Tierschutz in der Region.




19.07.1961 ∙ SWR Retro – Abendschau ∙ SWR: Ökumenische Persönlichkeiten
Auf Einladung des Bundespresseamtes besuchten 20 Geistliche aus afrikanischen Ländern sowie aus Frankreich, Finnland, Holland und Schweden die Bundesrepublik.

Konrad Adenauer Sonderpostkarte Dr. K. Adenauer 90. Geburtstag Handsigniert

Die Bundestagswahl 1961 fand am 17. September 1961
Konrad Adenauer, der erste Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland, war mehrmals in Worms zu Gast. Besonders hervorzuheben ist sein Besuch im Jahr 1961. Er kam damals im Rahmen des Wahlkampfs für die Bundestagswahl nach Worms. Adenauer hielt in der Stadt eine Wahlkampfrede und wurde von vielen Bürgern begeistert empfangen.

Kunsthaus Heylshof, Worms
Kunsthaus Heylshof

Im Jahr 1961 steht das Kunsthaus Heylshof nach über 20 Jahren der Öffentlichkeit wieder zur Verfügung. Über zwei Weltkriege hinweg konnten die Kunstschätze gerettet werden. Durch Veräußerung zweier Gemälde vermochte die Stiftung die Bauruine ohne fremdes Geld wiederherzustellen.

Synagoge eingang
Synagoge eingang
Philartes Edition BRD 1987 Ludwig Erhard 1897-1977, Worms, Ludwig Erhard besucht Worms,
Philartes Edition BRD 1987 Ludwig Erhard 1897-1977
Synagoge aussen
Synagoge aussen
Ludwig Erhard - Handsigniertes Autogramm
Ludwig Erhard - Handsigniertes Autogramm

Im Dezember desselben Jahres erfolgt die stimmungsvolle und feierliche Einweihung der wieder erbauten Synagoge.
Am 3. Dezember 1961, dem ersten Tag des jüdischen Chanukkah-Festes 5722, erfolgt die stimmungsvolle und feierliche Einweihung der wieder erbauten Synagoge. Als Symbol der Verständigung haben Bund, Land und die Stadt Worms das Gotteshaus aufgebaut. Zahlreiche Ehrengäste aus dem In- und Ausland, unter anderem Vizekanzler Prof. Ludwig Erhard, Ministerpräsident Dr. Altmeier, wohnen der Zeremonie bei.

Im Jahr 1962 bricht kurz nach Mitternacht ein Großbrand in den Karl-Kübel-Möbelwerken aus und wird zur Bedrohung für das ganze Industriegebiet. Über 45 Feuerwehren aus dem gesamten Regierungsbezirk, sogar aus Frankfurt, Wiesbaden, Darmstadt, Kaiserslautern und dem Ried sind im Einsatz, um ein Übergreifen der Flammen zu verhindern. Trotzdem wird durch Funkenflug ein weiteres Großfeuer in der Rohpappenfabrik verursacht.


Dreifaltigkeitskirche und Cornelianum
Dreifaltigkeitskirche und Cornelianum
Dreifaltigkeitskirche, Cornelianum Stadtbibliothek, Haus zur Münze
Alte AK-Worms am Rhein-Bus-Auto-ungelaufen-60er Jahre

Im Jahr 1963, dort wo einst das Cornelianum stand, öffnet die Stadtbibliothek ihre Türen im Haus der Kulturinstitute. Ein Jahr später, im März 1964, weiht Oberbürgermeister Heinrich Völker die Fabrik der Procter & Gamble GmbH ein, die nördlich von Worms zwischen der B 9 und dem Rhein liegt.


09.08.1963 ∙ SWR Retro – Abendschau ∙ SWR: Israelische Frauendelegation
Auf Initiative der Arbeitsgemeinschaft "Deutsche Frauenverbände" besuchte eine 24köpfige israelische Frauendelegation die Bundesrepublik. Zum Abschluß der 4wöchigen Reise besichtigten die Frauen den ältesten jüdischen Friedhof Europas in Worms und die Raschi-Synagoge.


Städtisches Spiel- und Festhaus Worms (mit der jungen Blutbuche) 1966 Städtisches Spiel- und Festhaus Worms (mit der jungen Blutbuche) 1966 (CopyRight - Stadtarchiv Worms / KVG)
01.07.1964 Berlin FDC -Bundespräsident Heinrich Lübke Michel-Nr. 234-235 -2h-
01.07.1964 Berlin FDC -Bundespräsident Heinrich Lübke Michel-Nr. 234-235 -2h-
10.11.1982 Bundespräsident Heinrich Lübke - Miche-Nr. 1157 Maximumkarte
10.11.1982 Bundespräsident Heinrich Lübke - Miche-Nr. 1157 Maximumkarte
Heinrich Lübke Bundespräsident 1959 - 1969, Worms, Theater
Heinrich Lübke Bundespräsident 1959 - 1969
08.11.1966 - Worms Sonderstempel Einweihung des Wiederaufgeb. Städt. Spiel- u. Festhauses
08.11.1966 - Worms Sonderstempel Einweihung des Wiederaufgeb. Städt. Spiel- u. Festhauses
Worms Festhaus Stempel 1966_
Worms Festhaus Stempel 1966_
Worms Festhaus Stempel 1966
Worms Festhaus Stempel 1966

Im November 1965 wird das Hallenbad in der Alzeyer Straße eingeweiht und der Hallenbadbauverein aufgelöst. Im folgenden Jahr, 1966, ist eine Festwoche mit zahlreichen repräsentativen Veranstaltungen verbunden, die die Einweihungsfeierlichkeiten für den Neubau des Spiel- und Festhauses markieren. Die Eröffnungsrede hält Bundespräsident Heinrich Lübke.


Dr. Friedrich Maria Illert Dr. Friedrich Maria Illert
Im selben Jahr stirbt Dr. Friedrich Maria Illert, der Stadtarchivar und Direktor der Städtischen Kulturinstitute. Er war von 1937 bis 1966 Kustos der Stiftung Heylshof und hat sich um die Rettung der jüdischen Altertümer von 1938 bis 1942 verdient gemacht. Sein Verdienst bleibt der Wiederaufbau wertvoller Baudenkmäler nach dem Krieg.


21.11.1964 Berlin FDC Zum Gedenken an John F. Kenndy
21.11.1964 Berlin FDC Zum Gedenken an John F. Kenndy

25.11.1963 ∙ SWR Retro – Abendschau ∙ SWR: Trauer in amerikanischen Siedlungen nach Bekanntgabe der Ermordung von J.F. Kennedy
In Gottesdiensten und mit Salutschüssen nahmen Angehörige der US-Streitkräfte und deren Familien, u.a. in Worms und Kaiserslautern, nehmen Abschied von ihrem ermordeten Staatsoberhaupt, John F. Kennedy.



18.10.1966 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
18.10.1966 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
18.10. 1966 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
18.10. 1966 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
18.10. 1966 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
18.10. 1966 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
2011 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
2011 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
2011 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
2011 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
2011 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich
2011 Theater Foyer OG Hängung Nibelungen-Wandteppich

18.10.1966:  Der Nibelungenwandteppich in Worms, der 1966 zur Eröffnung des Spiel- und Festhauses entstand, ist ein 90 Quadratmeter großes Kunstwerk, das Schlüsselszenen des Nibelungenlieds zeigt und die Unvermeidbarkeit des Schicksals durch die Darstellung der drei Nornen symbolisiert. Entworfen von Professor Hermann Kaspar und ausgeführt von Edith Müller-Ortloff, unterstreicht der Teppich die tiefe Verbindung der Stadt Worms zur Nibelungensage. Mit Anschaffungskosten von 90.000 DM und einer späteren Reinigung von 60.000 Euro ist er ein bedeutendes Beispiel der Teppichkunst des 20. Jahrhunderts.


10.11.1993 Bund FDC 80. Geburtstag Willy Brandt
10.11.1993 Bund FDC 80. Geburtstag Willy Brandt
Bundeskanzler Willy Brandt
Bundeskanzler Willy Brandt
02.11.2013 - FDC Willy Brandt
02.11.2013 - FDC Willy Brandt
Willy Brandt
Willy Brandt
April 1967: Willy Brandt, SPD-Vizekanzler und Außenminister, Wahlrede, Marktplatz

Das Herrnsheimer Schloss ist ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert im Wormser Stadtteil Herrnsheim in Rheinland-Pfalz. Das Herrnsheimer Schloss ist ein Schloss aus dem 19. Jahrhundert im Wormser Stadtteil Herrnsheim in Rheinland-Pfalz.

Im Juli 1967 erwirbt die Stadt von der Heyl zu Hernnsheim’schen Nachlassverwaltung die in Schloss Herrnsheim liegenden Bestände des Dalberg-Archivs, das politisch, wirtschaftlich und sozialgeschichtlich wertvolles Material birgt, sowie die Bibliothek der Freiherrn Heyl zu Herrnsheim.

KURT GEORG KIESINGER 1904-1988 - BUNDESKANZLER 1966-1969 - ORIGINAL AUTOGRAMM
KURT GEORG KIESINGER 1904-1988 - BUNDESKANZLER 1966-1969 - ORIGINAL AUTOGRAMM
Kurt Georg Kiesinger Bundeskanzler 1966-1969- Numinsbrief 07.04.2004
Kurt Georg Kiesinger Bundeskanzler 1966-1969- Numinsbrief 07.04.2004
Am 4. Oktober 1967 besucht Bundeskanzler Kurt Georg Kiesinger Worms - Er hält eine Rede auf dem Marktplatz.


Wormser-Stare-Denkmal Postkarte: Wormser-Stare-Denkmal

Im Jahr 1968 wird das Wormser-Stare-Denkmal am Ende der Rheinstraße enthüllt. Es wurde von der Wormser Narhalla dem “Rheinadel” von der Fischerweide und seinem Mundartdichter Rudolf Heilgers gewidmet und vom Wormser Bildhauer Gustav Nonnenmacher geschaffen.
Auxerre Allgemeine Ansicht Saint Pierre Die Kathedrale 1912 Postkarte Frankreich Auxerre Allgemeine Ansicht Saint Pierre Die Kathedrale 1912 Postkarte Frankreich
Im März desselben Jahres kommt es im Rahmen eines dreitägigen Programms zwischen Worms und Auxerre in Frankreich zur Unterzeichnung einer Partnerschaftsurkunde. Auxerre ist die Hauptstadt von Niederburgund mit der Präfektur des Departement Yonne. Besondere Denkmäler sind der Dom und die Kirche St.-Eusebe und St. Germain.


Im Jahr 1969 werden Abenheim, Heppenheim a.d. Wiese, Rheindürkheim und Ibersheim nach Worms eingemeindet, ebenso Pfeddersheim.



Zarah Leander - Programmheft - Worms
Zarah Leander - Programmheft - Worms
Zarah Leander - Programmheft - Worms 2
Zarah Leander - Programmheft - Worms 2
Zarah Leander - Programmheft - Worms 3
Zarah Leander - Programmheft - Worms 3
1970.10.22_ZaraLeander
1970.10.22_ZaraLeander
1970.10.22_ZaraLeander2
1970.10.22_ZaraLeander2
1970.10.22_ZaraLeander22
1970.10.22_ZaraLeander22

Am 22.10.1970 gestiert die große Zarah Leander im Wormser Theater


Pressefotograf Norbert Seilheimer Worms; Dr. Günter Kuhfuß; Bundespräsident Heinemann in Worms
17.04.1971 Bundespräsident Heinemann besucht Worms
GUSTAV HEINEMANN 1899-1976 - BUNDESPRÄSIDENT 1969-1974 - ORIGINAL AUTOGRAMM, Worms 1971, Lutherjahr 1971
GUSTAV HEINEMANN 1899-1976 - BUNDESPRÄSIDENT 1969-1974 - ORIGINAL AUTOGRAMM

1971 kam das deutsche Staatsoberhaupt Dr. Gustav Heinemann nach Worms: Zum zweiten Mal nach einem Vortrag Heinemanns noch in seiner Zeit als Justizminister der Großen Koalition 1968 in der Pädagogischen Hochschule Worms machte der unter anderem in den Jahren des Kirchenkampfes profilierte Protestant Dr. Gustav Heinemann (1899–1976, 1969–1974 im Amt) Worms seine Aufwartung.

Zwar hatte das Protokoll für den Besuch Heinemann nur wenig Zeit eingeräumt, jedoch stellte damals die Wormser Zeitung fest, es sei „eine große Auszeichnung für die Stadt und ihre Bevölkerung, dass das Staatsoberhaupt kommt und auch das Wort ergreifen wird“. Der Präsident sprach zur Eröffnung der Ausstellung im Wormser Museum und weiteren Luther-Reichstags-Aktivitäten und trug sich im Anschluss in das Goldene Buch der Stadt ein.

18.04.71: In Worms nimmt erstmals in der Kirchengeschichte ein katholischer Bischof an einer Reformationsfeier zu Ehren Martin Luthers (1483-1546) teil.


Worms Numinsbrief - Sonderstempel 18.04.1971 Worms Numinsbrief - Sonderstempel 18.04.1971

Zwei Jahre später, 1971, erbitten Wormser Katholiken vom Vatikan im Wormser Memorandum ein “klärendes Wort zur Person und Lehre Martin Luthers aus heutiger katholischer Sicht im Interesse der Vertiefung ökumenischer Arbeit”.


Hans Dietrich Genscher, Worms, THW
Hans Dietrich Genscher - Autogramm

Hans-Dietrich Genscher im DUKW beim ersten Bundeswettkampf 1971 in Worms
Der erste Bundeswettkampf fand 1971 in Worms statt. Dem Sieger winkte ein eigens gestifteter Pokal des Bundesministers des Innern.


Im April 1972 wird mit über 7000 Gramm Sprengstoff ein im Handelshafen liegender Fundamentrest des Neuturms unter der Leitung des Kreisbeauftragten des THW Rudolf Hoch gesprengt. Die Sprengung war wegen des niedrigen Wasserstandes notwendig geworden. Im selben Jahr wird die Bauaufnahme und städtebauliche Planung zur Wiederherstellung der Judengasse in Angriff genommen.

Vignette Worms Zoo
Vignette Worms Zoo
Tiergarten Worms
Tiergarten Worms
Tiergarten Worms
Tiergarten Worms
Tiergarten Worms
Tiergarten Worms
Der Tiergarten Worms ist ein Zoo im Naherholungsgebiet Bürgerweide in der Stadt Worms. Er wurde 1972 eröffnet und ist ca. 8,5 ha groß. Es werden 80 Arten mit über 500 Tieren gezeigt. Der Schwerpunkt des Tiergartens ist die Haltung und Zucht alter Haustierrassen, wie Glanrinder, Bunte Bentheimer Schweine, Thüringer Waldziegen und Süddeutsche Kaltblutpferde, die in einem begehbaren Schaubauernhof untergebracht sind. Aber auch exotische Vertreter sind im Tiergarten zu sehen.



Feuerwehr2
Feuerwehr2
Feuerwehr1
Feuerwehr1

 

Im Mai 1973 wird die neue Hauptfeuerwache in der Kyffhäuserstraße mit allen technischen Einrichtungen fertig gestellt und offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Oberbaurat Heyl übergibt Kreisbrandinspektor Exner die Schlüssel des Neubaus.



Im Jahr 1974 endet mit der Schließung der letzten Lederfabrik, Heyl-Liebenau in Neuhausen, die Ära der Lederindustrie in Worms, deren Entwicklung vor genau 140 Jahren begonnen hatte.

Majorshof Worms; Ludwig von Heyl
Majorshof
Ludwig von Heyl; Majorshof Worms; Ludwig von Heyl
Ludwig von Heyl

Im Mai desselben Jahres verkauft Ludwig C. Freiherr von Heyl das Eigentum an Park und Restgebäude des einstigen herrschaftlichen Majorshofes, der während des Krieges zerstört wurde. Den Verkauf knüpft er an Auflagen, um sicherzustellen, dass bei der Bebauung öffentliches Interesse gewahrt, eine Parzellenaufteilung verhindert und ein Großteil der “grünen Insel” inmitten der Stadt erhalten bleibt. Anfang Juni wird das 8690 m² große Gelände von der Kreis- und Stadtsparkasse erworben.

Im Juni 1975 stirbt der Altbürgermeister und Ehrenbürger der Stadt Worms, Heinrich Völker, im Alter von 71 Jahren. Er war maßgebend am Wiederaufbau der im Krieg zerstörten Stadt beteiligt.



Tenderlock 88 7306 Bundesbahn Pfalzbahn T1 Bw Worms NRW
Tenderlock 88 7306 Bundesbahn Pfalzbahn T1 Bw Worms NRW
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20240817_125024
-Worms - Dampflocks
Postkarte - Worms - Dampflocks

Die letzte planmäßige Fahrt einer Dampflokomotive in Worms fand im Jahr 1975 statt. Mit der fortschreitenden Elektrifizierung und der Umstellung auf Diesellokomotiven ging die Ära der Dampfloks in Worms, wie auch in vielen anderen Teilen Deutschlands, zu Ende. Insbesondere durch die Modernisierung der Bahnstrecken und den technologischen Wandel wurden Dampfloks nach und nach aus dem regulären Betrieb genommen.

Heiner Geißler, Worms
Heiner Geißler
Im Juni 1976 wird in Gegenwart von Sozialminister Dr. Geißler der Grundstein für das größte Krankenhaus (685 Betten, 10 Fachabteilungen) der allgemeinen Krankenversorgung, das seither in Rheinland-Pfalz gebaut wurde, auf dem Gelände in Worms-Herrnsheim gelegt.



Im September desselben Jahres wird der erste Bauabschnitt des BIZ (Bildungszentrums) an der Pfrimm mit der Berufsbildenden Schule I (Technik) und Berufsbildenen Schule II (hauswirtschaftliche und sozialpflegerische Schule) seiner Bestimmung übergeben.

 

St. Albans GB 1987 - MH 78a St. Albans GB 1987 - MH 78a

Im Jahr 1977 wird aufgrund eines Übereinkommens des Bundes, des Staates Israel, des Landes Rheinland-Pfalz und der “Branche Francaise” das erhalten gebliebene Archivmaterial des jüdischen Gemeindearchivs in die “Central Archives for the History of the Jewish People” nach Jerusalem abgegeben. Im selben Jahr wird die Partnerschaftsurkunde zwischen St. Albans in England und Worms unterzeichnet.

Michel-Nr.: Bund 2144, Briefmarke:	Curd Jürgens (1915-1982)
Briefmarke: Curd Jürgens (1915-1982)
Curd Jürgens - Gästebucheintrag vom 15.04.1978
Curd Jürgens - Gästebucheintrag vom 15.04.1978

Am 15.04.1978 gastiert das Schweizer Tourneetheater Basel im Städtischen Spiel- und Festhaus.
Aufgeführt wird das Stück: "Im Zweifel für den Angeklagten" Hauptdarsteller ist "Curd Jürgens"


Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier
Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier
Herrnsheimer Schloß
Herrnsheimer Schloß
Rathaus Worms
Rathaus Worms
Rathaus Worms 2024
Rathaus Worms 2024

Im Jahr 1978 verkauft Siegfried Freiherr von Heyl das Schloss Herrnsheim an die Stadt Worms. Im November desselben Jahres wohnt der rheinland-pfälzische Ministerpräsident Dr. Peter Altmeier der Einweihung des neuen Rathauses am Marktplatz bei.
Karl Carstens - BRD Numisbrief aus 1989 mit 1-DM-Münze vergoldet Karl Carstens - BRD Numisbrief aus 1989 mit 1-DM-Münze vergoldet

Im Jahr 1980 besichtigt Bundespräsident Karl Carstens zum Auftakt seines offiziellen Antrittsbesuchs in Rheinland-Pfalz den Kaiserdom in Worms. Im folgenden Jahr, 1981, wird das Stadtkrankenhaus, das außerhalb des Stadtgebietes auf der Herrnsheimer Höhe liegt, in Dienst gestellt.




Im November 1982 wird das Raschi-Haus, ehemaliges jüdisches Tanzhaus, dann Altersheim, Domizil für das Stadtarchiv und das Jüdische Museum inmitten des seit den 1970er Jahren sanierten früheren Judenviertels.


Im April 1983 wird der von dem Wormser Bildhauer Gustav Nonnenmacher geschaffene Winzerbrunnen in der Kämmererstraße übergeben. Gestiftet wurde er von der Interessengemeinschaft Wonnegauer Winzerkeller.

Original Autogramm signiertes Henry Kissinger ehemaliger Außenminister USA Original Autogramm signiertes Henry Kissinger ehemaliger Außenminister USA

Henry Kissinger besuchte Worms am 12. Juni 1983. Er war dort, um an einer deutsch-amerikanischen Tricentennial-Feier teilzunehmen. Während seines Besuchs wurde er von Protesten begleitet, die sich auf nukleare Abrüstung bezogen

Bernhard Vogel - Ministerprädident Rheinand-Pfalz, Worms
Bernhard Vogel - Ministerprädident Rheinand-Pfalz 1976 - 1988
Rainer Barzel 1924-2006 Bundestagspräsident Worms
Rainer Barzel 1924-2006 Bundestagspräsident Original Signiert
Helmut Kohl; Worms, Bundeskanzler
Helmut Kohl
Prof. Dr. Karl Carstens - Bundespräsident; Worms
Prof. Dr. Karl Carstens - Bundespräsident - Wahl 23.05.1979 - Handsingniert
Prof. Dr. Karl Carstens - Bundespräsident; Worms
Prof. Dr. Karl Carstens - Bundespräsident - Handsingniert - Echt gelaufen
Im Oktober desselben Jahres findet in Worms die zentrale Festveranstaltung der Evangelischen Kirche Deutschlands zum 500. Geburtstag von Martin Luther mit Festgottesdienst in der Dreifaltigkeitskirche statt. Der Festakt im Städtischen Spiel- und Festhaus wird in Anwesenheit von Bundespräsident Carstens begangen. Es nehmen ferner Bundestagspräsident Barzel, Bundeskanzler Dr. Helmut Kohl und Ministerpräsident Dr. Bernhard Vogel teil.

Im Mai 1984 wird nur zwölf Monate nach dem Richtfest das neue Sparkassengebäude auf dem Gelände des ehemaligen Majorshofes in Anwesenheit von Staatsminister Rudi Geil eingeweiht. 




Im Mai desselben Jahres verleiht Senator Louis Jung der Stadt Worms die Ehrenfahne des Europarates.


Wilhelm Neuß
Wilhelm Neuß
Rathaus von Parma
Rathaus von Parma
Dom und Baptisterium Parma
Dom und Baptisterium Parma
Die Oberbürgermeister Dr. Lauro Grossi von Parma/Italien und Wilhelm Neuß unterzeichnen die Partnerschaftsurkunde. Neben der Delegation aus Parma wohnen Vertreter der Partnerstädte St. Albans und Auxerre dem Akt bei.

Im Dezember 1985 hat die genau vor vier Jahren begonnene “Eis-Zeit” ein Ende. Die Eissporthalle in der Alzeyerstraße wird von der Betriebsgesellschaft wegen Unrentabilität end.

Tiberias in Israel, Israel Tiberias Partnerstadt Worms
ATM Israel Touristik Tiberias
Tiberias in Israel, Israel Tiberias Partnerstadt Worms
1637 Bezalel Keramik - Tiberias - Israel
Tiberias in Israel, Israel Tiberias Partnerstadt Worms
Judaica Palästina - 50 Meilen - Tiberias
Tiberias in Israel, Israel Tiberias Partnerstadt Worms
Judaica Israel altes Wohltätigkeitslabel Stempel Tiberias
Israel Tiberias Partnerstadt Worms
Israel Tiberias 1999
Im Jahr 1986 schließt die Stadt Worms eine Städtepartnerschaft mit Tiberias in Israel. Tiberias, eine Stadt, die im Jahr 17 nach Christus von Herodes Antipas, einem Sohn Herodes des Großen, gegründet wurde. Er machte Tiberias zu seiner Hauptstadt und benannte sie nach dem römischen Kaiser Tiberius. Die Stadt ist seit 2000 Jahren für ihre warmen Heilquellen bekannt.


Bundespräsident Richard von Weizecker
Bundespräsident Richard von Weizecker
Richard von Weizsäcker, der damalige Bundespräsident, besuchte Worms am 6. April 1987 gemeinsam mit dem israelischen Staatspräsidenten Chaim Herzog. Dieser Besuch war besonders bedeutsam, da er ein starkes Zeichen der Versöhnung und der deutsch-israelischen Beziehungen setzte. Während des Besuchs legten beide Staatsoberhäupter einen Kranz am jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“ nieder und besuchten den Wormser Dom, um der jüdischen Geschichte und dem Holocaust zu gedenken.

Wormser Stare - 11.11.2000 - Sonderstempel Worms
Wormser Stare

Zwei Jahre später, im Juni 1988, wird das erste Wormser Stare-Fest ins Leben gerufen. Die Stadtverwaltung, der Verkehrsverein und die Werbegemeinschaft organisieren gemeinsam dieses Fest in der Fußgängerzone, auf Straßen und Plätzen der Innenstadt. Das Fest, das nun Jahr für Jahr stattfindet, erfreut sowohl die Wormser Bürger als auch ihre Gäste mit seinen kulturellen, musikalischen und kulinarischen Angeboten.

 


Im Juli desselben Jahres wird der Tribünen-Neubau im Wormatia-Stadion fertiggestellt und mit seinen 944 Sitz- und 630 Stehplätzen seiner Bestimmung übergeben.

Rheinbrücke Worms FS2
Rheinbrücke Worms FS2
Rheinbrücke Worms FS1
Rheinbrücke Worms FS1
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Ein Jahr später, im Oktober 1989, werden im Rahmen der Sanierungsarbeiten am Brückenturm die beiden nach Plänen von 1989 rekonstruierten “Helme” auf die Treppenhaustürme aufgesetzt. Die Vorgänger waren durch Bomben zerstört worden.

BRD MiNr. 2245 1000 Jahre Bautzen BRD MiNr. 2245 1000 Jahre Bautzen
Im Juni 1990 übergibt die Bürgerinitiative zur “Verhinderung einer zentralen Mülldeponie im Stadtgebiet Worms” eine Protestliste mit 17520 Namen an Regierungspräsident Dr. Paul Schädler in Neustadt. Im selben Monat besiegeln die Stadtoberhäupter von Bautzen, Christian Schramm, und Worms, Gernot Fischer, die Partnerschaft zwischen den beiden Städten mit ihren Unterschriften.

FRANKREICH Jazzmusiker MiNr Block 29 ETOILES DU JAZZ - FRANKREICH Jazzmusiker MiNr Block 29

  • Jerraeu, Al
  • Blues Company 1 (Todor Todorovic)
  • Weldon, Maxine
  • Weldon, Maxine 2
  • Verny, Cecile
  • Verny, Cecile
  • Salsa Verde
  • Publikum
  • Pabst, Roger
  • Laser-Show
  • Laser-Show
  • Bruford, Bill
  • Die Boogies
  • Harem 4
  • Hokum & Hilarity Jazz Orchestra
Copyright/Bildautor: Rudolf Uhrig

Im Juli 1991 wird das erste Wormser Jazzfestival unter dem Motto „Rheinland-Pfalz swingt“ auf fünf Veranstaltungsplätzen in der Innenstadt veranstaltet.


Bundespräsident Richard von Weizecker -
Bundespräsident Richard von Weizecker -
Im Jahr 1992 nahm Richard von Weizsäcker an der Einweihung der Lebenshilfe-Werkstatt und des integrativen Tom-Mutters-Kindergartens in Worms teil. Diese Einrichtungen unterstützen Menschen mit Behinderungen und bieten integrative Bildungs- und Arbeitsmöglichkeiten. Weizsäcker, bekannt für sein Engagement für soziale und inklusive Projekte, würdigte die Arbeit dieser Institutionen und unterstrich die Bedeutung von Integration und Unterstützung für Menschen mit besonderen Bedürfnissen.


Ministerpräsident Rudolf Scharping Ministerpräsident Rudolf Scharping
1992 eröffnet der damalige Ministerpräsident Rudolf Scharping das Backfischfest.


Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen, Worms
Einführung der fünfstelligen Postleitzahlen
18.05.2008 BRD Worms - 100 Jahre VFR Wormatia Worms
18.05.2008 BRD Worms - 100 Jahre VFR Wormatia Worms

Im wiedervereinigten Deutschland wurden zum 1. Juli 1993 die fünfstelligen Postleitzahlen eingeführt. Mit dem Werbeslogan "Fünf ist Trümpf" warb das Bundespost-Maskottchen Rolf, die gelbe Hand mit fünf Fingern, für die neuen Postleitzahlen. Die Einführung erregte damals die Gemüter - und ist heute fast vergessen.

FDC Ersttagsbrief 1984 Bund Mi 1231 Für Frieden und Verständigung FDC Ersttagsbrief 1984 Bund Mi 1231 Für Frieden und Verständigung

Im September 1993 drücken 2000 Personen ihre Betroffenheit über die Schändung von 118 Grabsteinen auf dem Alten Jüdischen Friedhof aus, indem sie eine Menschenkette bilden, die sich von der Synagoge bis zum “Heiligen Sand” spannt.

Lederarbeiterdenkmal CR Frank Schumann
Lederarbeiterdenkmal CR Frank Schumann
Lederdenkmal
Lederdenkmal
Lederarbeiterdenkmal CR Frank Schumann
Lederarbeiterdenkmal CR Frank Schumann

Im Jahr 1994 wird im Lutherring/Ecke Andreasstraße das Lederarbeiterdenkmal aufgestellt. Es ist eine Nachbildung der Lederarbeiterfigur, die der Bildhauer Carl Stock 1924 für die Lederwerke Doerr & Reinhart geschaffen hat. Dargestellt ist der Arbeiter Karl Stein, genannt ”Steine Mott”, in der Wasserwerkstatt. Das Denkmal erinnert an die Menschen, die durch ihre Arbeit in den Lederfabriken im 19. und 20. Jahrhundert die Stadt Worms zu einer wirtschaftlichen Blütezeit brachten.

Bundespräsident Roman Herzog Autogramm
Bundespräsident Roman Herzog Autogramm
1995_BRD_Maximumkarte_Michel_1773
1995_BRD_Maximumkarte_Michel_1773
1995_BRD_Michel_1773_Sonderstempel_FalscherKaiser
1995_BRD_Michel_1773_Sonderstempel_FalscherKaiser
1995_BRD_ETB_Michel_1773
1995_BRD_ETB_Michel_1773
Bundespräsident Roman Herzog Autogramm 03.10.1990
Bundespräsident Roman Herzog Autogramm 03.10.1990

Bundespräsident Roman Herzog hielt anlässlich der Veranstaltung "500 Jahre Wormser Reichstag" im Städtischen Spiel- und Festhaus in Worms am 20. August 1995 folgende Rede.

Kinder gehören dazu
10.08.1989 Maximumkarte Kinder gehören dazu
1971 Berlin Mi. 402-A - 5 Pf Brand durch Streichholz
1971 Berlin Mi. 402-A - 5 Pf Brand durch Streichholz

Im August 1995 brennt der städtische Kindergarten in der Heinrich-von-Gagern-Straße um 4.30 Uhr. Die Flammen sind kaum erstickt, als der Einsatzleiter gegen 6 Uhr seine Männer aufruft: “Einsatz sofort abbrechen, ein zweiter Kindergarten brennt.” Auch in der Würdtweinstraße ist ein Brandanschlag auf einen Kindergarten verübt worden.

Jutherjahr 1996, Gedenkkarte " Das unerschrockene Wort" Worms 1996" Luther-Jahr

Im April 1996 wird während des Festaktes zum Lutherjahr erstmals der Preis “Das unerschrockene Wort”, initiiert von den Lutherstädten Deutschlands, verliehen. Der Preis geht an den Berliner Philosophie-Professor und Theologen Richard Schröder, der sich in DDR-Zeiten mutig und kritisch geäußert hat.

Im Juli desselben Jahres wird das Hauptquartier des 5. Fernmeldekommmandos (5th Signal Command) der Amerikaner nach Mannheim verlegt. Mit einem militärischen Zeremoniell verabschieden sich die Amerikaner mit Brigadegeneral Robert L. Nabors aus der Nibelungenstadt. Die Familien der amerikanischen Militär- und Zivilangehörigen bleiben im Thomas-Jefferson-Village in Worms wohnen.

Autogramm Gernot Fischer Mitglied des Bundestages und Oberbürgermeister der Stadt Worms - Originalunterschrift Autogramm Gernot Fischer Mitglied des Bundestages und Oberbürgermeister der Stadt Worms - Originalunterschrift

Im April 1997 wird erstmals in der Geschichte der Stadt Worms der Oberbürgermeister der Stadt direkt von der Bürgerschaft gewählt. Die Wahl fällt mit 55,66 % auf den Amtsinhaber Gernot Fischer.
Im Dezember desselben Jahres erreicht die Arbeitslosenquote mit 11,9 % einen Höchststand. Es ist keine Besserung auf dem Arbeitsmarkt in Sicht.
Ignatz Bubis, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland Ignatz Bubis, Vorsitzender des Zentralrates der Juden in Deutschland- Autogramm - Handsigniert

Im Februar 1998 besucht der Generalsekretär der Knesseth Jerusalem, Arieh Hahn, in Begleitung von Ignatz Bubis, dem Vorsitzenden des Zentralrates der Juden in Deutschland, Worms.




Johann Nikolaus Götz, Worms,
Johann Nikolaus Götz
Johann Nikolaus Götz, Worms
Johann Nikolaus Götz
Johann Nikolaus Götz, Worms
Johann Nikolaus Götz
Johann Nikolaus Götz, Worms
Johann Nikolaus Götz

Im selben Jahr wird das von dem Kulturfonds der Wormser Wirtschaft gestiftete Denkmal für den Dichter Johann Nikolaus Götz, geschaffen von dem Magdeburger Künstler Heinrich Apel, im Heylshofgarten aufgestellt.



Im Juni desselben Jahres wird die Städtepartnerschaft zwischen Worms und der Stadt Mobile im Staate Alabama (USA), geschlossen. Die Hafenstadt liegt am Golf von Mexiko. Sie ist heute eine blühende Industriestadt.

Bund 1996 - 1 MH MiNr. 33 Heidelberg postfrisch BRD 1996 Nr. 1868 - 800 Jahre Heidelberg

Im Juni 1999 teilt das US Hauptquartier in Heidelberg mit, dass die amerikanische Wohnsiedlung “Thomas-Jefferson-Village” zum 1. August geräumt sein wird. 339 Wohnungen werden wie zuvor die Kasernen an den Bund zurück gegeben. Mit dem Umzug der 174 Familien werden auch andere amerikanische Einrichtungen, zum Beispiel Jugendzentrum und Schulen, nicht mehr benötigt.
Im November desselben Jahres, nachdem der am 14. September durch eine Bürgerinitiative herbeigeführte Bürgerentscheid gegen das Nibelungenmuseum nicht die erforderliche Mehrheit erreicht hat, wird der erste Spatenstich für das Nibelungenmuseum an der Stadtmauer durchgeführt.


Dieter Wedel - Autogramm
Dieter Wedel - Autogramm
2016 Ganzsache Nibelungenfestspiele Worms
2016 Ganzsache Nibelungenfestspiele Worms
Maria Schrader, Nibelungenfestspiele Worms, Briefmarken
Maria Schrader Autogramm
Nibelungenfestspiele Logo
Nibelungenfestspiele Logo
Nibelungenfestspiele Worms; Mario Adorf
Mario Adorf - Autogramm

Die Nibelungenfestspiele haben eine bewegte Geschichte, die bis ins Jahr 1937 zurückreicht, als sie während des Dritten Reichs ins Leben gerufen wurden. In den ersten Jahren bis 1939 stand ausschließlich Friedrich Hebbels dreiteiliges Drama „Die Nibelungen“ von 1861 auf dem Programm. Ein Versuch, die Festspiele 1956 wiederaufzunehmen, blieb jedoch ohne nachhaltigen Erfolg.



Erst im Jahr 2002 erfolgte eine neue Inszenierung der Nibelungenfestspiele, mit dem Ziel, Worms erneut als Festspielstadt zu etablieren. Prominente Persönlichkeiten aus Theater und Film, darunter Dieter Wedel, Mario Adorf und Maria Schrader, wurden engagiert, um bundesweit Aufmerksamkeit zu erregen. Unter der Regie von Moritz Rinke fanden die ersten Festspiele am Südportal des Wormser Doms statt.


Nibelungenmuseum Nibelungenmuseum

- *2001*: Eröffnung des neuen , Nibelungenmuseums in Worms. Das Museum widmet sich der Geschichte und den Legenden rund um das Nibelungenlied das eng mit Worms verbunden ist.


Johannes Rau Bundespräsident
Johannes Rau - Bundespräsident - Autogramm
Johannes Rau Bundespräsident
02.03.2006 FDC Johannes Rau Bundespräsident

Am 19. Juni 2001 besuchte Bundespräsident Johannes Rau die Stadt Worms. Sein Besuch stand im Zeichen des Gedenkens und der Würdigung der Geschichte der Stadt. Ein zentrales Ereignis war das Ablegen eines Kranzes am jüdischen Friedhof „Heiliger Sand“ als Zeichen des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus. Rau besichtigte zudem den Wormser Dom und betonte die Bedeutung der Stadt in der deutschen Geschichte, insbesondere im Hinblick auf das jüdische Erbe und die Reformation. Der Besuch war ein Ausdruck der Versöhnung und des Respekts gegenüber der Geschichte der Stadt.


NF 2005
NF 2005
Ministerpräsident Kurt Beck mit Ehefrau Roswitha und Oberbürgermeister Michael Kissel, Worms, Nibelungen, Nibelungenfestspiele
Ministerpräsident Kurt Beck mit Ehefrau Roswitha und Oberbürgermeister Michael Kissel

"Die Nibelungen. Ein deutsches Trauerspiel" von Friedrich Hebbel (2005)
Premiere 12.08.2005 - In einer Fassung von Karin Beier und Joachim Lux
Inszenierung: Karin Beier; Intendant Dieter Wedel


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Lincoln Impressionen 2006 - 2009 Copyright/Bildautor: Frank Schumann 

Am 20. Juni 2006 eröffnet des "neuen" Lincoln Theater
Das Lincoln Theater Worms wurde 2006 als kleines Theater eröffnet und nach dem ursprünglichen Kino benannt, das sich an derselben Stelle befand. Nach der Eröffnung des neuen Kulturzentrums „Das Wormser“ sollte das Theater 2010 geschlossen werden, was in der Kulturszene für Proteste sorgte. Ein Trägerverein, der im selben Jahr gegründet wurde, übernahm schließlich den Betrieb, um das Theater zu erhalten. Seit 2012 wird das Lincoln Theater vollständig ehrenamtlich geführt und ist heute ein fester Bestandteil der Wormser Kulturszene.


Freigabe der 2. Wormser Rheinbrücke 2008
2008 Historisches Gedenkblatt 2. Vignettenblock Freigabe der 2. Wormser Rheinbrücke 2008 - Auflage 500
Freigabe der 2. Wormser Rheinbrücke 2008
2008 Historisches Gedenkblatt 1. Vignettenblock Freigabe der 2. Wormser Rheinbrücke 2008 - Auflage 500
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Rheinbrücke Worms
Rheinbrücke Worms
2. Wormser Rheinbrücke: Brückenfreigabe mit großem Brückenfestwird eröffnet

Nach dreijähriger Bauzeit wurde am Freitag, 12. September 2008 im Beisein von Bundesverkehrsminister Wolfgang Tiefensee, Ministerpräsident Kurt Beck und Oberbürgermeister Michael Kissel die 2. Wormser Rheinbrücke offiziell ihrer Bestimmung übergeben. Danach wurde auf der Festmeile an der Rheinpromenade und auf der neuen Brücke drei Tage lang gefeiert (12.-14.09.). Zahlreiche Vereine, Musikgruppen und Institutionen aus der Wormser und der Lampertheimer Umgebung engagierten sich im Rahmen des Programms.

Kurt Beck - Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1994-2013, Worms, Das Wormser
Kurt Beck - Ministerpräsident Rheinland-Pfalz 1994-2013
Oberbürgermeister Michael Kissel, Das Wormser
Oberbürgermeister Michael Kissel
Kurt Beck - Ministerpräsident Rheinland-Pfalz und Oberbürgermeister Michael Kissel
29.01.2011 Das Wormser - Eröffnung - Kurt Beck - Ministerpräsident Rheinland-Pfalz und Oberbürgermeister Michael Kissel
Wormser Oberbürgermeister Michael Kissel, Worms
Oberbürgermeister Michael Kissel
Oberbürgermeister Michael Kissel , Geschäftsführer der KVG Sascha Kaiser, Das Wormser 2011
Oberbürgermeister Michael Kissel (rechts), Geschäftsführer der KVG Sascha Kaiser (links)

"Das Wormser" ist ein Kultur- und Tagungszentrum in Worms, das 2011 eröffnet wurde. Es entstand aus dem Umbau und der Erweiterung des alten Theaters und beherbergt seitdem Veranstaltungen wie Theateraufführungen, Konzerte und Kongresse. Von 2006 bis zur Eröffnung 2011 wurde das Projekt geplant und umgesetzt, wobei die Bauarbeiten 2008 begannen. Kurt Beck der Ministerpräsident von Rheinland-Pfalz kam höchst persönlich und eröffnete zusammen mit dem Oberbürgermeister Michael Kissel das Haus.



15.11.2013 in Rheinland-Pfalz stellte Bundespräsident Christian Wulff in Worms
Bundespräsident Christian Wulf Autogramm

Bei seinem Antrittsbesuch am Freitag, 15.11.2013 in Rheinland-Pfalz stellte Bundespräsident Christian Wulff die Integration von Migrantenfamilien und die jüdische Geschichte von Mainz, Worms und Speyer in den Mittelpunkt. In Worms besuchte er ein Nachbarschaftsprojekt, wo er für mehr aktive Hilfe für Zuwanderer warb. Wulff erhielt viel Beifall für seine Positionen, besonders zu einem toleranten Miteinander der Religionen. Sein Tag in Rheinland-Pfalz endete mit Begegnungen in den Fußgängerzonen und einem humorvollen Austausch mit Ministerpräsident Kurt Beck.


Angela Merkel, Worms, Autogramm
Angela Merkel

Am 24. Mai 2014 besuchte Bundeskanzlerin Angela Merkel im Rahmen des Wahlkampfes Worms, wo sie vor etwa 2.500 Besuchern auf dem Schlossplatz sprach. Die tatsächliche Teilnehmerzahl war jedoch deutlich geringer. Nach Wahlkampfreden von Julia Klöckner und David McAllister sprach Merkel über den Frieden in Europa und zeigte dabei auch ihren Humor. Der Besuch endete mit dem gemeinsamen Singen der Nationalhymne und einem überraschenden Auftritt von Volker Kauder.

Herbert Grönemeyer, Oberbürgermeister Michael Kissel, randy Newman, Das Wormser, Theater
Herbert Grönemeyer und Oberbürgermeister Michael Kissel im Publikum
Bühnenmeister Joerg Täffner, Herbert Grönemeiner und Oberbürgermeister Michael Kissel, Worms, Das Wormser, Theater
Bühnenmeister Joerg Täffner, Herbert Grönemeiner und Oberbürgermeister Michael Kissel (Backstage)
Randy Newman, Gästebuch Worms
Gästebucheintrag von Randy Newman
Herbert Grönemeiner und Oberbürgermeister Michael Kissel, Worms, Das Wormser, Theater, Randy Newman
Herbert Grönemeiner trifft auf Randy Newman
Oliver Mang (Leiter des Theaters) + Gattin, Herbert Grönemeyer und Oberbürgermeister Michael Kissel
Von links nach rechts: Oliver Mang (Leiter des Theaters) + Gattin, Herbert Grönemeyer und Oberbürgermeister Michael Kissel

04.11.2015 Randy Newman (Er ist mehrfacher Oscar- und Grammy-Preisträger.) gibt zwei Konzerte in Deutschland " Berlin und Worms" - Grund genug für Herbert Grönemeiner nach Worms zu kommen.


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IMG-20161005-WA0027
2016.11.06_Festakt 50Jahre Theater Worms _ ZW
2016.11.06_Festakt 50Jahre Theater Worms _ ZW
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20170127_165125_kl
Zwischenablage07
Zwischenablage07
- *2016*: Das Wormser Theater feierte sein 50-jähriges Jubiläum nach dem Wiederaufbau und der Wiedereröffnung im Jahr 1966. Das Theater ist ein wichtiger kultureller Anziehungspunkt in der Region.


Die Stadt Worms verabschiedete sich vom 5th Signal Command (Theater) der US-Armee, als die Einheit 1996 nach Mannheim umzog, und verabschiedete sich am 21. Juni 2017 bei einer Zeremonie in Worms erneut, da sich die Einheit auf ihre Inaktivierung im Laufe dieses Jahres vorbereitet.


07.06.2018 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Erstaggstempel Berlin
07.06.2018 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Erstaggstempel Berlin
07.06.2018 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Erstaggstempel Bonn
07.06.2018 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Erstaggstempel Bonn
07.06.2018 Bonn 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Stempelnummer Erstverwendungsstempel
07.06.2018 Bonn 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Stempelnummer Erstverwendungsstempel
07.06.2018 Worms 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Stempelnummer 10 137
07.06.2018 Worms 1000 Jahre Weihe Dom zu Worms Stempelnummer 10 137
07.06.2018_1000 Jahre Dom zu Worms - Erstverwenderstempel Bonn
07.06.2018_1000 Jahre Dom zu Worms - Erstverwenderstempel Bonn
Bundespräsident Joachim Gauk - Autogramm
Bundespräsident Joachim Gauk - Autogramm
- *2018*: Feierlichkeiten zum 1000. Geburtstag des Wormser Doms. Der Dom St. Peter ist eine der bedeutendsten romanischen Kirchen Deutschlands und ein zentrales Symbol der Stadt. Der Wormser Wunderbau 
Bei einem Festakt hat der frühere Bundespräsident Joachim Gauck den vor tausend Jahren geweihten Dom in Worms gewürdigt. Er rief am Samstagabend zudem dazu auf, die Ökumene zwischen den christlichen Kirchen weiterhin zu vertiefen. Zwar seien Katholiken und Protestanten in den vergangenen Jahren aufeinander zugegangen



Der 34. Rheinland-Pfalz-Tag in Worms vom 1. bis 3. Juni 2018 war ein großer Erfolg, bei dem 320.000 Besucher die Stadt und ihre Kultur erlebten. Worms präsentierte sich mit vielfältigen Programmpunkten, darunter der Auftritt der Band „Worms‘ 35“ und die größte Sportmeile in der Geschichte des Festes. Die Veranstaltung förderte die Identität der Stadt und brachte positive Effekte nach innen und außen. Ein weiteres Highlight war die Spiele-App „schaz“, die von Studierenden der Hochschule Worms entwickelt wurde und nachhaltig für die touristische Vermarktung der Stadt genutzt werden kann.


Mario Ardorf Autogramm
Mario Ardorf Autogramm

Mario-Adorf-Preis
Seit 2018 wird die Auszeichnung bei den Nibelungen-Festspielen vergeben, die nach dem Schauspieler Mario Adorf, Mitbegründer der Festspiele und Kuratoriumsmitglied, benannt ist. Im ersten Jahr erhielt die Schauspielerin Ursula Strauss den Preis


Sigmar Gabriel SPD - Autogramm
Sigmar Gabriel SPD - Autogramm

SPD-Bürgerempfang mit Sigmar Gabriel am 2. Dezember 2018 im Wormser - Theaterfoyer


Erster ICE in Worms Bezeichnung: ICE-Start, Ausgabewert: 60 Pf, Ausgabetag der Marke: 02.05.1991, Auflage der Briefmarke: 32000000

Der erste ICE hielt am 9. Dezember 2018 in Worms. Mit dem Fahrplanwechsel an diesem Tag wurde der Hauptbahnhof Worms in das ICE-Netz eingebunden, wodurch Reisende von dort aus direkte Verbindungen beispielsweise nach Berlin und Saarbrücken nutzen konnten. Dies war eine wichtige Verbesserung der Anbindung der Stadt an das überregionale Schienennetz.


Marie-Luise „Malu“ Dreyer; Ministerpräsidentin, Worms, Luther
Malu Dreier - Ministerpräsidentin
Luther Eichfelder
Luther Eichfelder
16.07.2021 Sonderstempel der Nibelungenfestspiele in Worms - Premiere Luther - Stempel-Nr. 15 055
16.07.2021 Sonderstempel der Nibelungenfestspiele in Worms - Premiere Luther - Stempel-Nr. 15 055
500 Jahre Reichstag Worms - Martin Luther Original Stempelplatte 17.04.2021_1
500 Jahre Reichstag Worms - Martin Luther Original Stempelplatte 17.04.2021_1
08.05.2021 Freistempel mit Datum 500 Jahre Wormser Edikt und Sonderstempel 17.04.2021 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich 4
08.05.2021 Freistempel mit Datum 500 Jahre Wormser Edikt und Sonderstempel 17.04.2021 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich 4
2021.04.17_Markenheftchen 80cent Nibelungenfestspiele Worms Luther 2021__
2021.04.17_Markenheftchen 80cent Nibelungenfestspiele Worms Luther 2021__
17. April 2017 Sonderstempel 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich - Gendenkumschlag der Post mit Erstverwenderstempel Bonn und Sonderstempel Worms 3
17. April 2017 Sonderstempel 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich - Gendenkumschlag der Post mit Erstverwenderstempel Bonn und Sonderstempel Worms 3
17. April 2017 Sonderstempel 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich - Gendenkumschlag Motiv Luther Ausstellung 2021 mit Sonderstempel Worms A5
17. April 2017 Sonderstempel 500 Jahre Luther vor Kaiser und Reich - Gendenkumschlag Motiv Luther Ausstellung 2021 mit Sonderstempel Worms A5
LutherAusstellung_01
LutherAusstellung_01
- *2021*: Das 500-jährige Jubiläum des Wormser Reichstags von 1521, bei dem Martin Luther vor Kaiser Karl V. stand und die Weigerung, seine Schriften zu widerrufen, berühmt mit „Hier stehe ich, ich kann nicht anders“ verteidigte. Trotz der COVID-19-Pandemie fanden zahlreiche Veranstaltungen, teils digital, statt, um dieses historische Ereignis zu gedenken. Der Luther-Moment • Projection Mapping in Worms mit Studio EigengrauGrußwort des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier am 16. April 2021
Ministerpräsidentin Malu Dreyer eröffnet Landesausstellung „Hier stehe ich.“ – Museum der Stadt Worms im Andreasstift beleuchtet die Geschichte der Gewissensfreiheit und des Protests von 1521 bis 2021

Bundeskanzler Olaf Scholz - SPD
Bundeskanzler Olaf Scholz - SPD
Am 11.09.2021 besuchte der SPD Spitzenkandidat Olaf Scholz bei seiner Wahlkampftour auch Worms.
Es waren noch 15 Tage bis zur Bundestagswahl. In Worms sprach SPD-Kanzlerkandidat Olaf Scholz vor mehr als 1.000 Menschen. Er verspricht einen höheren Mindestlohn, den schnellen Ausbau erneuerbarer Energien und die Chance auf einen Aufbruch. Am 8. Dezember 2021 wurde Scholz mit einer Mehrheit von 395 Stimmen zum Bundeskanzler gewählt.


Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier

Im Juli 2021 hat das Welterbekomitee die SchUM-Stätten in Speyer, Worms und Mainz zum UNESCO-Welterbe ernannt. In einer Reportage stellen Experten den Speyerer Judenhof, den Wormser Synagogenbezirk sowie die alten jüdischen Friedhöfe in Worms und in Mainz vor.
01.02.2023 / 10:46 Uhr:
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier besucht den Judenfriedhof "Heiliger Sand"
Anlass des Besuchs Steinmeiers in Rheinland-Pfalz ist die Aufnahme der sogenannten Schum-Stätten 2021 als Welterbe in die Liste der Unesco, der Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft, Kultur und Kommunikation.



Ministerpräsident Alexander Schweitzer, Autogramm
Ministerpräsident Alexander Schweitzer
Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024
Worms Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024
Diplomat 2024, Worms Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024
Worms Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024 Worms Thomas Loibl, Marcel Heuperman, Jasna Fritzi-Bauer, Anton Dreger
Worms Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024 Worms Szenerie
Worms Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024 Worms: Jasna Fritzi-Bauer, Yohanna Schwertfeger
Worms Nibelungenfestspiele
Diplomat 2024 Worms: Aniol Kirberg, Anton Dreger

Am 12. Juli 2024 besuchten frisch gewählte Ministerpräsident Alexander Schweitzer und Kulturministerin Katharina Binz die Uraufführung des Stücks „Der Diplomat“ im Rahmen der Nibelungen-Festspiele in Worms. Dieser jährliche kulturelle Höhepunkt zieht stets prominente Gäste an, und der Besuch von Schweitzer und Binz unterstreicht die Bedeutung der Festspiele sowohl für die rheinland-pfälzische Kultur als auch für die Landespolitik. Das Stück "Der Diplomat" bietet eine neue Interpretation historischer und politischer Themen, die eng mit der Stadt Worms und ihrer reichen Geschichte verbunden sind.



Igor Levit - Autogramm, Worms
Igor Levit - Autogramm
Igor Levit
Igor Levit im Wormser Theater - 19. Oktober 2024

Am Samstag, den 19. Oktober 2024, gastierte Starpianist Igor Levit vor ausverkauftem Haus im Wormser Theater und sorgte für Gänsehautmomente.
Beigefügt senden wir Ihnen ein Pressefoto mit der untenstehenden Bildunterschrift. Wir würden uns über eine Veröffentlichung sehr freuen!
BU: Starpianist Igor Levit begeistert im fast ausverkauften Wormser Theater: Der international gefeierte Pianist Igor Levit, der aktuell zu den prägendsten Künstlerpersönlichkeiten der Klassikszene zählt, sorgte am Samstagabend im Wormser Theater für ein musikalisches Highlight der Extraklasse. Vor ausverkauftem Haus spielte er die drei letzten Sonaten von Ludwig van Beethoven und faszinierte das Publikum mit seiner brillanten Interpretation. Das Sonderkonzert war ein voller Erfolg und ein unvergessliches Erlebnis für alle Musikliebhaber.
Fotocredit:Marc Brahner_PakalskiPress




12.05.2002 Vom Wormser Pfennig zum Euro - Werbestempel Worms 12.05.2002 Vom Wormser Pfennig zum Euro - Werbestempel Worms



Stadtgeschichte Worms als PDF

Stadttour Worms PDF

Worms - Aufbruch in die Moderne PDF

Hotel zum Wilden Mann
Hotel zum Wilden Mann
Jahnplatz Worms
Jahnplatz Worms
Wormser Dom_1
Wormser Dom_1
Worms - - Altes Rathaus
Worms - - Altes Rathaus
Theodor Heuss Paar - Stempel Worms 19.11.56
Theodor Heuss Paar - Stempel Worms 19.11.56
Gefallenen Ehrenmal
Gefallenen Ehrenmal
Bundespräsident Walter Scheel - Handsigniert - Autogramm
Bundespräsident Walter Scheel - Handsigniert - Autogramm
Dom und Dreifaltigkeitskirche CR Lied
Dom und Dreifaltigkeitskirche CR Lied
Postkarte Brunhildenbrücke Worms
Postkarte Brunhildenbrücke Worms
Postkarte Hafenpartie Worms
Postkarte Hafenpartie Worms
Worms Rheinhafen
Worms Rheinhafen
lincoln_wo (2)
lincoln_wo (2)
Andreastor
Andreastor
Bundespräsident Host Köhler
Bundespräsident Host Köhler
Bundespräsident Walter Scheel
Bundespräsident Walter Scheel
 
 
 
 
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